Beenden - 10

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Ich muss alldem ein Ende setzten. Jake leidet auch darunter. Ich ging also in die Abstellkammer und holte die Pistole raus die ich mitnahm falls jemand einbrechen würde. Ich legte die Patronen rein und entsicherte sie. Ich ging mit langsamen Schritten und glasigen Augen in Jakes Zimmer. Er lag da so ruhig und versuchte zu schlafen.
"Hey, mommy" grinste er mich an.
"Hey mein Schatz" nun fielen die Tränen meine Wangen runter. Ich hielt die Pistole hinter meinem Rücken damit er keine Angst bekam.
"Soll ich dir noch eine gute Nacht Geschichte erzählen?" Wimmerte ich als er meine Hand hielt. "Ja, mommy. Warum weinst du den?" Fragte er mit seiner unschuldigen Stimme. "Ach, ich hatte nur etwas im Auge" schluchzte ich und lachte dabei.
Er lächelte und ich fing an zu erzählen.
"Also, ich kannte mal ein Mädchen. Sie war jung und hatte eine kleine Puppe. Diese Puppe liebte sie sehr. Sie spielte immer mit ihr und die Puppe gab ihr immer das Gefühl in Sicherheit zu sein und entspannte sie. Doch.. eines Tages... verletzte sich die Puppe. Die Puppe verlor ein Auge. Das Mädchen war so traurig. Nichts konnte diese Puppe ersetzten. Aber.. wenn man etwas liebt.. muss man es von seinem Leiden befreien. Die Puppe war so abgenutzt.. und das Mädchen entschied es wegzuschmeißen. Nicht, weil sie sie nicht liebte.. nein.. sondern, weil es nicht wollte das die Puppe leidet. Ich weiß das du leidest Jake.." sah ich ihn nun an. Er war eingeschlafen. Das war meine Chance ihn von seinem leid zu erlösen. Ich holte die Pistole hinter meinem Rücken hervor und.. schoss.
Jake erwachte plötzlich und schrie. "Schon gut, mein Schatz, schon gut.." beruhigte ich ihn. "Was willst du mit der Pistole mommy?" Fragte er beängstigt. Ich starrte die Wand an, bei der sich ein Loch gebildet hatte. Ich erhob mich und ging aus seinem Zimmer raus. Ich wollte grade mein Kind erschießen. Und ich dachte es wäre das richtige..

Das wäre genau das gewesen was das Monster wollen würde. Ich werde sowas niemals wieder durch meinen Kopf gehen lassen. Ich liebe mein kind.
Ich legte die Pistole wieder in die Abstellkammer und legte mich schlafen. Ob Alptraum oder nicht, ich müsste es durch stehen.

Wiese. Eine Blume wiese sprüht voller liebe über alle Felder. Ich liege auf dem Boden und betrachte die schöne Sonne die auf mich drauf strahlt. Meine Haut prickelt von der Wärme und ich fühle mich frei. Ich drehe mich auf die Seite. Ich sehe nun Jake. Er rennt auf mich zu. Ich öffne meine Arme doch erst dann bemerkte ich sein angsterfülltes Gesichtsausdruck. Er rennt vor jemandem weg. Nach weiteren Sekunden bemerke ich das er nicht vor jemanden, sondern von etwas, wegrennt. Dem Babadook.

Ich wachte langsam auf. Ich hatte zwar einen Traum. Aber richtig Alptraum könnte ich es nicht nennen. Ich wälzte mich hin und her und dachte nach. Was hat das alles zu bedeuten?!

Einschlafen könnte ich nicht mehr. Ich gab mir für alles die Schuld. Als ich wieder mich rum wälzte hörte ich ein quietschen. Ja, dieses quietschen kam vom Schrank. Die Schrank Tür ging langsam auf. Ich schaute monoton auf den Schrank und war unbeeindruckt von diesen Sachen. "Beende, es" rief ich und die Tür schlug plötzlich zu. Ich zuckte heftig zusammen. Ein schwarzer Schatten bildete sich vor mir. Ich schloss meine Augen und atmete tief durch. Als ich nichts mehr sah. Schwarz. Das ist das letzte an was ich mich erinnern kann.

Alles schwarz.

Der BabadookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt