Kapitel 29

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Frohe Pfingsten!
Und (ich hoffe :P) frohes Lesen! :D


Viele Tage später

James sah sich um. Er stand auf dem Platz vor dem Loft. Es lagen noch Haufen von Schneematsch in den Ecken, aber die Luft war längst nicht mehr kalt. Sie roch nach Frühling und die Sonne wärmte sein Gesicht und die nackten Arme. Laute Stimmen, Lachen, Aufkreischen- die Armee, nun geführt von Stiles und Derek, war voller Tatendrang und vor allem gewachsen. Seit der letzten Schlacht, gab es noch viele kleine, bis sie schließlich den Gegner vollkommen aus Beacon-Hills vertreiben konnten. So hatten die Familien wieder ihre Häuser und langsam stellte sich eine Art Alltag ein. Die Toten ruhten in Frieden im nun, dank der Hexen, ohne Gefahr begehbarem Wald. Die Kinder liefen jeden Tag singend mit Lydia zum Hale-Haus, wo die Halluzinationen der Hexen ein Trauma verhinderten. Melissa und John waren nun offiziell zusammen, was für Stiles und Scott gleichermaßen merkwürdig, als auch schön war. Vor einer Woche hatten alle wieder mit dem Training begonnen, auch Stiles. Und alles lief seinen Gang. Alle stärkten und stählerten sich und genossen den beginnenden Frühling. Als wären nicht gut 300 Menschen im Feuer verbrannt oder von Kugeln durchbohrt worden. Als wäre das alles hier eine Art Spiel, zwischen Kindern. Eine Gang gegen die andere Gang. James strich sich durch die nun schon schulterlangen Haare und atmete tief ein und aus- er wollte sie nicht aus diesem merkwürdigem Traum reißen. Aber der Krieg war noch im vollem Gange und das musste ihnen bewusst werden, bevor es zu spät war! Auch wenn die Satanisten und Rebellen- die nun eine Einheit bildeten- längst nicht das Equipment hatten, wie sie, waren sie nicht dumm. Und schon gar nicht zu unterschätzen. Nicht alle Hexen waren gut, nicht alle Menschen auf Seiten der Menschheit, nicht alle Wesen hatten ein Rückrat.
Aber das alles musste sich noch etwas gedulden. James hielt es nicht mehr aus. Als er während der Hochzeitsfeier an Jacobs Bett Wache hielt, hatte er etwas gesehen. Und es verseuchte seinen Verstand.
Mit den Händen in den Hosentaschen, ging er durch das weit geöffnete Tor, dass ihnen ein Mal Schutz geboten hatte, als würde er spazieren gehen.

"Es ist, als würden sie dich immer wieder vergessen." murmelte James, während Leyla hinter ihm im Schneidersitz saß und ihm durch die Haare fuhr. Dabei strichen ihre Finger über seinen Nacken und er bekam eine Gänsehaut.
"Und jedes Mal, wenn du auftauchst, tun sie so, als würden sie einen Geist sehen."
"Ich schätze, sie tun nicht nur so."
"Du glaubst, es ist mehr, als reine Verdrängung?" James schloss seine Augen und lächelte, als ihre Finger tief in seinen Rücken fuhren.
"Ich versuche, gar nicht zu glauben." ihre Handflächen legten sich warm auf seine Haut und fuhren hinauf zu seinen Schulterblättern, "Wenn ich auch noch darüber nachdenke, warum ich was tun muss und wer oder was mich dazu zwingt, dann verliere ich meinen Verstand."
"Du nimmst das alles also einfach so hin?" er runzelte die Stirn, aber konnte nicht lang verkrampft bleiben. Ihre Handflächen ruhten auf den schmerzenden Stellen im Rücken. "Das du ein Engel bist, der Realitätswechsel..."
"Ja." gab sie nur zurück, "Aber James." Sie löste sich von ihm und er atmete enttäuscht aus. Als sie vor ihn rutschte begutachteten ihre leuchtenden braunen Augen seine. Er konnte machen, was er wollte- er sah Stiles darin.
"Du bist nicht hier, um über mich und meine Befindlichkeiten zu reden."
Er sah auf den Holzboden des Baumhauses, das erstaunlich warm war und schüttelte den Kopf.
"Du hast etwas gesehen." sagte sie gedehnt. Er nickte.
"Die nächste Schlacht ist entscheidend, nicht wahr?"
Er sah auf und ihre Augen zeigten nun pure Angst.
"Und dieses Mal wirst du sie nicht mehr beschützen können..", hauchte sie.

Er bekam eine Gänsehaut und nickte, beugte sich vor, küsste sie und löste sich nur widerstrebend von diesen weichen Lippen. Ein Schmunzeln fuhr über seine Lippen.
"Jetzt bin ich dran."
Sie runzelte die Stirn und Tränen sammelten sich in ihren Augen. Ein kurzes Nicken: "Ich verstehe, James."
Seine Hände fuhren durch ihre dunklen Locken und er beugte sich langsam über sie. Als er seine Stirn gegen ihre legte fuhr ein Strom Kraft durch seinen Körper. Ein Strom aller positiven Gefühle, die er immer herunterschlucken musste. Aber jetzt war es egal. Seit der Hochzeit war das alles vollkommen egal! Und er küsste sie und während die anderen sie vergaßen, liebte James sie. Und ab diesem Tag, jeden folgenden Tag.
Stiles kleine Schwester.

World Civil War (Sterek)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt