I Might Hate You

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Nackte Haut, unter nackte Haut und nackte Haut, über nackte Haut. Schweißperlen, die über Gesicht und Oberkörper liefen und das Bettlaken befeuchteten. Leuchtende Augen, mit Tränen und Lust gefüllt.

"Ahh... J-Jungkookie... t-tiefer." Seine Stimme, die sonst immer eine etwas höhere war, klang nun ganz tief und der sonst so abwertende Unterton, war nun flehend und gleichzeitig so fordernd.

Die großen Hände von Jungkook glitten über das Laken und blieben bei den kleinen zierlichen stehen, wo er sie miteinander verflechtete und über den Kopf des Älteren führte, als er sich herunterbeugte, um seinem Gesicht näher zu sein. "Jiminie... ah..."

Jimin ließ seinen Kopf nach hinten fallen, als Jungkook heftig in ihn stieß und keuchte schwer. Seine Hände umschlossen die von Jungkook dabei automatisch fester. "N-noch... ng... tiefer.... so.... soo gut..."

Die Beine von Jimin legten sich über Kreuz um Jungkooks Hüfte, und drückte den Jüngeren so noch näher an sich und führte ihn noch tiefer. Wobei das eigentlich mittlerweile nicht mehr möglich war. "D-du... du machst... hah... das so gut... "

Angetrieben durch Jimins Kompliment, entfernte Jungkook sich gänzlich aus dem Älteren, bis nur noch die Spitze in ihm war und rammte dann mit einem harten Stoß wieder komplett in ihm.

Das brachte Jimin laut zum Stöhnen. So laut das es das seltsame Piepen im Hintergrund übertönte.

Keuchend beugte Jungkook sich noch etwas weiter runter und drückte Jimin einige kleine Schmetterlingsküsschen auf das Schlüsselbein. "Jimin... ich denke,... ich li-"

Dann wurde das Klingeln so laut und penetrant, dass Jungkook die Augen öffnete und sich-

mitten in seinem Zimmer, im seinem Bett, befand.

Ohne Jimin.

Müde und gleichzeitig bereits verwirrter als vor jeder Englisch Klausur, stellte Jungkook seinen Wecker aus und setzte sich aufrecht hin, während er nebenbei über seine Augen rieb. "Was zum..."

Dann machte er seine Nachttischlampe an, und starrte stumm einfach nach vorne, auf seine Wand gegenüber. In Gedanken noch immer bei diesem, in Jungkooks Sicht völlig absurden, Traum.

Bis er etwas Unangenehmes bemerkte. Etwas wirklich unangenehmes. Genau genommen befand sich dieses "etwas" zwischen seinen Beinen, wo sich genau dazwischen, eine deutlich sichtbare und für Jungkook spürbare, Beule gebildet hatte.

Entsetzt hob Jungkook die Decke an und fixierte die Beule in seiner Hose, als hätte er so etwas noch nie gesehen.

Nun, es könnte auch einfach eine normale Morgenlatte sein. Es musste nicht zwangsläufig etwas mit dem Traum zu tun haben.

Traum?

Erst jetzt realisierte Jungkook, was er da eigentlich geträumt hatte und hielt sich, schockiert über sich selber, die Hand vor dem Mund. "I-ich bin krank... i-ich hatte einen f-f-feu-feuchten Traum... von J-Jimin..."

Mit wackeligen Beinen stand Jungkook auf und sah dabei noch immer fassungslos an sich herunter. "V-von allen Leuten... gerade Jimin?"

Als hätte man ihn wieder wach gerüttelt, sprintete Jungkook ins Bad und sprang unter eine kalte Dusche.

"Das darf doch nicht wahr sein!"


*


Der Morgen für Jimin verlief nicht ganz so dramatisch.

Eigentlich ziemlich ruhig. Bis auf die kleine Tatsache, dass er sich fühlte, als hätte er eine ganze Woche lang durchgemacht. So verkehrt war das eigentlich gar nicht. Denn so gesehen, hatte er die letzte Nacht durchgemacht. Wenn man die eine Stunde nicht mitzählte, die er geschlafen hatte.

Gähnend drehte er sich um, und schaute auf den Boden neben sich. Auf die Ursache seines Schlafmangels.

Dort lag Taehyung, eingekugelt und die Decke als Kuscheltier statt für den Zweck benutzend, auf der Luftmatratze und sabberte Jimins, frisch gewaschenes Kissen voll. Friedlich und tief und fest schlief er noch immer und hatte sich von Jimins Handywecker nicht beirren lassen.

Seufzend ließ Jimin seinen Arm hängen, weil das die wenigste Anstrengung erforderte, und schnipste Taehyung mit seinem Zeigefinger einige Male gegen die Stirn. "Tae... wach auf... wir haben-" und wieder folgte ein herzhaftes und lautes Gähnen. "Schule..."

Jammernd drehte Taehyung sich um, und war Jimin somit den Rücken zugewandt. "Nein... ich habe entschieden, dass ich heute zu müde bin, für etwas Belangloses wie Schule." Dann schnappte er sich das, angesabberte, Kissen und legte es über seinen Kopf, um sich darunter zu verstecken. "Geh alleine."

Jimin blinzelte einige Male, um sich an das Sonnenlicht von draußen zu gewöhnen und setzte sich dann, mit verwuschelten in allen Richtung abstehenden Haaren, hin. "Du warst derjenige, der unbedingt noch zwei Teile von Avengers schauen wollte und danach einfach nicht die Klappe darüber halten konnte, wie toll Captain American ist."

Das Kissen noch näher an sich drückend, damit er Jimins Stimme nicht mehr hörte, legte Taehyung sich auf seinen Bauch und machte es sich wieder bequem, um weiterzuschlafen. "Ja, und genau deswegen, bleibe ich ja auch heute im Bett... Ich trage Verantwortung für mein Handeln und hole meinen Schlaf jetzt nach!"

Augen verdrehend legte Jimin die Decke zur Seite und setzte sich auf die Bettkante. "So läuft die Sache mit der Verantwortung aber nicht. Du kannst nach der Schule weiter schlafen."

Jimin fühlte sich wie seine Mutter, die ihn an manchen Tagen genauso wecken musste und dabei fast ihre Nerven verlor. Nun hatte er doch tatsächlich Mitleid mit ihr.

Dabei wollte er doch gerade selber nichts weiter, als noch einige Stunden zu schlafen.

Jammernd stöhne Taehyung laut auf. "Kannst du nicht alleine gehen?... Ich weiß, wie hart es für dich ist von mir getrennt zu sein... aber einen Tag wirst du doch schaffen..."

Das lustige war ja, dass Taehyung wirklich selber glaubte, was er da für'n Blödsinn von sich gab.

Wie auch immer. Das war genug Diskussion, für einen Freitagmorgen um 6 Uhr. Weshalb Jimin aus seinem Bett sprang, sich auf Taehyung stürzte und begann, ihn wie wild und ohne Pause zu kitzeln.

Dieser quietsche sofort laut auf, was sich schnell in ein schallendes Lachen und winden entwickelte. Laut lachend und gleichzeitig verzweifelt, versuchte Taehyung sich umzudrehen und Jimin wegzuschubsen, doch da dieser auf ihn saß, hatte er keinerlei Chance sich auch nur einen Zentimeter zu bewegen.

"IST JA GUT! IST JA GUT! LASS MICH LEBEN!! ERBARMEN!" Kichernd hörte Jimin mit seiner Kitzelattacke auf, und entfernte sich von Taehyung, um sich stattdessen neben ihn zu setzen.

Keuchend und mit hochrotem Gesicht, setzte sich nun auch Taehyung auf und schaute verärgert zu Jimin rüber.

Doch bevor er wieder anfangen konnte, zu jammern, kam Jimins Mutter ins Zimmer und schaute verwirrt zwischen den zwei Jungs hin und her. "Schon früh am morgen so munter, ihr beiden? Kommt bitte zum Frühstück."

Sich noch einmal streckend, stand Jimin auf und Taehyung tat es ihm gleich, ehe sie beiden ein synchrones "jahaa." von sich gaben.


*


"Viel Spaß Jungs. Benehmt euch und passt mir ja im Unterricht auf." Mit einem 'ist das dein ernst'- Blick, neben sich wo seine Mutter hinter dem Steuer saß, machte Jimin die Beifahrertür des Autos auf und stieg aus. "Mum, wir sind keine Kinder mehr."

Auch wenn er seiner Mutter Dankbar war, dass sie seinem besten Freund und ihm vorgeschlagen hatte, sie heute Morgen ausnahmsweise zur Schule zu fahren, da sie beide wie wandelnde Leichen aussahen. Ansonsten wäre Jimin wahrscheinlich auch mitten auf dem Weg eingeschlafen und würde jetzt friedlich auf irgendein Bürgersteig schlafen.

So wie Taehyung, der mit dem Kopf gegen die Scheibe lag und wieder tief und fest am schlafen war.

Entnervt klopfte Jimin einige Male, alles andere als leise, mit seinem Fingerknöcheln gegen die Scheibe, woraufhin Taehyung sofort zusammenschrecke und sich aufrecht hinsetzte, um verwirrt zu Jimin hochzuschauen.

Mit seinem Finger zeigte Jimin hinter sich auf die Schule und deutete Taehyung auszusteigen, während er ihn ansah, als würde er sagen 'wirds bald?'. Er wollte sich endlich auf seinen Platz setzten, auf dem er dann weiterschlafen konnte und den Unterricht verpennen würde.

Taehyung jedoch hatte es scheinbar nicht ganz so eilig, da er sich noch immer die Zeit nahm, ausgiebig zu Gähnen und sich über die verschlafenen Augen zu reiben, bevor er widerwillig ausstieg. Schnell verabschiedete er sich dabei noch bei Jimins Mutter und bedankte sich für's fahren, die ihnen daraufhin kichernd klar machte, dass es nur eine Ausnahme war. Dann startete sie den Motor, und fuhr wieder nach Hause.

"Meine Motivation ist heute nicht größer als eine Erdnuss." Und genauso motivationslos schlug Taehyung sich seine Schultertasche über die Schultern. Unter seinen Augen lagen nun tiefe Augenringe und er hatte sich heute Morgen nicht wirklich die Mühe gemacht, seine Haare zu stylen.

Genauso wenig wie Jimin, der jedoch erneut zum Concealer gegriffen hatte. "Gut, denn meine ist nicht größer, als deine Gehirnzellen. Also würde ich sagen, ist meine definitiv kleiner." Der Spruch wäre wahrscheinlich deutlich besser angekommen, wenn Jimin nicht gleich danach selber darüber gelacht hätte.

Entsetzt schnaufte Taehyung und schubste Jimin leicht zur Seite. "Wenn du jemanden brauchst, den du beleidigen kannst, dann such Jungkook. Ich bin jetzt auf jeden Fall bei Seokjin. Der liebt mich wenigstens."

Kaum gesagt, rannte Taehyung auch schon zu seinem Freund, der neben Namjoon an den Tischtennis-Platten, seitlich des Schulhofes, gelehnt war und sich mit ihm unterhielt. Es war seltsam, wie wach er auf einmal wirkte.

Jimin rollte mit den Augen und rieb sich über sein Oberarm, wo nun sicherlich ein blauer Fleck entstehen würde und betrat die Schule, in der er sofort auf sein Spind zusteuerte.

Dort angekommen, kramte er seine Hefte und Bücher raus, die er für den Unterricht brauchen würde und verstaute seine Schultertasche in seinem Spind. Dann schaute er noch kurz in den Spiegel, den er sich extra an die Innentür des Spindes gehangen hatte und schaute geschockt darein. Jimin musste ein ernstes Wörtchen mit seiner Mutter führen. Der Concealer von ihr hatte absolut nichts gebracht.

Seufzend schloss er seinen Spind wieder, und konnte aus seinem Seitenwinkel eine weitere Person erkennen, die etwas weiter entfernt stand und ebenfalls damit beschäftigt war, seine heutigen Materialien aus seinem Spind zusammenzusammeln.

Neugierig schaute er neben sich und schaute direkt in die dunklen Augen von Jungkook, der in demselben Moment zu Jimin geschaut hatte.

Gerade wollte Jimin seine Hand heben, um dem Jüngeren kurz zuzuwinken und zu begrüßen, da wand Jungkook seinen Blick wieder ab und schloss, ziemlich harsch, seinen Spind, um einfach zu gehen und so zu tun, als hätte er Jimin überhaupt nicht gesehen.

Perplex runzelte Jimin seine Stirn und schaute ihm nach.

Erst Komplimente machen und mich dann ignorieren? Jungkook, du bist echt der größte Vollidiot.

Genervt fuhr Jimin sich durch die Haare, und entschied dann, dass es typisch für Jungkook war.

Ohne einen weiteren Gedanken daran zu verschwenden, machte Jimin sich auf dem Weg zu seinen Klassenraum.

Zumindest hatte er das geplant. Doch nachdem er genau zwei Schritte gemacht hatte, stellte sich eine weitere Person vor ihn. "Guten morgen, Jiminie! Ich wollte dich nur noch mal daran erinnern, dass nächste Woche Freitag die Geburtstagsparty für Hoseok bei mir steigt. Hast du schon entschieden, ob du kommen willst? Ich bin mir sicher, dass Hoseok sich freuen würde!"

Es war Yoongi, der sich da so ungeniert vor Jimin gestellt hatte und ihn freundlich anlächelte. Seine Stimme jedoch klang seltsam vorsichtig.

Was wahrscheinlich daran lag, dass Jimin sich die letzten Wochen ebenfalls recht seltsam und distanziert dem Älteren gegenüber benommen hatte.

Das seltsamste in diesem Moment war aber, dass es Jimin nichts ausmachte.

Obwohl Yoongi direkt vor ihm stand, und ihn anlächelte, machte es ihm nichts aus.

Oder anders gesagt: Er fühlte nichts. Keine Gefühle, kein Kribbeln im Bauch, keine Trauer, weil er keine Chance hatte, keine Schüchternheit. Einfach nichts.

Das erste Mal sah er Yoongi als einfachen Freund.

Etwas durcheinander, nickte Jimin leicht und schaute währenddessen in Yoongis Gesicht, als hätte er es noch nie vorher gesehen. "Ja... Ich denke, ich werde kommen, Yoongi-Hyung."

Zufrieden lächelte Yoongi breit, und klopfte Jimin einmal auf die Schulter. "Okay, freut mich. Bis später, Jiminie." Dann lief er an Jimin vorbei, weil sich sein Klassenraum in die entgegengesetzte Richtung befand.

Es war seltsam und neu. Nicht mal die flüchtige Berührung, hatte Jimin etwas ausgemacht. Doch gleichzeitig war es so erfrischend und Jimin fühlte sich, als könnte er das, und seine aller erste Liebe, nun endlich gänzlich hinter sich lassen.


*


Für Jimin war jede einzelne Unterrichtsstunde an diesem Freitag wie eine einzige Tortur. Er hatte sich immer wieder selber zwingen müssen, seine schwer fühlenden Augen offen zu halten und nicht einzuschlafen. Das hatte ihn so viel Konzentration gekostet, dass er keine Ahnung hatte, was sie heute durchgenommen hatten. Doch dafür, dass er nicht eingeschlafen war, war er tatsächlich ein wenig stolz auf sich.

Anders als Taehyung, aka Dieb seines wohlverdienten Schlafes, der bereits nach der ersten Schulstunde auf einmal wieder Topfit wirkte und vor Energie strotzte.

Trotzdem saß er nach Schulschluss auf einer der Zuschauerbänke des Basketballfeldes, statt in seinem Bett zu liegen und seinen Schlaf nachzuholen.

Denn dort spielte sein ehemaliges Team, gegen die Nachbarschule, die sich Carnival High School nannte.

Während Jimin also, ganz entspannt, wie die meisten Schüler, abgesehen von den Cheerleadern die definitiv jugendfreiere Klamotten tragen sollten, auf seinem Platz saß, hatte Taehyung es sich wieder zur Aufgabe gemacht, ihn zu blamieren.

Der stand nämlich abrupt auf, versperrte somit den hinteren die Sicht, die sich daraufhin lautstark beschwerten. Natürlich beachtete Taehyung das kein Stück. Dann legte er seine Hände, als eine Art Mikrofon, neben seinen Mund und schnappte noch einmal nach Luft, bevor-

"JEON JUNGKOOK! MIN YOONGIIIIII! GO! GO!"

Geschockt schaute Jimin hoch zu Taehyung und griff instinktiv nach dessen Shirt, im Versuch, ihn wieder runterzuziehen und auf seinen Platz zu befördern. Ohne Erfolg. Niemand konnte einen, gerade erst in Fahrt gekommenen, Taehyung aufhalten. "Setzt dich hin du-"

"JEON JUNGKOOK! MIN YOONGI!!!"

Beschämt schlug Jimin sich mit seiner Handfläche auf seine eigene Stirn. "Taehyung, ich denke das rei-"

"JEON JUNKOO~OOOK!" Doch bevor Taehyung auch noch den zweiten Namen raus schreien konnte, überschätze er seine Stimme wohl etwas und begann wie wild zu husten.

Jimin verdrehte seine Augen und schaffte es endlich, Taehyung wieder runterzuziehen. Kaum saß dieser wieder auf seinem Hintern, schlug Jimin ihn auf den Hinterkopf. "Ich habs dir gesagt. Wer nicht hören will, muss fühlen. Außerdem haben wir dafür Cheerleader."

Einige Schüler, die unmittelbar in ihrer Nähe saßen, begannen leise zu Kichern und zu Tuscheln. Was Taehyung jedoch nicht mitbekam, da er immer noch dabei war, sein Husten unter Kontrolle zu bekommen und nicht daran zu ersticken.

Kopfschüttelnd schaute Jimin wieder zum Spiel und bemerkte verwundert, dass Taehyungs letzter Schrei wohl unten ankam. Jungkook schaute nämlich verwirrt in ihre Richtung, bis sein Blick nach einiger Sucherei auf Taehyung fiel, der ihm daraufhin sofort wild zuwinkte.

Jungkook wand sein Blick sofort Augen verdrehend ab und noch während er rannte, schaute er neben Taehyung wo er, wohl oder übel, auf Jimin stieß und ihm direkt in die Augen schaute.

Es war fast so, als hätte Jungkook sich augenblicklich in Jimins Augen verloren. Weshalb Jimin instinktiv das Gleiche tat und einfach nicht mehr wegschauen konnte. Für einen kurzen Moment vergaß Jimin, zu atmen.

Doch Jungkook rannte noch immer. Er rannte und sah ihn an. Er rannte und sah nicht nach vorne. Er rannte und-

Es kam wie es kommen musste. Jungkook übersah den Ball, den man ihm gerade zugepasst hatte, und stolperte über ihm. Der Schiedsrichter pfiff und sie bekamen einen Punktabzug.

Wütend über sich selber stand Jungkook auf und fuhr sich über die Haare. Er machte sich nicht mal die Mühe, den Dreck auf seiner Basketball Shorts wegzuwischen.

"Verdammter Mist!" Kam es von Taehyung, der nach einer gefüllten Ewigkeit endlich aufgehört hatte, zu husten.

Jimin seufzte und nickte zustimmend, während er sich seine Hand auf seinen Brustkorb legte und nicht erklären konnte, wieso sein Herz so schnell raste. "Sie werden verlieren."

Das Spiel wurde kurzzeitig pausiert und gab den Teams somit die Gelegenheit, sich noch mal zu beraten. Jimin beobachtete dabei, das Yoongi irgendetwas mit Jungkook besprach. Nachdem sie einige Worte ausgetauscht hatten, nickte der Jüngere auf einmal niedergeschlagen und Jimin fragte sich, worum es dabei wohl ging.

Die Frage wurde jedoch beantwortet, nachdem das Spiel weiterging und Jungkook durch einen anderen Spieler ersetzt wurde. Er selber musste auf der Ersatzbank Platz nehmen.

Wütend schaute Jungkook auf den Boden und ließ seine Schultern hängen. Er schaute nicht mal mehr auf das Spiel und war gerade wahrscheinlich dabei, sich etliche Vorwürfe zu machen. Jimin wünschte sich in diesem Moment, er könnte sich neben ihn setzten und ihn genauso aufbauen, wie der Jüngere es einen Tag vorher für ihn gemacht hatte.

"So ein Verlierer." Mit gerunzelter Stirn schaute Jimin in die Richtung, aus dem er die Stimme gehört hatte und blieb dabei bei Hoya stehen, dem das scheinbar mehr als amüsierte.

Genervt verengte Jimin seine Augen. "Halt die Fresse, Hoya. Schon mal bemerkt, dass er in dem Team von unserer Schule ist? Wenn du schon hier sitzt, solltest du unser Team anfeuern, statt dumme Sprüche von dir zu geben!" Jimin hatte beim Sprechen nicht mal bemerkt, wie laut er wurde und dass ihn einige Schüler verwundert ansahen.

Einige tuschelten wieder wild und das so laut, dass Jimin sogar einige Sätze verstehen konnte. "Ich dachte, sie hassen sich?" - "Die beiden beleidigen sich zwar ständig, aber sie scheinen sich zu verteidigen, wenn jemand anderes sie beleidigt. Das ist sooo süß!" - "Vielleicht mögen sie sich ja und verheimlichen es nur? Oh Gott, ich shippe sie hart!!"

Auch Taehyung schaute überrascht zu Jimin, nur um keine Minute später fett zu Grinsen und seinen Arm um den Nacken seines besten Freundes zu legen. "Jiminie hat recht. Das war überhaupt nicht nett von dir, Hoya!"

Hoya rollte mit den Augen und verschränkte seine Arme vor sich, um genervt etwas nicht verständliches vor sich hin zu fluchen.

Was Jimin jedoch nicht mehr beachtete, da ihn Taehyungs Grinsen, wie auch das ganze Rumgetuschel, mehr als peinlich war. Er konnte sich schon denken, was Taehyung nun dachte. Weshalb er nicht verhindern konnte, dass sich eine leichte Röte auf seine Wangen legte und er Taehyung beschämt von sich wegdrückte. "Ist was?..."

Doch Taehyung schüttelte nur seinen Kopf unschuldig-tuend. Natürlich noch immer grinsend. "Nein. Wieso?"


*


Das Spiel endete Unentschieden.

Was eigentlich ganz Okay war. Es war keine Glanzleistung, wie es Yoongi vorhin so schön vor seinem Team erklärte, aber sie hatten wenigstens nicht verloren. Was sie wiederum auch Yoongi zu verdanken hatten.

Der war nämlich Feuer und Flamme und verwechselte solche Freundschaftsspiele gerne mal mit der Basketball-Weltmeisterschaft und genauso ernst nahm er das ganze auch. So kam es, das er gegen Ende des Spieles einen Punkt nach dem anderen machte und erneut bewies, wieso er der Captain ist. Selbst Jungkook war so fasziniert, dass er wieder begann dem Spiel zuzusehen.

Respektvoll verabschiedeten sich die zwei Teams voneinander und verbeugten sich, während sich die zwei Captains die Hände schüttelten und sich an nickten. Was in der Sprache der Basketballer so viel hieß wie, "Gutes Spiel, sollten wir wiederholen."

Dann verschwand einer nach der anderen unter der Dusche.

Auch die Zuschauer setzten sich in Bewegungen. Während die einen sich noch über das Spiel unterhielten, konnten andere es nicht abwarten, nach Hause zu kommen und rannten quasi aus der Schule.

Taehyung und Jimin gingen derweil zu Yoongi, der sich ein Handtuch über die Schulter gelegt hatte und gerade dabei war, seine Wasserflasche zu leeren.

Kaum standen sie vor ihm, klopfte Taehyung ihm grinsend auf die Schulter und hob seinen Daumen. "Ihr wart gut. Ein Unentschieden ist okay."

Yoongi nickte zustimmend und rieb sich mit seinem Handtuch über die Gesichtsseite. "Du hast recht. An und für sich bin ich auch zufrieden mit unserem Team... Ihr wisst nicht zufällig, wo Hoseok ist?"

Unwissend zuckte Taehyung mit seinen Schultern und schaute Jimin fragend an, der jedoch ebenfalls nur verneinend mit dem Kopf schüttelte. "Okay, danke ihr zwei. Ich werd später mal schauen, wo er steckt. Jetzt muss ich aber dringend unter die Dusche. Man sieht sich." Dann drehte Yoongi sich um und gab den beiden nicht mal die Chance, zu antworten.

Nun waren es nur noch recht wenige Schüler, die noch Vorort waren. Einer der Wenigen war Jungkook, der noch immer nachdenklich auf der Ersatzbank saß.

Jimin überlegte nicht lange, und ging zu dem Jüngeren, um sich neben ihn zu setzten. "Alles Okay?"

Jungkook zuckte etwas zusammen, da er so in Gedanken gewesen war, dass er nicht mal bemerkt hatte, dass Jimin sich neben ihn gesetzt hatte. Seufzend entriss er sich dem Boden, den er kurz vorher fixiert hatte und schaute zu Jimin. "Ja? Was soll denn nicht Okay sein? Ich meine, ich bin zwar Schuld daran, das wir fast verloren haben und zu dem sitze ich auf der Ersatzbank. Aber wie du siehst, ist alles blendend!"

Verstehend nickte Jimin und erwiderte den Blick von Jungkook. Seine Beine streckte er gerade raus und seine Hände lagen locker neben seinem Körper auf der Bank. "Wieso hörst du dann nicht einfach auf? Hast du nicht in erster Linie wegen Yoongi angefangen?..."

Jungkook wand den Blick wieder ab und schaute stattdessen nach vorne. "Vielleicht. Aber wenn ich etwas anfange, dann bringe ich es auch zu Ende. Außerdem mag ich das Team und Yoongi auch... Wenn auch mittlerweile auf freundschaftlicher Basis."

Genau wie bei mir.

"Aber er hat dich auf die Ersatzbank befördert oder?" Jimin schaute nun ebenfalls nach vorne und beobachtete eine Gruppe weiblicher Schüler, die gerade dabei waren, wie wild und lautstark über Yoongi zu schwärmen.

Niedergeschlagen nickte Jungkook. "Ich hab ihn gefragt... ich wusste, dass ich nicht mehr spielen konnte, weil ich..." Jungkook senkte seinen Kopf und musterte seine, mit vor Dreck geschmückten, Schuhe. "Ich wurde abgelenkt..."

Bevor Jimin fragen konnte, wie er das meinte, gesellte Taehyung sich zu ihnen, der sofort seinen Arm auf Jungkooks Schulter warf und diesen an sich drückte. "Du warst großartig, Jungkookie!" Dann machte er eine Faust und rubbelte Jungkook damit über den Kopf.

Nicht ganz so euphorisch und überhaupt nicht begeistert davon, dass Taehyung seine Frisur ruinierte, drückte er diesen weg von sich. "Wir beide wissen, dass das nicht stimmt, Taehyung."

Taehyung ließ sich von seiner schlechten Laune nicht beirren und grinse wissend. "Doch warst du, wirklich! Zumindest so lange, bis du dich in die Augen eines gewissen Jemandes verloren hast." Dann stupste er Jungkook mit seinen Ellbogen leicht in die Seite und wackelte mit den Augenbrauen.

Neugierig beugte Jimin sich vor, um Taehyung anzuschauen, da dieser von Jungkook gänzlich verdeckt wurde. "Ein gewisser jemand?"

Heißt das, Jungkook hat sich neu verliebt?

Irgendwas störte Jimin an diesen Gedanken. Seltsam. Verwirrt schaute er auf seine Hände, die mittlerweile gefaltet auf seinen Beinen lagen.

Jungkook errötete und weitete seine Augen. "Ich weiß nicht wovon du sprichst, Idiot! Ich war einfach nur unvorsichtig, okay?!" Er redete dabei so schnell und laut, dass eigentlich klar war, dass Taehyung ins Schwarze getroffen hatte.

Kichernd deutete Taehyung auf Jimin, der noch immer in Gedanken war und auf seine Hände starrte. "Jimin hier hat dich übrigens vor Hoya verteidigt."

Überrascht schaute Jungkook zu Jimin. "Hast du?"

Seine Stimme war ungewöhnlich sanft, was Jimin sofort zu ihm hochschauen ließ und instinktiv nickte er leicht, während sich seine Wangen hell rosa färbten. "Ich meine... hast du doch auch?..."

Zum zweiten Mal an diesem Tag, schauten die beiden sich an und taten nichts anderes. Jimin schaute hoch zu Jungkook. Jungkook schaute runter zu Jimin. Es war seltsam und keiner der beiden wusste genau, wieso sie es taten. Es war, als hätte der Blick des anderen eine magische Anziehungskraft.

Nur gut, dass Taehyung zur Stelle war, diesen seltsamen Moment zu zerstören. "Oho! Jungkook, das höre ich zum ersten Mal! Du hast Jimin beschützt? Wann und wo?? War es genauso romantisch, wie in den Filmen? Heißt das-... SEID IHR ETWA... ?!!"

"Halt die Klappe!" Jungkook hatte den dringenden Drang, seinen Sitznachbarn zu erwürgen.

Amüsiert stand Taehyung auf und lachte dabei laut. "Schon gut, schon gut. Ich gehe. Ihr zwei wollt sowieso alleine sein, oder?" Erneut wackelte er mit den Augenbrauen und schaute erst Jungkook, dann Jimin an.

Der sofort mit der Stirn runzelte und perplex zu Taehyung hoch schaute. "Wieso sollten wir-"

Nur hatte Taehyung scheinbar keine Lust, seinen Satz zu erklären oder Jimin aussprechen zu lassen, da er sich einfach schnell umdrehte und kichernd abhaute.

Jimin rollte mit seinen Augen. "Dieser Spinner."

Statt seinen eigenen Senf dazuzugeben, sagte Jungkook nichts mehr und schaute nur vor sich, als hätte er Jimin nicht gehört.

Weshalb Jimin davon ausging, dass Jungkook allein sein wollte. "Soll ich gehen?"

Doch Jungkook schüttelte mit seinem Kopf und schaute wieder zu Jimin. "Du warst es."

Konfus erwiderte Jimin seinen Blick und legte dabei seinen Kopf etwas zur Seite. "Was?"

Genervt seufzte Jungkook. "Wovon Taehyung gerade gesprochen hat, Jimin."

Jimin hatte absolut keine Ahnung, wovon Jungkook sprach und die Verwirrung stand ihm förmlich ins Gesicht geschrieben. "Hä?"

Genervt gab Jungkook auf und erhob sich von der Bank. "Vergiss es. Ich geh mich duschen. Bis Montag."

Perplex nickte Jimin, auch wenn er das Gefühl hatte, dass Jungkook ihm etwas wirklich Wichtiges sagen wollte. "Bis Montag..."


*


Das Ding ist, dass Jimin das ganze Wochenende über, an die Choreo für sein Solo gearbeitet hatte und es so lange vor dem, viel zu üppigen, Ganzkörperspiegel in seinem Zimmer geübt hatte, dass er die Schritte mittlerweile im Schlaf ausführen könnte.

Außerdem war er schon irgendwie stolz, auf die ganzen begeisterten Blicke, die seine Kurskollegen ihm zuwarfen. Abgesehen, natürlich, von Jongin und Hoya, die ihre Abneigung ihm gegenüber nicht mehr wirklich versteckten.

Doch das eigentliche DING eben ist, dass Hoseok Jimin, der gerade seine kleine Vorführung beendet hatte, vom seinem eigen gebauten Thron stieß. Okay, vielleicht übertrieb Jimin auch etwas. Nur fühlte es sich so eben an, wenn man mit zu viel Erwartung an etwas dran ging.

Während die anderen nämlich klatschten und einige sogar laut pfiffen, ging Hoseok lediglich zum CD Player, um die Musik zu stoppen und stemmte danach seine zwei Hände auf seine Hüfte. "Das war nicht schlecht. Aber ich denke, dass ich hier und da noch etwas ändern müsste. Wäre das okay?"

Wenn man bedenkt, dass Jimin für diese Choreo seinen Schlaf geopfert hat, ebenso wie seine Freizeit, für die so ein Wochenende eigentlich bestimmt war, war es doch irgendwie logisch, dass die einzig faire Antwort ein deutliches 'nein' gewesen wäre. Doch Jimin wusste, dass Hoseok kein nein akzeptierte. Auch wenn er Jimin nach seiner Erlaubnis gefragt hatte, hatte er das nur aus Höflichkeit getan. Abgesehen davon wollte er es sich jetzt nicht mit Hoseok versauen. Nicht jetzt, wo er ein Solo bekommen hatte. Also nickte er und schluckte seine Enttäuschung einfach runter. "Mach nur. Du bist der Boss."

"Okay." Dann widmete Hoseok sich wieder dem CD Player und wechselte die CD. Dann drückte er einige male auf den 'weiter' Knopf, bis er bei einem Song stehen blieb. "Stellt euch alle in Position. Wir werden jetzt einige Male Nalina üben und danach das gleiche bei We are Bulleproof tun."

Sofort stellten sich alle auf und begannen die zwei genannten Choreos zu üben.

...

Eine Stunde später lagen sie verschwitzt auf dem Boden und keuchten laut. Keiner hatte noch die Kraft, sich zu bewegen oder zu sprechen. Nur Hoseok saß ihm Schneidersitz auf dem Boden und hatte vergleichsweise eine noch sehr kontrollierte Atmung.

Nun gut, er war auch einige Jahre älter und hatte somit mehr Zeit gehabt, an seiner Ausdauer zu arbeiten. Zumindest redeten sich das einige, inklusive Jimin, ein, die etwas neidisch auf Hoseoks Kondition waren.

Nachdem Hoseok einige Schlücke seines Wassers getrunken hatte, fuhr er sich mit seinem Shirt über sein Gesicht und stand auf. "Das reicht für heute. Ihr könnt jetzt gehen." Dann streckte er sich einmal ausgiebig und ging zu seiner Trainingstasche.

Erschöpft, jedoch sichtbar erleichtert, standen alle auf und packten ihre Sachen zusammen. Einer nach dem anderen verließ dann den Tanzraum, nachdem sie ein kraftloses "tschüss" oder "bis Donnerstag" von sich gaben.

Alle außer Jimin, der einfach liegen blieb. So wie die letzten Male auch immer, wollte er auch an diesem Montag länger üben. Er konnte sich einfach besser konzentrieren, wenn er alleine war.

Verwirrt blieb Hoseok kurz stehen, als nur noch Jimin und er im Raum waren. "Jimin? Worauf wartest du? Willst du etwa schon wieder alleine weitermachen?"

Jimin nickte kurz und setzte sich auf.

Seufzend schlug Hoseok sich seine Tasche über die Schulter und ging zur Tür, wo er kurz vorher noch mal stehen blieb und in Jimins Gesicht schaute. "Übertreib's nicht, okay?" Hoseok wartete noch kurz, bis Jimin mit einem "Okay" antwortete, und verließ dann den Raum.

Eine Weile blieb Jimin noch auf den Boden sitzen, bis sich seine Atmung komplett normalisiert hatte und er sich wieder fit genug fühlte, weiterzumachen.

Dann stand er auf und legte wieder seine CD in den CD Player, um sich danach vor dem Spiegel zu stellen und erneut seine Choreo zu tanzen. So lange Hoseok sie noch nicht abgeändert hatte, sprach ja auch nichts dagegen. Er war einfach stolz auf sie.

Jeder Schritt, jede Umdrehung und jede Bewegung führte er Fehlerlos aus. Fast automatisch und völlig Problemlos. Wenn er so tanzte, hatte er das Gefühl, all sein verlorenes Selbstbewusstsein und die kleinen, unwichtigen, Sorgen würden verschwinden.

Er fixierte nur sich alleine in dem Spiegel und alles andere wurde schwarz und verschwommen. So, als würde es nur noch ihn alleine geben und die Musik im Hintergrund.

Dabei bemerkte er nicht mal, dass Jungkook den Raum betrat.

Er tat es etwas zögerlich und leise, da er den Älteren nicht ablenken wollte. Er stellte sich auch sofort zur Seite, damit Jimin ihn nicht im Spiegel sehen würde und sah ihm beim Tanzen zu.

Und kaum hatte er es getan, konnte er seine Augen nicht mehr von ihm lassen. An die Wand hinter sich gelehnt und mit leicht geöffnetem Mund, beobachtete er jede einzelne Bewegung von Jimin.

In diesem Moment war Jungkook so fasziniert und beeindruckt, dass er seinen Block herbei holen - und Jimin zeichnen wollte. Das ganze Gesamtbild schien perfekt. Die Leidenschaft, die Jimin während des Tanzens widerspiegelte, ebenso wie sein eindeutiges Talent dafür.

Die Musik ging viel zu schnell zu Ende und ein neues Lied erklang.

Keuchend legte Jimin seine Hände auf seine Knie und ging etwas in die Hocke. Schweiß lief ihm über die Stirn und ließ einzelne Haarsträhnen an seiner Haut kleben.

Dabei musterte Jungkook Jimin einige Sekunden, und wartete, bis dieser wieder etwas normaler atmete, bevor er sich dann leise räusperte, um auf sich aufmerksam zu machen. "Das war gut."

Die plötzliche Stimme ließ Jimin zusammen zucken. Verwirrt drehte er sich zu Jungkook. "Jungkook? Wie lange stehst du schon da?"

Jungkook zuckte mit den Schultern und lief die wenigen Schritte durch den Raum, bis er vor Jimin zum stehen kam. "Ich denke, seit 2-3 Minuten?"

"Okay... dann, danke?" Kurz schaute Jimin zu Jungkook hoch, der daraufhin nur schwach nickte. Dann wand er seinen Blick wieder ab und ging zu seiner Tasche, wo er seine Cola Flasche raus kramte und mit ihr zur Wand ging, um sich auf den Boden gegen sie zu lehnen. Dann trank er einige Schlücke aus der Flasche und rieb sich danach mit seinem Handrücken über seinen Mund.

Der Jüngere folgte ihm dabei still und setzte sich neben ihn.

Jimin stellte die Flasche neben sich und fächerte sich mit seiner Hand ein wenig Luft zu. "Was machst du hier, Jungkookie?"

Moment, hab ich da gerade....-

Geschockt über sich selber, stoppte Jimin all seine Bewegungen und schaute verlegen auf seine Beine runter. Er hoffte nur, dass sein Pony sein Gesicht so sehr verdeckte, dass Jungkook nicht sehen konnte, wie sehr sich seine Wangen gerade in ein dunkles rosa färbten. Er hatte doch gerade tatsächlich aus Versehen den Kosenamen benutzt, den Taehyung immer wieder benutzte.

Vielleicht hat er es nicht gehört...

Doch natürlich hatte Jungkook es gehört. Klar und deutlich. Und es fühlte sich so, so anders an, als all die Beleidigungen, die die beiden sich tagtäglich an den Kopf geworfen hatten. Es hinterließ eine angenehme, vertraute, Wärme in Jungkook und er selber konnte nicht verhindern, dass er ebenfalls einige Nuancen dunkler im Gesicht wurde.

Peinlich berührt kratze Jungkook sich am Nacken und schaute ebenfalls auf seine Beine, die in einem Schneidersitz verschränkt waren. "Ich bin hier, weil ich dir sagen wollte, dass ich ebenfalls ausgestiegen bin. Ich mein, aus Basketball... Du hattest recht. Ich mag's und kann's nicht besonders... Ich bin nur geblieben, weil ich Yoongi bewundere..."

Mitten in Jungkooks kleiner Erklärung, schaute Jimin wieder hoch zu ihm und betrachtete sein, viel zu perfektes und Makelloses, Seitenprofil. Dabei ertappte Jimin sich immer wieder, wie er zu den Lippen des Jüngeren schaute und befeuchtete seine eigenen, unbewusst. Er war dabei so abgelenkt, dass er fast überhörte, was aus eben diesen Lippen kam. Aber, Gott sei Dank, nur fast. "Okay?"

Sehr konstruktiv.

Dann folgte eine Weile nichts und sie beiden schwiegen sich an. Jungkook hatte nicht mal reagiert, als er das nichtssagende 'okay' gehört hatte. Er war mehr als enttäuscht. Außerdem kam er sich dumm vor, überhaupt hier her gekommen zu sein. Er wusste nicht wieso, doch gleich nachdem er mit Yoongi gesprochen hatte, wollte er es Jimin erzählen.

Es war nicht so, dass Jimin nichts sagen wollte. Er wollte es wirklich. Er wusste nur einfach nicht, was. Er war total durcheinander und konnte an keine gute Antwort denken. Zumindest schien keine gut genug zu sein.

"Ich weiß auch nicht, wieso ich dir das erzählt habe. Das war dumm." Sie hatten schließlich noch immer nicht wirklich den Status 'Freundschaft' erreicht. Auch wenn sie nicht mehr solche Rivalen waren, wie vor einigen Wochen noch.

Doch Jimin schüttelte sofort, fast panisch, mit seinem Kopf und legte instinktiv seine Hand auf Jungkooks Schulter. "Nein. Das war überhaupt nicht dumm. Ich finds echt gut, dass du ausgestiegen bist... Außerdem hast du mir doch auch zugehört?"

Vorsichtig schaute Jungkook zu Jimin und erwiderte den Blick des Älteren. Erneut trafen sich ihre Blicke und erneut versanken sie in den Augen des jeweils anderen. Es war schon wirklich komisch, wie oft die beiden sich in den letzten Tagen ansahen und nicht mehr wegsehen konnten.

"Achso?" Jungkook befeuchtete seine trocken gewordenen Lippen und schaute dabei noch immer in die Augen von Jimin.

Der dabei nicht anders konnte, als an Jungkooks Gesicht runter zu schauen und die Bewegung seiner Zunge auf seiner Lippe zu folgen. Es war, als hätte er überhaupt keine Kontrolle über seinen Körper. Seine Augen wollten ihm einfach nicht gehorchten und klebten förmlich an den Lippen des Jüngeren.

Natürlich bemerkte Jungkook den Blick des Älteren, worauf er sich sofort überfordert abwand und stattdessen zum Spiegel gegenüber starrte.

Muss Einbildung gewesen sein...

Nun konnte auch Jimin sich endlich losreißen und winkelte seine Beine etwas an, um seine Arme um sie zu legen. "U-und hast du jemanden gefunden... den du zeichnen willst?"

Ja. Dich.

Jedoch war das etwas, was Jungkook niemals laut aussprechen würde. "Nein, noch nicht. Dein rot es..." Verwirrt schaute Jimin zu Jungkook, der auf dessen Haare starrte. "Es verblasst."

Jimin kicherte etwas, wegen des abrupten Thema wechsels und war froh, dass sich die seltsame Stimmung zwischen ihnen deswegen etwas legte. "Ich wasche mir jeden Tag die Haare, deswegen wird die Farbe so schnell wieder heller... Es war sowieso nur eine Tönung."

"Mhm..." Das war alles, was Jungkook dazu sagte, bevor er aufstand. "Ich glaube, es könnte sein, dass ich dich nicht mehr hasse..."

Konfus schaute Jimin zu Jungkook hoch.

"... Oder doch..." Dann verschwand Jungkook einfach, ohne ein weiteres Wort.

Jimin schaute ihn währenddessen verdutzt hinterher und wusste nicht, was er mit diesen Worten nun anfangen sollte.


*


Die restliche Woche verlief hektisch, weshalb Jungkook und Jimin kein Wort mehr miteinander wechselten. Jimin war damit beschäftigt, die Choreo zu lernen, die Hoseok ihm bereits abgeändert am Dienstag vorgezeigt hatte. Er hatte dabei mehr geändert, als Jimin gedacht hatte und ihm lieb gewesen wäre. Und Jungkook suchte noch immer nach einem geeigneten Model, für seine Kunst Abschlussprüfung. Selbst Taehyung hatte er gefragt, der aber sofort ablehnte, mit der Begründung, dass er lieber selber zeichnete, als stundenlang als Model rumzustehen.

Die Woche raste nur so an Jimin vorbei und ehe er sich versah, war es mittlerweile Freitag.

Der Tag, an dem die Geburtstagsparty für Hoseok stattfand.

Genau dort befand sich Jimin gerade. Zumindest einige Schritt vor des Geschehens, und neben ihm Taehyung, der schon den ganzen Tag hippelig war und von eben dieser Party sprach. Kaum standen sie vor der Haustüre, auf dem ein Schild mit der Aufschrift "Offen - nicht klingeln" hing, riss Taehyung die Tür auf.

Die Musik, die sie schon von draußen gehörten hatten, wurde doppelt so laut, als sie in das Wohnzimmer traten. Überall standen gleichaltrige aus der Schule rum und vereinzelt auch einige, die so alt waren, wie Hoseok.

"DA SIND MEINE BITCHES!" Aufgeregt deutete Taehyung mit seinem Zeigefinger auf eine kleine Gruppe und rannte die wenigen Schritte durch den Raum zu ihnen. Augen verdrehend folgte Jimin ihm schweigsam und ignorierte dabei die Blicke, die ihnen von einigen Leuten zugeworfen wurden. Taehyung besaß nun mal diese Gabe, Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen und Jimin hatte gelernt, damit zu leben.

Die Gruppe, die Taehyung so nett als 'Bitches' bezeichnet hatte, bestand aus Hoseok, Yoongi, Namjoon und Seokjin.

Sofort warf Taehyung sich Hoseok um den Hals und sprang dabei einige Male auf und ab. "ALLES GUTE ZUM GEBURTSTAG, ALTER!! WIE ALT BIST DU GEWORDEN?? 30??"

Okay, die Musik war laut und somit war Taehyungs Rumgebrülle nicht ganz unverständlich aber da er sich mit seinem Mund quasi direkt neben Hoseoks Ohr befand, verlor es wiederum jeglichen Sinn.

Yoongi kicherte leise amüsiert, und Hoseok drückte Taehyung entsetzt von sich weg. "30? Ich bin 25 geworden!" Schmollend blies er seine Wangen auf und verschränkte seine Arme vor seinem Bauch.

Taehyung lachte leise und schlug Hoseok sanft gegen die Schulter. "War doch nur ein Witz. Auch wenn ich schon das ein oder andere graue Haar bei dir entdeckt habe." Dann ging er zu Seokjin und drückte ihm einen kurzen Kuss auf die Wange, bevor er seine Hand nahm und sie mit seiner verflechte.

Auch Jimin hatte es mittlerweile geschafft, sich durch die Meute zu kämpfen und war bei der kleinen Gruppe angekommen. Wesentlich ruhiger und eindeutig netter, lächelte Jimin Hoseok kurz an, bevor er ihm gratulierte. "Alles Gute zum Geburtstag, Hoseok-Hyung." Schließlich waren sie gerade nicht im Kurs und da ließen sie die Formalitäten immer fallen.

Hoseok ignorierte Taehyungs letzten Satz, und würde auch sicherlich nicht gleich im Badezimmer Spiegel schauen, ob er da ein graues Haar entdeckte. Nein. Sicherlich nicht. Stattdessen schaute er Jimin an und erwiderte das Lächeln freundlich. "Danke, Jimin."

"Jimine! Freut mich, dass du gekommen bist!" Kam es von Yoongi, der Jimin mit einem breiten Lächeln anstrahlte.

Die Hände von Yoongi und Hoseok waren, in der Mitte der beiden, miteinander verflechtet und Jimin schaute instinktiv dort hin. Es verletzte ihn nicht. Es war wirklich nur aus Neugierde. Weshalb er danach sofort wieder in Yoongis Gesicht schaute und das Lächeln, das erste Mal ehrlich, erwidern konnte. "Klar. Hab doch gesagt, dass ich komme, Yoongi-Hyung."

Hoseok hatte Jimins Blick sofort falsch verstanden und wollte aus Rücksicht zu ihm sofort seine Hand zurückziehen, da hob Jimin seine Hand. "Ist schon okay, Hyung. Ich bin drüber hinweg. Wirklich."

Verwirrt schaute Yoongi zu Hoseok hoch und runzelte seine Stirn. "Worüber-"

Doch Hoseok unterbrach Yoongi, in dem er mit dem Kopf schüttelte. Dann sah er Jimin lächelnd an und gab ein genuscheltes "danke" von sich.

Auch Taehyung musste darauf stolz grinsen und schaute zufrieden zu seinem besten Freund.

Jimin nickte und erwiderte Hoseoks Lächeln. Er war froh, dass es nun nicht mehr unangenehm zwischen den beiden sein musste. "Wo kann ich mir was zu trinken holen?"

"In der Küche. Einfach gerade aus durch das Wohnzimmer, dann links den Flur entlang und da kommst du schon an der Küche vorbei." Erkläre Yoongi, der zusätzlich mit seinem Zeigefinger in die Richtung zeigte.

Schnell bedankte Jimin sich und ging dann in die Küche.

Was wahrscheinlich wesentlich schneller gegangen wäre, wenn ihn nicht jede Sekunde irgendwer angerempelt hätte. Aus dem Wohnzimmer wurde so etwas wie eine Tanzfläche, weshalb es als nicht Tänzer extrem ätzend war, dort durch zugehen.

Doch letzten Endes hatte er es geschafft und war nach guten 5 Minuten in der Küche angekommen. Was ziemlich lang war, wenn man bedenkt, dass er nur vom Wohnzimmer in die Küche gegangen ist.

Dort traf er dann auch auf Jungkook, den er die ganze Woche nicht einmal zu Gesicht bekommen hat. Mit einer Bierflasche in der Hand, lehnte dieser gegen den Küchentresen und hatte es sich dort scheinbar gemütlich gemacht. Oder er hatte einfach keine Lust mehr gehabt, sich noch einmal durch die Menschenmenge zu kämpfen. Was durchaus verständlich wäre.

Wofür Jimin jedoch kein Verständnis hatte, war sein Herz, was sofort begann schneller zu rasen, als sich die Blicke der beiden trafen. "Oh, hey..."

Mit einem undurchdringlich Blick schaute Jungkook zu Jimin. "Hey."

Nachdem Jimin sich ebenfalls ein kleines Mischbier aus dem Kasten schnappte, stellte er sich neben Jungkook und trank einige große Schlücke davon und genoss die Süße des Cola-Bier Getränks. "Wieso bist du nicht bei den anderen?"

Jungkook trank ebenfalls aus seiner, bereits halb getrunkenen, Flasche und zuckte mit seinen Schultern. "Ich wollte grad eigentlich zu ihnen gehen."

Und trotz allem machte er keine Anstalt, die Küche zu verlassen. Weshalb Jimin seine Flasche auf dem Tresen abstellte, seine Unterarme darauf legte und sich zurücklehnte."Ich hab dich die ganze Woche nicht mehr gesehen."

Der Lärm aus dem Wohnzimmer wurde kurz lauter und die Musik leiser. Es schien so, als würde die irgendetwas planen, da man Möbel hören konnte, die verschoben wurden. Das interessierte die beiden nur gerade nicht.

Jungkook begann, mit dem Etikett seiner Flasche zu spielen, während er die Wand gegenüber fixierte. "Hatte viel zu tun. Du bist auch nicht mehr in den Supermarkt gekommen."

"Hatte viel zu tun." Wiederholte Jimin das, was Jungkook vorher gesagt hatte und schaute dabei auf sein Seitenprofil.

Der Schwarzhaarige bekam keine Gelegenheit mehr, darauf zu antworten, da Taehyung bereits in die Küche rein platzte. "Jimin! Oh, hey Jungkookie... das passt ja! Kommt schon, wir wollen 7 Minuten im Himmel spielen!"

Sofort verzog Jimin sein Gesicht und hob beide seine Hände in eine abweisende Geste. "Uh... Taehyung, ich weiß nicht ob-"

Doch bevor er zu Ende sprechen und protestieren konnte, griff Taehyung schon nach seinem Handgelenk und zog ihn hinter sich her. "Keine Ausreden! Du MUSST mitmachen! Das wird lustig, glaub mir."

Im Esszimmer, was neben dem Wohnzimmer lag, hatte sich auf dem Boden bereits ein großer Kreis gebildet und Taehyung zog Jimin neben sich auf den Boden. Neben Taehyung saß bereits Seokjin, der das ganze ebenfalls grinsend betrachtete.

Sich seinem Schicksal geschlagen gebend, setzte Jimin sich hin und schaute verunsichert zu Taehyung. "Du machst auch mit? Und Seokjin auch? Ist das okay für euch?"

Taehyung kicherte und setzte sich im Schneidersitz. "Wir machen nur zum Spaß mit. Sollten wir aber tatsächlich mal mit jemand anderes in den Schrank müssen, werden wir dort einfach nichts machen. Zumindest nicht mit anderen. Aber sollte ich doch einen Knutschfleck bei Seokjin finden, dann solltest du dir schon mal einen guten Plan ausdenken, um Leichen zu entsorgen."

Geschockt schaute Seokjin zu Taehyung und legte entsetzt seine Hand vor dem Mund. "Spinnst du? Dieses Gesicht ist viel zu wertvoll und einmalig, als das du es einfach umbringen könntest. Tz. Babe, denk dran, was ich mit meinem Mund alles machen kann." Wild deutete er auf sein Gesicht und grinste dreckig, als er seinen letzten Satz aussprach. "Abgesehen davon, gilt das gleiche für dich."

Jimin verdrehte seufzend seine Augen und schaute in die Runde, bei der in den letzten Minuten noch einige dazugekommen waren. Kurz blieb er bei Jungkook stehen, der ihm schräg gegenüber saß. Dadurch das Jungkook ihn ebenfalls angesehen hatte, trafen sich kurz ihre Blicke.

Er macht auch mit?!...

Sie trennten sich aber genauso schnell wieder, als Yoongi sich in die Mitte stellte und somit die Aufmerksamkeit von jedem anwesenden der Mitspielte bekam. "Okay, da wir jetzt genug Leute zusammen haben, würde ich sagen, erkläre ich erstmal die Spielregeln, damit auch keine Missverständnisse auftreten... Also, als Erstes brauchen wir einen Freiwilligen, der die Flasche dreht. Derjenige, auf dem der Deckel zeigt, wird der Partner sein, mit dem man für 7 Minuten in den Schrank gehen muss. Dort kann man machen, was man will. Betatschen, Knutschen - nur kein Sex! Ich will kein Sperma oder sonstige ekelhafte Körperflüssigkeiten in meinem Schrank finden, klar?" Sofort nickten alle, ehe Yoongi weitersprach.

"Gut. Wenn die 7 Minuten dann um sind, kann derjenige, auf dem die Flasche zeigte, einen Spieler für die nächste Runde aussuchen. So, ich denke der Rest erklärt sich von selbst. Wer will anfangen?"

Sofort hob Jessica, die eine Klasse über Jimin ging und somit in Yoongis war, eines ihrer zierlichen Hände. "Ich! Ich!!"

"Okay." Dann gab Yoongi ihr die leere Flasche, damit sie sie drehen konnte.

...

So ging es Runde für Runde. Ein Pärchen nach dem anderen ging in den Schrank und es schien kein Ende zu finden. Bei einigen konnte man deutlich erkennen, dass sie wild rumgeknuscht hatten, da der männliche Part überall Lippenstift auf den Lippen kleben hatte. Einige kamen sogar mit fetten Knutschflecken oder einer deutlich sichtbaren Beule in der Hose raus.

Gelangweilt stützte Jimin sein Ellbogen auf sein Knie und legte seinen Kopf in seine Handfläche. Er hatte längst verdrängt, dass er ebenfalls Teil des Spiels war. Immerhin mussten sie nach jedem Pärchen 7 Minuten warten und es war bestimmt schon über eine Stunde vergangen.

Taehyung saß derweil neben ihn und feuerte jedes Pärchen lautstark an. Unter normalen Umständen wäre es Jimin peinlich gewesen, aber über die Hälfte der Anwesenden waren sowieso stockbesoffen und benahmen sich kein Stückchen besser.

Auch Jungkook hatte es sich bequem gemacht und lehnte sich zurück, während seine Hände auf den Boden lagen und ihn abstützten. Er war der stille Beobachter, der immer mal wieder amüsiert grinste, wenn sich ein Pärchen extrem sträubte.

Das änderte sich aber in der nächsten Runde.

Die Tür des Schrankes wurde mit einem lauten Knall geöffnet und ein erleichterter Namjoon kam heraus. Dicht gefolgt von Dasom, die ebenso erleichtert wirkte. Sie sahen nicht so aus, als hätten sie irgendwas gemacht, außer sich anzuschweigen. Aber soweit Jimin wusste, war Namjoon auch schwul und hatte somit keinerlei Interesse an jemanden wie Dasom.

Mit der Flasche in der Hand, die er sich schnell vom Boden genommen hatte, setzte er sich neben Jungkook, neben dem er schon die ganze Zeit saß. Wahrscheinlich lag es einfach daran, dass er zu Faul gewesen war, aufzustehen und die Flasche an jemanden weiter zu geben, der weiter weg saß.

Aber Fakt war, dass er die Flasche in die Hand von Jungkook drückte. "Ich nehme ihn." Man konnte schon an seiner gelassenen Stimme hören, dass ihm eigentlich recht egal war, wenn er auswählte.

Nicht so wie Jungkook, der die Flasche nur widerwillig annahm und sie sofort mit geweiteten Augen fixierte. Wie Jimin hatte er scheinbar vergessen, dass er noch immer eines der Mitspieler war und so wie er aussah, schien er gerade zu überlegen, ob es wohl zu spät wäre, aus dem Spiel auszusteigen.

"NA ENDLICH!" Um seinen euphorischen Geschrei noch an Ausdruck zu verleihen, hob Taehyung beide seine Arme und wackelte wie verrückt mit seiner Hüfte.

Auch wenn Jimin diese Ausbrüche mittlerweile kennen sollte, zuckte er dennoch zusammen und schielte genervt zu seinem besten Freund rüber. Er konnte die Freude nicht ganz Teilen. Irgendwas störte ihn daran. Er wusste nur noch nicht was.

Verunsichert klemmte Jungkook seine Unterlippe zwischen die Zähne und legte die Flasche vor sich auf den Boden. Seine Hände befeuchteten sich ein kleines wenig und er wagte einen Blick in die Runde, um sich einen groben Überblick darauf zu geben, mit wem er alles im Schrank landen konnte.

Dann gab er sich einen letzten Ruck und drehte die Flasche leicht.

Er drehte sie so leicht, dass sie die Runde nicht mal komplett umdrehte.

Und so leicht, dass sie genau zwischen Taehyung und Jimin landete.

Entsetzt schaute Jungkook erst in Taehyungs und dann in Jimins Gesicht. "... Ich drehe noch mal."

Doch Taehyung winkte grinsend ab und zeigte auf Jimin. "Nimm einfach Jimin. Ich hab schließlich einen Freund."

In sekundenschnelle drehte Jimin sein Gesicht in Taehyung Richtung und merkte dabei, wie sein Nacken leicht knackte. "Was?! Er muss noch mal drehen! Er hat die Flasche nicht mal richtig gedreht! Das ist gegen die Regeln!" Man konnte Jimin deutlich anhören, wie panisch er war, da sich seine Stimme um einige Oktaven erhöht hatte.

Yoongi kicherte leise. Er war zwar nicht eines der Mitspieler, aber er machte als selbsternannter Aufpasser mit. Er passte darauf auf, dass die eben erwähnten Spielregeln eingehalten wurden und sorgte gleichzeitig für Ruhe. Er ging eben ganz in seiner Rolle als Captain auf. "Von welchen Regeln sprichst du, Jiminie? Ich kann mich nicht daran erinnern, dass zu langsames Drehen gegen die Regeln ist. So was hatten wir doch schon einige Runden. Wenn so etwas passiert, muss sich derjenige, der die Flasche gedreht hat, für einen entscheiden. Also, wen nimmst du, Jungkookie?"

Überfordert schaute Jungkook zu Yoongi, der ihn jedoch nur ungeduldig angrinste. Ebenso wie alle anderen anwesenden. Weshalb er wieder zu Taehyung und Jimin schaute.

"Ähm..." Wenn ich Taehyung wähle, bringt Seokjin mich um. Aber ich kann doch nicht Jimin wählen?!...

Ungeduldig schaute Taehyung auf seine nicht vorhandene Armbanduhr und seufzte laut, als er die ebenso nicht vorhandene Uhrzeit dort erkannte. "Wir haben nicht den ganzen Abend Zeit, Jungkookie."

Jimin schluckte einmal schwer und fühlte, wie sich ein Kloß in seinem Hals bildete. Seine Arme legte er in einem X vor seinem Brustkorb, um Jungkook deutlich zu machen, dass er nicht zur Debatte stand.

Doch Seokjins eindringlicher, deutlich bedrohend wirkender, Blick, hatte Jungkook eine Entscheidung treffen lassen. "Okay... Ich schätze,... bevor Taehyungs eifersüchtiger Freund mich umbringt, gehe ich mit dir in den Schrank... Jimin..."

Und dann ging alles recht schnell. Jimin konnte nicht mal so schnell reagieren, wie er bereits am Handgelenk gepackt und hochgezogen wurde. "Ich habe nie gesagt, dass ich das machen werde! Lass Los, Taehyung!" Jammerte er, erfolglos, während er von Taehyung zum Schrank gezogen wurde.

Unschuldig kicherte Taehyung. "Wenn du mitspielst, musst du auch mitmachen."

Verärgert schnaufte Jimin. "Du hast mich dazu gezwungen!"

Vor dem Wandschrank angekommen, schubste Taehyung ihn einfach rein. Jungkook, der ihnen währenddessen still gefolgt war, ging freiwillig rein. Besser so, als geschubst zu werden. Es machte sowieso keinen Sinn mehr, sich dagegen zu wehren.

"Genießt es!" War das letzte, was Taehyung sagte, ehe er die Tür zu schlug und anschließend, wie bei allen anderen schon, abschloss. "Die 7 Minuten laufen ab jetzt!"


*


Die Stimmung, im Inneren des Schrankes, hätte nicht unangenehmer sein können. Obwohl sie die letzten Male immer wieder einen intensiven Blickaustausch geteilt hatten, konnten sie sich jetzt nicht mal für eine winzige Sekunde in die Augen schauen.

Nervös schaute Jimin auf seine Füße, während Jungkook sich die Decke als Musterobjekt vorgenommen hatte und seinen Blick nach oben gerichtet hielt.

Auf den Wangen beider lag eine leichte, in der Dunkelheit kaum erkennbare, Rötung.

Dabei war es ja nicht so, dass sie wirklich etwas tun mussten. Klar, 7 Minuten im Himmel war eigentlich ein Spiel, was dafür da war, um sich mit jemand anderen nach Herzenslust auszutoben. Aber was im Schrank wirklich geschah, würde letztendlich keiner erfahren müssen.

Und trotzdem waren sie beide nervös. Es lag vielleicht daran, dass sie noch nie so nah aneinander standen. Sie hatten dort drinnen so wenig Platz, dass sich ihre Beine berührten und der Kopf des Älteren beinah in der Halsbeuge von Jungkook lag.

So vergingen ganze zwei Minuten, in denen sie nur regungslos dort standen und den anderen nicht mal ansahen.

Da wurde es Jungkook dann doch zu blöd und er seufzte laut. Neugierig schaute er runter und sah zu Jimin. Seine Augen hatten sich mittlerweile an die Dunkelheit gewöhnt, weshalb er ihn Problemlos erkennen konnte.

Das laute Geseufze ließ Jimin ebenfalls hochschauen und ihre Blicke trafen sich.

Denken die echt, ich würde Jimin küssen?

Das waren die Worte, an die Jungkook zwar dachte, seine Augen jedoch wanderten bereits über Jimins Gesicht und blieben an seinen Lippen kleben. Kaum hatte er einen Blick dorthin gewagt, konnte er sich nicht mehr losreißen. Diese vollen und rosigen Lippen, zogen Jungkooks Augen magisch an.

Natürlich ging das nicht an Jimin vorbei, der Jungkooks Blick sofort bemerkte. Unbewusst leckte er sich über die Lippen und erntete dadurch einen noch intensiveren Blick.

Ohne, dass Jungkook es selber bemerkte, geschweige denn kontrollieren konnte, trat er den kleinen mini Schritt, der sie beide noch trennte, näher an Jimin, wodurch sie die Oberkörper der beiden flüchtig berührten.

Instinktiv presste Jimin seinen Rücken näher an die Wand hinter sich. "S-sollen wir... e-etwa...?..." Es war das erste Mal, dass er in der Gegenwart von Jungkook so nervös war, dass er nicht mal im Stande war, einen vollständigen Satz zu formulieren.

Aber eines war klar. Jimin war neugierig. Schon als er das letzte Mal auf die Lippen des Jüngeren gesehen hatte, wollte er wissen, wie sie sich auf seine anfühlen würden.

Selbst wenn Jungkook innerlich vor Aufregung fast explodierte, zuckte er lediglich gelassen mit seinen Schultern und tat so, als wenn es ihm eigentlich egal ist. "So sind die Regeln, oder?"

Etwas zögerlich nickte Jimin und schaute Jungkook dabei direkt in die Augen.

Danach passierte erstmals nichts. Sich darauf zu einigen, war eine Sache, das Praktische und durchführen, eine ganz andere. Denn keiner traute sich so richtig, den ersten Schritt zu machen. Doch eines hatten sie beide gemeinsam, sie schauten nun unentwegt auf die Lippen des anderen und wollten den Abstand so schnell es geht, überwinden.

Jungkook war es, dem das Warten letzten Endes zu lange dauerte. Er war noch nie ein besonders geduldiger Mensch gewesen und wenn das so weiterging, würden sie die 7 Minuten mit dummen Rumstarren verbringen.

Deswegen packte er Jimin am Kragen und zog ihn an sich.

Und küsste ihn.

Das kam so plötzlich, dass Jimin erschrocken aufquietschte und Jungkook sofort wieder von sich wegdrückte. "Nicht so schnell und nicht so grob, du Idiot!"

Augenrollend schnalzte Jungkook mit der Zunge, hielt Jimin aber immer noch am Kragen gepackt. "Schnell? Wir stehen bestimmt schon seit 5 Minuten hier rum. Jetzt halt die Klappe, und komm her..."

Dann zog er Jimin wieder an sich, und küsste ihn ein weiteres Mal.

Dieses Mal ließ Jimin ihn. Mehr als das. Er erwiderte den Kuss.

Die Augen der Beiden schlossen sich gleichzeitig und die Finger von Jimin krallten sich in das Shirt des Jüngeren, und zogen ihn noch näher an sich.

Es war seltsam. Sie waren mal Rivalen und nun küssten sie sich. Für Jimin war Jungkook immer jemand gewesen, der keine Gefühle besaß. Doch so liebevoll und zärtlich, wie er ihn gerade küsste, musste er sich einfach geirrt haben.

Ausprobierend legte Jimin seinen Kopf zur Seite und vertiefte so den Kuss ein wenig. Jungkooks Hände, die seinen Kragen noch immer festhielten, lockerten sich. Bis er ihn schließlich losließ und sie stattdessen auf die Hüfte des kleineren legte.

Leidenschaftlich saugte und knabberte Jungkook an die Unterlippe von Jimin, und streichelte flüchtig mit seinen Daumen über die Hüftknochen von ihm. Der einst so vorsichtige Kuss, verlor immer mehr an Hemmung und wurde immer wilder.

In Jimin kribbelte und funkelte es. Seine Hände begannen zu wandern. Langsam und austestend fuhr er mit ihnen über die muskulösen Schultern. Von dort aus, wanderten sie hoch bis zu dem Nacken von Jungkook, wo er sie miteinander verflechtete und begann, mit seinen Haaren zu spielen.

Leise seufzte er genießerisch und stellte sich auf Zehenspitzen, um seine Lippen noch fester auf die von Jungkook zu drücken, wodurch der Kopf des Jüngeren etwas nach hinten gedrückt wurde.

Es war magisch. Sie beiden vergaßen völlig, was sie dem anderen irgendwann mal alles an den Kopf geworfen hatten. Sie fühlten Dinge, die sie vorher so nie gefühlt hatten und waren noch nicht bereit die Bedeutung dieser Gefühle zu hinterfragen.

Nach Luft ringend, trennten die beiden sich kurz und Jimin sah in die lustvollen Augen von Jungkook. Er war sich sicher, dass er ihn genauso ansah. "Wir haben noch Zeit..." Es war nicht mehr, als ein Flüstern, und doch ließ es einen warmen Schauer über Jimins Rücken laufen.

Wieder ließ Jungkook Jimin keinerlei Zeit mehr, und überwand den Abstand ein weiteres Mal.

Ein drittes Mal lagen die Lippen der beiden aufeinander und dieses Mal, war alles Vorsichtige oder Schüchterne vergessen. Sie ließen sich einfach gehen.

Der Kuss war intensiv und voller Verlangen. Es ließ sie beiden gänzlich vergessen, wo sie sich gerade befanden. Es zählte nur noch der Andere und das Gefühl auf den Lippen.

Erneut wanderten die Hände von Jungkook und fanden ihren Weg in Jimins Hosentaschen, um ihn so etwas anzuheben und näher an sich zu drücken. Das ließ Jimin einmal schwer einatmen, und in den Kuss quietschen, nur, dass er den Jüngeren dieses Mal nicht weggdrückte.

Stattdessen stöhnte er leise, als sich ihre bekleideten Unterleibe berührten und erst da fiel ihm auf, wie sehr sein Körper auf diesen Kuss reagiert hatte. Gerade als er seine Lippen einen spalt breit öffnen - und sich der Lust komplett hingeben wollte, -

"DIE ZEIT IST RUM!" Wurde die Schranktür von Taehyung aufgerissen und sie beiden fuhren in sekundenschnelle auseinander, wodurch Jimin gegen die Wand hinter sich knallte und sich den Hinterkopf stieß.

"Autsch..."


*


Grinsend musterte Taehyung seine zwei besten Freunde, die peinlich berührt und mit hochrotem Gesicht aus dem Schrank kamen und ihn nicht mal ansehen konnten. Schweigsam setzten sie sich wieder auf ihre Plätze und schauten dabei verlegen nach unten.

Taehyung setzte sich sofort wieder neben Jimin und stieß ihn leicht, mit seinem Ellbogen, in die Seite. "Wars gut?" Oh, er wusste es. Und wie er es wusste.

Doch Jimin hatte ganz andere Probleme. Taehyung konnte er guten Gewissens ignorieren, nur leider das, nun deutlich erkennbare Problem in seiner Hose nicht. Natürlich musste er ausgerechnet heute eine so enge Jeans tragen.

Ich bin hart!... ICH BIN HART!!... Und das nur vom Küssen! WAS IST NUR LOS MIT MIR?!

"Muss mal kurz auf die Toilette." Kaum gesagt, stand Jimin mit wackeligen Beinen auf und rannte quasi zum besagten Ort. Er hoffte nur, dass keiner seine eindeutige Beule erkannte.

Nachdem er einige Räume abgeklappert hatte, da Yoongis Haus eindeutig zu groß war, fand er endlich das Badezimmer und warf die Tür hinter sich zu.

"Und nun?..." Etwas unsicher schaute er an sich runter und musste dabei instinktiv an die Person denken, die das Problem verursacht hatte. Seine Lippen, seine Hände, die auf seinen Hintern lagen...

sein bekleideter Penis, der seinen berührte.

Sofort wurde es Jimin heiß. Mit zittrigen Händen trat er vor die Badewanne, um sich vor ihr umzudrehen und sich an ihr angelehnt auf dem Boden zu setzten.

Er sollte das wirklich nicht tun. Nicht hier. In Yoongis Haus. In seinem Badezimmer. Doch alles, woran er auf einmal denken konnte, waren die schwarzen Augen des Jüngeren und die Lippen, die in ihm dieses elektrisierende Kribbeln ausgelöst hatten.

Also tat er das, was jeder Mann in seiner Lage tun würde und ließ seine Hand über seinen Körper wandern, immer tiefer und tiefer-

...

Eindringlich schaute Jungkook Jimin hinterher, als dieser ins Badezimmer flüchtete und stand kurz darauf ebenfalls auf. Dabei fiel sein Blick auch auf Taehyung, der ihn wissend ansah und mit seinem linken Augen blinzelte. Natürlich wusste Jungkook, dass Taehyung Bescheid wusste. Aber seltsamerweise machte ihm das immer weniger aus.

Er machte sich nicht wie Jimin die Mühe, den anderen mitzuteilen, dass er nicht mehr mitspielen würde und ging einfach. Im Gegensatz zum Älteren wusste Jungkook, wo sich das Badezimmer befand und ging zielsicher dorthin. Wenn auch mit starken Bauchkribbeln und feuchten Händen.

Trotzdem zögerte er keine Sekunde mehr, als er vor der Badezimmertüre stand und riss sie, ohne weitere Bedenken oder einmal anzuklopfen, einfach auf.

Er hätte sich sowieso niemals auf den Anblick vorbereiten können, der ihm dort geboten wurde.

Jimin saß noch immer gegen die Badewanne gelehnt, auf dem Boden. Seiner Hose und seiner Boxershort hatte er sich entledigt. Seine Beine waren gespreizt und seine Hand, -

Die lag um sein bestes Stück in der Mitte.

Schockiert stoppte Jimin seine Hand, die hektisch versucht hatte, ihn selber so schnell wie möglich zum Orgasmus zu bringen, und schaute mit weit aufgerissenen Augen und hinter einem verschwitzten Pony zu Jungkook hoch. "J-Jungkook..."

Die Stimme zog Jungkook wieder ins Hier und Jetzt und wie in Trance, schloss er die Tür hinter sich und schloss sie ab. Schwer schluckend und den Blick nicht für eine Sekunde vom Rothaarigen abwendend, ging er mit langsamen Schritten zu ihm.

Vor Jimin, der ihn unsicher bei seinem Tun beobachtete, kniete er sich nieder und beugte sich soweit vor, dass seine Lippen fast auf die von ihm lagen. "Jimin..." Und schon überwand er den Abstand erneut an diesem Abend und ihre Lippen trafen sich für einen heißblütigen Kuss.

Jede Hemmung und alle Bedenken wurden zur Seite geschoben und vergessen. Jimins Hände fanden auf Anhieb wieder ihren Platz um Jungkooks Nacken und drückten ihn noch näher an sich.

Jungkook saß mittlerweile genau zwischen den zwei gespreizten Beinen von Jimin, wodurch das stolz stehende Glied des Älteren gegen das noch bekleidete des Jüngeren stieß.

Gleichzeitig stöhnten sie beide in den Kuss, wodurch sich die Lippen der beiden gleichzeitig öffneten und sie das nutzten, um endlich einen Zungenkuss daraus zu machen. Die Zungen rieben sich gegeneinander, spielten miteinander, kämpften um Dominanz und verflechteten sich immer wieder zwischen ihren Lippen. Der erste Zungenkuss der beiden verlief alles andere, als langsam und ausprobierend. Er war leidenschaftlich und ließ eine feuchte Spur Speichel über die Lippen, bis hin zum Kinn, der beiden laufen.

"Mhm..." Schwer nach Luft schnappend, beendete Jimin den Kuss und sah in die feuchten und lustverschleierten Augen von Jungkook. Umgekehrt war es genauso. Sie sahen sich beide, mit genau den selben Blick voller Begierde an.

"Jungkook...." Es war, als hätte Jimin das Sprechen verlernt und würde nur noch den Namen des Jüngeren aussprechen können. In Jungkook löste das, verbunden mit dem flehendem Unterton, ein unglaublich starkes Verlangen aus.

Zögerlich schielte Jungkook an Jimin runter und blieb mit seinen Augen auf dessen Glied stehen. Der harte Penis von Jimin stand wie eine eins und presste gegen seinen Bauch. Aus der Eichel tropften bereits einige Lusttröpfchen. Es war surreal. Unter keinen Umständen sollte Jungkook das harte Glied seines ehemaligen Rivalens sehen.

Und doch turnte es ihn so unendlich an. "Jungkook... bitte..."

Mehr musste Jungkook nicht hören. Alle noch so kleinen Zweifel waren vergessen. Sofort nahm er den Penis in die Hand und pumpte ihn in langsamen auf und ab Bewegungen.

"Ngg..." Jimins Beine, bis hin zu seiner Hüfte, begannen vor Lust zu zittern. Sein Kopf fiel kraftlos nach vorne und fiel dabei auf die Halsbeuge des Jüngeren. Seine Finger krallten sich in Jungkooks Shirt. "K-kookie... mhh..."

Der Nickname spornte Jungkook an, seine Hand noch schneller zu bewegen. Er selber merkte, wie sein eigenes Glied immer mehr zu pulsieren begann und hart wurde. All das Gestöhne machte ihn schier verrückt.

Die vereinzelten Lusttröpfchen liefen über Jungkooks Hand und dienten ihn wie ein Gleitgel, was ihn mühelos noch schneller pumpen ließ. Das Geräusch, was dabei entstand, halte durch das ganze Badezimmer und ließ Jungkook fast den Verstand verlieren. "Ah, ah... Jungkook... Jungkookie... ngg..."

Jimins Stöhnen wurde immer lauter und flehender. Es interessierte ihn nicht mal mehr, ob ihn irgendjemand hören würde. Unkontrolliert stieß er mit seiner Hüfte in die Hand des Jüngeren. Die gespreizten Beine von Jimin, umschlossen den Hintern von Jungkook und drückten ihn näher an sich.

Jungkook hielt es nicht mehr aus. Sein eigenes Glied schmerzte, so hart war er. Weshalb er mit seiner freien Hand den Reißverschluss seiner Hose öffnete. Jimin bekam davon gar nichts mit. Er konnte sich nur noch auf die Hand konzentrieren, die ihn so himmlisch fühlen ließ.

Dann holte er sein, auch bereits stolz stehende, Glied aus seiner Boxershort. Auch bei ihm, tropften schon einige Lusttröpfchen aus der Spitze und das ohne jegliche Berührung vorher.

"Jimin." Sofort schaute Jimin wieder hoch, schloss aber direkt wieder die Augen, als Jungkook ihn erneut küsste. Es war schlampig und nass. Ihre Lippen öffneten sich auf Anhieb und es waren fast nur noch ihre Zungen, die miteinander kämpften, während ihre Lippen regungslos aufeinander lagen.

Schnell führte Jungkook sein eigenes Glied an Jimins und drückte sie gegeneinander. Dann umschloss er sie beide, mit seinen Händen. Es fühlte sich so unglaublich gut an, dass seine eigenen Beine zu zittern anfingen.

"Nggg..." Stöhnend unterbrach Jimin den Kuss und schaute zwischen sie beiden. "Jungkook... m-mach schnell..."

Und das tat Jungkook. Hemmungslos pumpte er sie gegeneinander. Immer schneller, immer unkontrollierter und immer klitschiger. Die Tröpfchen machten Jungkooks Hände klebrig und feucht, was ihn noch mehr anmachte.

"Ah... ngg... Kook... ie..." Jimins Stirn fiel auf Jungkooks Schulter und seine Hände, krallten sich am Rücken in das Shirt des Jüngeren. Sein ganzer Körper zitterte und er merkte, wie er seinem Orgasmus immer näher kam.

"J-Jimin..." Diese tiefe, raue, Stimme, war alles, was Jimin brauchte und weißes, klebriges Sperma spritze auf die Oberkörper der beiden. Ein wenig landete sogar in Jimins Haare und auf Jungkooks Kinn.

Es war die Überstimulation, die Jimin noch einmal heftig zittern und stöhnen ließ. Dann waren es nur noch einige unkontrollierte Pumper, und schon folgte der Orgasmus des Jüngeren.


*


Völlig außer Atem saßen sie danach da. Keiner sagte oder tat etwas. Es war keine unangenehme Stille. Es war nur das, was sie gerade nach einem so heftigen Orgasmus brauchten.

Lange hielt diese Stille jedoch nicht an, da irgendein besoffener Typ, in der nächsten Sekunde laut und kräftig gegen die Tür hämmerte. "EY! WER IST DA DRINNEN VERFLUCHT NOCHMAL? ICH MUSS MAL PINKELN!"

Erschrocken zuckte Jimin zusammen und ihm wurde auf einem Schlag bewusst, wo er sich gerade befand. Panisch drückte er Jungkook weg von sich und stand mit wackeligen, zittrigen, Beinen auf, um sich verlegen und mit roten Wangen, seine Boxershorts und Hose anzuziehen.

"W-wir müssen gehen..." So erschrocken, wie Jimin war, wollte er schon raus rennen, wäre da nicht Jungkook gewesen, der rechtzeitig nach seinem Handgelenk gegriffen hatte.

Verwirrt schaute Jimin zu dem Jüngeren runter, der ebenfalls aufstand, und dabei von dem Blick des Älteren verfolgt wurde. "Du hast recht. Aber erstmal, solltest du dir dein Sperma aus deinen Haaren waschen. Es sei denn, du willst, dass es jeder sieht. Ist dir überlassen." Dann, als hätte er gerade über ein ganz normales Thema gesprochen, zuckte er lässig mit den Schultern und verstaute sein eigenes Glied wieder in seiner Hose.

Mit hochrotem Gesicht sprintete Jimin die wenige Schritte zum Waschbecken, betrachtete sich im Spiegel und erkannte den Sperma fetzten, der in einer seiner Haarsträhnen hängte. Beschämt beugte er sich vor und machte den Wasserhahn an, um das Sperma aus seinen Haaren zu spülen. Danach wusch er sich noch schnell seine Hände und trocknete sie, samt der Haare, die nass geworden sind. Jungkook tat es ihm gleich und stellte sich neben ihn, um seine eigenen Hände zu waschen.

"HALLOOO? ALTER! WENN DU KACKEN MUSST, GEH NACH HAUSE!!" Gleichzeitig zuckten sie beiden zusammen und hatten schon fast vergessen, dass da jemand vor der Tür stand.

"Und genau deswegen sollte man immer abschließen, wenn man schon so etwas hier drinnen macht." Dazu konnte Jimin wirklich nichts sagen. Er hatte es, bevor Jungkook kam, aus lauter Adrenalin und Lust vergessen. Was ziemlich peinlich hätte enden können.

Verlegen nickte Jimin, konnte Jungkook aber immer noch nicht ins Gesicht sehen. Stattdessen ging er schweigsam an ihm vorbei und wollte die Tür aufmachen, bevor dieser Typ auf der anderen Seite sie eintreten würde.

"Komm mit zu mir..." Jungkooks Stimme war leise und unsicher, und doch hörte Jimin jedes Wort und blieb abrupt stehen.

Sofort drehte er sich um und schaute in Jungkooks Gesicht. "Was?"

Nun wo er Jimin so ansah, wurde er sich seiner Aussage sicherer. Er wollte den Älteren. Heute Abend. Bei sich. "Ich sagte, komm mit zu mir, Jimin."

Eine Weile sagte Jimin nichts uns schaute nur perplex in Jungkooks Gesicht. Jungkook wurde immer unsicherer und wollte seinen Satz schon zurücknehmen,

da nickte Jimin endlich.


*


Nachdem sie die Party so schnell und unauffällig, wie möglich verlassen hatten, damit niemand - besonders Taehyung nicht - etwas davon mitbekam, verbrachten sie den Weg, zu Jungkooks Haus schweigsam.

Beide dachten über alles nach, was an diesem Abend bereits passiert war und über das, was noch folgen würde. Wie unwirklich die ganze Situation wirkte und wie aufregend das Kribbeln war, was sie unentwegt fühlten.

Vorsichtig schielte Jimin zu Jungkooks Hand, die seine beim Laufen immer wieder unabsichtlich berührt hatte. Irgendwie kam ihm der Gedanke, Jungkooks Hand zu halten, auf einmal nicht mehr ganz so schlimm vor.

Weshalb er seine Hand ganz langsam und scheu zu die, von Jungkook führte. Gerade, als sie dabei waren, sich zu berühren und er sie in seine nehmen wollte, bekam er weiche Knie und verstaute seine Hand schnell in seine Hosentasche.

Was er nicht wusste war, dass Jungkook in genau diesem Moment, auch nach seiner Hand greifen wollte.

Es war das erste Mal, dass Jimin nicht an Jungkooks Haus vorbei ging. Er betrat es. Etwas, bei dem er gedacht hatte, dass er es nie tun würde. Nicht mal Taehyung hatte ihn darein gekriegt, obwohl er ihn immer wieder angebettelt hatte, bei einen von seinen und Jungkooks Wii-Zocker-Nächten mitzumachen.

Die Uhr zeigte mittlerweile fast Mitternacht, weshalb Jungkook die Haustüre so leise wie möglich öffnete. Jimin nahm sich da ein Beispiel dran und schloss die Tür dann ebenso leise hinter sich.

Im inneren wurden sie von Dunkelheit begrüßt, wovon sich der Jüngere nicht abschrecken ließ. Anders als Jimin, der bereits etwas hilflos mit seiner Hand nach Jungkook suchte, bis er endlich das Shirt des Jüngeren am Rücken zu fassen bekam. "... Licht?..."

Jungkook schüttelte, unnötigerweise, mit seinem Kopf, was Jimin, logischerweise, nicht sehen konnte. "Meine Eltern schlafen... und ehrlich gesagt hätte ich schon um 23 Uhr zu Hause sein sollen. Wenn sie jetzt wach werden und mich sehen, dann glaub mir, wird das kein Spaß. Zieh einfach schnell deine Schuhe aus, ich führ dich dann in mein Zimmer. Ich bin bereits vertraut mit der Dunkelheit in diesem Haus." Das alles hatte Jungkook so leise vor sich hin geflüstert, dass Jimin nur jedes zweite Wort verstanden hatte. Doch immerhin verstand er das Wesentliche.

Ohne Jungkook loszulassen, schlüpfte Jimin, mit Hilfe des jeweils anderen Fußes aus den Schuhen raus und Jungkook tat es ihm gleich. "Okay?"

"Okay." Auch wenn Jimin sich nicht sicher war, ob es wirklich okay war. Es war stockdunkel. Er konnte absolut nichts sehen. Und er hatte keine besonders große Lust darauf, sich sein Knie an irgendein Möbelstück aufzuschlagen oder beim laufen irgendwas runterzureißen.

Doch Jungkook ging zielsicher vor und somit tiefer in die Dunkelheit und Jimin, dessen Hand noch immer in seinem Shirt gekrallt war, folgte ihm blind.

Selbst wenn Jimin nichts sah, glaubte er zu wissen, dass sie den Flur hinter sich gelassen hatten und im Wohnzimmer standen. Zumindest meinte er, eine Couch erkannt zu haben. Wenn auch nur die groben Umrisse.

"Vorsicht Stufe." Warnte Jungkook und kurz danach gingen sie eine Treppe hoch. Wobei Jimin, trotz der Warnung, beinah gestolpert wäre. Doch da Jungkook direkt vor ihm lief, knallte er nur etwas unsanft gegen den Rücken des Jüngeren.

Als sie die Treppe dann hinter sich gelassen hatten, bogen sie nach rechts und gingen den Flur entlang, bis sie vor einer Tür ankamen, die Jungkook öffnete. Dann machte er noch schnell das Licht an, was sie beide im ersten Moment stark zum Blinzeln brachte, da sich ihre Augen bereits an die Dunkelheit gewöhnt hatten und es für einige Sekunden blendete.

Schnell schloss Jungkook die Tür wieder hinter sich die er, wie bereits schon in Yoongis Badezimmer, abschloss.

Doch das bemerkte Jimin nicht, da er bereits dabei war, neugierig das Zimmer von Jungkook zu mustern. Es war alles sehr schlicht gehalten und modern. Die einzigen Farben, waren schwarz und weiß. Die Wände, ebenso wie die Möbel, waren alle weiß und wirkten dennoch gepflegt und sauber. Während die Dekos und der Hochflor Teppich, ebenso wie der Schreibtischstuhl, in schwarz war. Kein Poster, keine Unordnung. Es war wieder typisch Jungkook, dachte Jimin sich.

Der gefühlskalte, reif gewordene, erwachsende Jungkook.

Doch Jimin war sich nicht mehr sicher, ob das Gefühlskalte noch in die Liste passte.

"Willst du was trinken?" Etwas zögerlich setzte Jimin sich auf das Doppelbett, was neben dem Fenster stand, nachdem er sich blöd vorkam, dumm im Raum rumzustehen. "Nein, danke..." Er klang schüchterner, als er wollte.

Jungkook schien ebenfalls nicht mehr ganz so selbstbewusst zu sein, wie auf der Party und setzte sich reichlich Abstand haltend neben Jimin aufs Bett. Es war, als wäre ihnen plötzlich bewusst geworden, in was für eine Situation sie sich befanden.

Ganz alleine, zu zweit, auf Jungkooks Bett. Ohne laute Musik im Hintergrund und niemand, der sie unterbrechen würde.

Keine sagte oder tat was. Alles, was man in diesem recht großen Zimmer hören konnte, war die Wanduhr, die über Jungkooks Schreibtisch hing und seit Wochen falsch eingestellt war, weil der Besitzer zu faul war, sie abzuhängen und neu zu stellen.

Ab und zu mal vibrierte das Handy von Jimin in seiner Hosentasche, was er aber nicht beachtete, da er wusste, dass es Taehyung ist. Entweder er war wegen des plötzlichen verschwindens seines besten Freundes besorgt, oder er war betrunken und sendete blödsinnige Nachrichten. Wie auch immer. Jimin konnte es gerade nicht gleichgültiger sein. Außerdem wäre das letztere sowieso typischer.

Nachdem einige Minuten verstrichen und noch immer nichts geschah, wurde Jimin ungeduldig und ließ sich nach hinten fallen. Ob es nun Absicht war, dass sein Shirt Stück weit nach oben gerutscht war, und man sein leichtes Sixpack sah, würde wohl für immer Jimins Geheimnis bleiben.

Okay, jetzt mal ehrlich. Natürlich war es Absicht. Jimin wusste zwar, was er wollte, doch er war feige. So verflucht feige, dass er zu solchen Methoden greifen musste.

Nur gut, dass Jungkook ebenso ungeduldig war. Sofort ließ er seinen Blick über den Körper des Älteren gleiten. Es war, als würde er ihn dabei mit bloßen Augen ausziehen.

Erwartungsvoll schluckte Jimin schwer und wurde dabei von Jungkooks Augen verfolgt, die dabei zusahen, wie sich sein Kehlkopf hob und senkte. An Jimins, noch immer vom Küssen geröteten und geschwollenen Lippen, blieb er stehen und leckte sich dabei unwillkürlich über die Lippen.

Jimin beobachtete Jungkook bei seiner gierigen und nicht gerade diskreten Musterung, und bekam auf einmal das Verlangen, ihn an sich zu ziehen. Unbewusst begann er, seine Lippen aufeinander zu reiben und sie, wie aus Gewohnheit, zu befeuchten.

Jungkooks Augen wanderten von Jimins Lippen, zu dessen Augen und sahen direkt in die Pupillen von ihm. Langsam rutschte er näher an Jimin, bis sich ihre Beine berührten und sie direkt nebeneinander saßen. Ebenso langsam, beugte er sich vor und kam dem Gesicht von ihm immer näher. Seine Hände fanden ihren Platz auf die Decke und neben seinem Kopf.

Ihre Gesichter kamen sich immer näher. Kurz vor Jimins Lippen blieb Jungkook jedoch stehen. "Darf ich?"


*


Die Stimme von Jungkook, war nur ein tiefes und raues Flüstern und mit liebevollen Augen schaute er zu Jimin hinunter. Der, wie in Trance sofort nickte und erwartungsvoll seine Augen schloss.

Langsam, als würde die Zeit auf einmal in Zeitlupe vergehen, überwand Jungkook das bisschen Abstand was sie noch trennte, bis er endlich an sein Ziel ankam und Jimin zum etlichen Male an diesem Abend küsste.

Der Kuss war weit entfernt, von dem wilden Rumgemache im Badezimmer. Es war ein zärtlicher, langsamer Kuss, der in beide ein heftiges Kribbeln auslöste.

Die zierlichen Hände von Jimin legten sich auf Jungkooks erhitzen Wangen und in diesem Moment fühlte der Ältere eine solche Zuneigung zu dem Jüngeren. Auch, wenn er seine Gefühle noch nicht richtig einordnen und verstehen konnte wusste er, dass er ihm nah sein wollte.

Zumindest heute Nacht.

Sanft bewegten sich die Lippen der beiden aufeinander, und es schienen Stunden zu vergehen, in denen sie sich nur so küssten. Keiner wollten diesen Kuss beenden.

Die Hände von Jungkook gaben nach einer Weile nach und er ließ sie einknicken, um stattdessen seine Unterarme auf die Decke zu legen. Dadurch legten sich die Oberkörper der beiden direkt aufeinander und sie konnten spüren, wie schnell der Puls des anderen ging, was sie noch mehr in Ekstase brachte.

Gleichzeitig öffneten sie ihre Lippen. Aus dem unschuldigen Kuss, entfachte sich ein intensiver Zungenkuss.

Die Hände von Jimin glitten von den Wangen Jungkooks, hoch bis in seine Haare, wo er den Hinterkopf des Jüngeren dichter an sich drückte. Als hätte man die Heizung aufgedreht, wurde es beiden auf Anhieb heiß.

Auch die Hand von Jungkook setzte sich nun in Bewegung und legte sich flach auf die Brust des Älteren, nur um kurz danach mit seinen Fingerspitzen über sie zu führen und immer wieder bis zum Bauch und wieder zurück zu wandern.

Es juckte ihn in seinen Fingern, Jimin das Shirt auszuziehen. Aber eine ganz leise Stimme in seinem Kopf sagte ihm, dass er es nicht überstürzen durfte, weil er ihn so nur verängstigen würde.

Diese Entscheidung wurde ihm jedoch die nächste Sekunde von Jimin selber abgenommen.

Den kaum hatte er die Hand auf seine Brust gespürt, wollte auch er alles Haut auf Haut spüren. Weshalb er den Kuss letztendlich beendet und dann keine Zeit mehr verlor, um sich sein Shirt über den Kopf zu ziehen.

Kaum hatte er sich dem störenden Stoff entledigt, trafen sich die Blicke der beiden und sie sahen sich stumm und mit vor Erregung leuchtenden Augen an. Die Atmung der beiden ging hektisch und die Haare waren bereits jetzt, in allen Richtungen abstehend.

Dann, als würde es Jungkook auf einmal nicht mehr schnell genug gehen, beugte er sich wieder runter und legte seine Lippen auf Jimins Hals direkt auf die Hauptschlagader, um sofort wild daran zu saugen.

Jimins Kopf fiel nach hinten, während er laut aufstöhnte. Seine Hände fanden wieder ihren Platz auf Jungkooks Hinterkopf und zogen leicht an seinen Haaren.

Dadurch ermutigt, saugte und saugte Jungkook. "K-kookie... ngg...." Instinktiv presste Jimin seine Beine zusammen und konnte sein Glied bereits in seiner Hose pulsieren spüren. Wenn das so weiterging, wurde er schon wieder hart und das erneut nur, weil Jungkook ihm einen Knutschfleck verpasste.

Mit einem 'plop'- Geräusch, löste Jungkook sich zufrieden und betrachtete sein neues Meisterwerk. Der Knutschfleck war dunkelrot und lila und direkt an einer stelle, an den jeder ihn sehen würde, wenn Jimin keinen Schall oder Shirt mit hohem Kragen tragen würde.

Doch lange gab er Jimin keine Zeit, sich zu erholen und begann, viele kleine Schmetterlingsküsschen auf seinen Oberkörper, seinem Schlüsselbein bis hin zu seinem Bauch zu verteilen. Immer wieder saugte er an einigen Stellen aber nicht feste genug, um weitere Knutschflecken zu hinterlassen.

Jimin durchfuhr eine Gänsehaut. Er genoss die zärtlichen Berührungen und doch wurde er von Sekunde zu Sekunde ungeduldiger. Dabei ließ er nicht einmal seinen Blick von Jungkook ab und beobachtete ihn ununterbrochen bei seinem tun.

Den Blick spürend, schaute Jungkook hoch und streckte seine Zunge raus, um mit ihr den angedeuteten Sixpack von Jimin nachzugehen und dabei die ganze Zeit Blickkontakt zu halten. Es war verdammt heiß, und gleichzeitig noch immer zu langsam.

"... Jungkookie... hier..." Mit einem Blick, der unschuldiger nicht sein konnte, löste Jimin seine Hand aus Jungkooks Haaren und deutete mit seinem Zeigefinger auf eines seiner Brustwarzen. "... auch...."

Der Satz traf direkt im Schritt des Jüngeren. Überrascht nickt er und schluckte das Verlangen runter, sich seiner eigenen Sachen zu entledigen. Noch nie war ihm seine Hose so eng vorgekommen.

Doch zuerst kam er Jimins Bitte entgegen und wanderte mit seiner Zunge hoch bis hin zu der Brustwarze, auf die der Ältere gedeutete hatte, um sie dann mit seiner Lippe zu umschließen und daran zu saugen, wie er es vorher am Hals getan hatte.

Jimin stöhnte lauf auf und sein ganzer Körper begann unter der Lust zu zittern.

Jungkook hatte derweil Gefallen an seinen Tun gefunden und umkreiste die, hart gewordene, Brustwarze mit seiner Zunge während er gleichzeitig noch immer saugte. Seine Hand knöpfte sich die andere vor und knetete sie zwischen seinen Daumen und Zeigefinger.

Immer wieder stöhnte Jimin leise, seine Augen waren nur noch einen kleinen Spaltbreit geöffnet und in seiner Hose eine eindeutige Beule zu erkennen.

Nachdem die Brustwarzen dunkelrot und geschwollen waren, beendete Jungkook die Tortur und zog sich sein eigenes Shirt über den Kopf, um sich direkt danach wieder Jimins Lippen zu widmen und einen heißen Zungenkuss zu entfachen.

Die, nun nackten Oberkörper rieben dabei gegeneinander, was sie beide leise in den Kuss stöhnen ließ. Die empfindlichen Brustwarzen von Jimin rieben dabei gegen die von Jungkook. "Ngg..." Speichel lief über die Lippen von Jimin, und die ganzen feuchten Spuren auf seine Haut ließen ihn sich selber dreckig fühlen. Auf eine erregende, aufregende Art.

Die Hände von Jimin legten sich auf Jungkooks nackten Rücken, wo sie langsam auf und ab glitten und immer wieder mit den Nägeln ein wenig in die Haut kratzten.

Was Jungkooks endgültig an sein Limit brachte. Sofort beendete er den Kuss und löste sich von Jimin, um aufzustehen. Verwirrt und sichtbar unzufrieden setzte Jimin sich auf und sah Jungkook nach. "Hey, wo willst du hin?..."

"Wirst du schon sehen." Das gesagt, schaltete Jungkook seine Nachtlampe ein und schaltete danach das Hauptlicht neben der Tür aus. Dann ging er zu einer kleinen weißen Kommode, neben seinem Kleiderschrank und kramte aus der letzten Schublade, unter seinen Socken, Gleitgel raus.

Kaum hatte er gesuchtes Objekt gefunden, trat er wieder vor Jimin ans Bett und legte die Tube neben ihn. Er sah dabei direkt in sein Gesicht und beobachtete die Reaktion des Älteren. Er hoffte jetzt nur nicht, dass er es damit überstürzt hatte.

Doch Jimin wollte es genauso, wie er. Klar, nach dem er sich die Tube angesehen hatte, wurde er etwas nervös. Das änderte daran aber nichts. Im Gegenteil. Es machte alles viel prickelnder.

Wir tuns wirklich! Heilige Scheiße, wir werdens tun!!

"Leg dich... leg dich komplett aufs Bett... auf mein Kissen, ja?..." Es war ungewöhnlich vorsichtig und zärtlich gesprochen. Kein bisschen fordernd und es war, als würde er ihn gleichzeitig fragen, ob er weiter machen - oder aufhören wollte.

Jimin tat sofort wie geheißen, und rutschte weiter aufs Bett, bis er mit seinem Kopf auf das Federkernkissen des Jüngeren lag. Überall roch es nach Jungkook und Jimin entschied, dass er sich an den Geruch gewöhnen konnte.

Nun gesellte Jungkook sich ebenfalls wieder aufs Bett, und krabbelte auf allen Vieren auf Jimin zu. Kurz vor seinem Hosenbund und über Jimins Beine, blieb er stehen und öffnete den Hosenstall der Hose. "... Kannst du deinen Hintern etwas anheben?"

Ohne etwas zu sagen, hob Jimin sofort seine Hüfte an und keine Sekunde später, zog Jungkook ihm die Hose samt Boxershort runter. Das befreiende Gefühl ließ Jimin kurz aufseufzen und er ließ sein Hintern wieder fallen. Nun war er komplett nackt unter den Jüngeren. Obwohl Jungkook schon alles gesehen hatte, errötete Jimin und schaute zur Seite.

Der bereits hart gewordene Penis Jimins stand stolz auf und wurde von gierigen Augen betrachtet. Und doch schaffte es Jungkook, genug Selbstbeherrschung aufzubringen, die Hose noch über die Füße von Jimin zu ziehen und sie achtlos nach hinten zu werfen.

Dann verlor er keine Zeit mehr und widmete sich seiner eigenen Hose und Boxershort, die das gleiche Schicksal erlagen und ihren Platz in irgendeiner Ecke seines, vorher so aufgeräumten und makellosen, Zimmer fanden.

Sofort stürzte Jungkook sich wieder auf Jimin und versiegelte ihre, bereits angeschwollenen, Lippen miteinander. Der Kuss war schlampig und bestand nur aus einem Lippe und Zunge gegeneinander reiben.

Ihre nackten Körper lagen nun genau aufeinander und das Gefühl von Haut auf Haut, ließ sie beide einmal leise aufstöhnen. Austestend begann Jungkook sich in kreisenden Bewegungen gegen Jimin zu bewegen. Gleichzeitig stöhnten sie laut in den Kuss, als ihre Penisse dabei gegeneinander rieben.

Das langsame austesten wurde immer schneller und bald hatten sie einen gleichen Rhythmus gefunden. Gleich nachdem Jungkook mit seiner Hüfte vorstieß, tat Jimin das gleiche und es dauerte nicht lange, da waren sie ein einziges durcheinander. Ihre Gedanken wirr und ihre Körper auf Autopilot.

Ein Bein von Jimin legte sich um Jungkook und drückte ihn dichter an sich. Seine Hände krallten sich in die Bettdecke unter sich. Die kleinen Lusttröpfchen der beiden ließen das Reiben immer problemloser zu und bald merkten sie beide, dass sie ihrem zweiten Orgasmus an diesem Tage immer näher kamen.

Aber hatte Jungkook dieses Mal einen ganz anderen Plan und trennte sich, mit der letzten Willenskraft die er besaß, von Jimins Lippen und seinem Körper, um sich vor ihm auf seine Knie zu setzten.

"Was?-" Sofort verstummte Jimin und schluckte alle Fragen herunter, als Jungkook nach dem Gleitgel griff.

"Kannst du..." Mit erröteten Wangen öffnete Jungkook die Flasche und schmierte sich eine ordentliche Menge auf drei seiner Finger. "... deine Beine etwas spreizen?..."

Auch Jimins Wangen färbten sich in ein helles Rosa, und auch wenn er nickte, schaute er gleich danach sofort wieder verlegen zur Seite. Langsam spreizte er seine Beine und kam sich dabei so entblößt vor. Er konnte nicht glaubten, dass er sich Jungkook so zeigte.

Aber jede Skepsis verschwanden im Nichts, als Jungkook den ersten Finger in ihm einführte.

Sein Kopf fiel nach hinten und sein Stöhnen schalte durch den ganzen Raum. Es tat nicht weh, und es war auch kein fremdes Gefühl, da Jimin es sich schon einige Male selber Anal mit einem Dildo besorgt hatte. Es fühlte sich einfach nur himmlisch an.

Das nicht wissend, versuchte Jungkook so vorsichtig zu sein, wie möglich und bewegte seinen Finger nur langsam in Jimin. Langsam führte er ihn wieder raus, und langsam drang er wieder in Jimin ein. Was Jimin immer wieder leise aufstöhnen ließ. Der Schweiß, der ihm auf der Stirn klebte, lief an ihm hinunter und ihn sein Auge, weshalb er einige male blinzeln musste. "N-noch einen..."

Jungkook nickte und führte einen zweiten Finger ein, dabei schaute er stets in Jimins Gesicht, um seine Reaktion einzusehen, und direkt sah, wenn er ihm weh tat. Langsam drang er so tief ein, wie er mit seinem Finger kam und spreizte sie dann wie eine Schere auseinander, um Jimin so gut es geht zu dehnen.

Das alles ging Jimin viel zu langsam. Ungeduldig begann er, sich gegen die Finger in ihm zu bewegen. Er legte sein Schamgefühl gänzlich zur Seite und fühlte nur noch die Lust. Seine Beine spreizten sich noch mehr, wodurch Jungkook noch besser mit seinen Fingern eindringen konnte und ihm einen Anblick geboten wurde, den er sicherlich nie vergessen wird.

"Ngg... der Letzte... nimm den Letzten dazu... mach schon..." Das ließ Jungkook sich nicht zweimal sagen. Auch wenn er überrascht war, das Jimin scheinbar so gar keine Schmerzen fühlte, führte er sofort seinen dritten und somit letzten Finger in ihm ein.

Als sie dann alle drei in Jimin waren, führte Jungkook sie wieder raus, nur um sie im nächsten Moment wieder in ihm zu versenken. Dabei bewegte er sie in alle Richtungen und merkte immer mehr, wie sich der Widerstand um ihnen ein wenig löste.

Auch, wenn es nun doch ein wenig zog, so übertönte die Lust den Schmerz vollends und wieder kam Jimin den Fingern entgegen. Seine Hand legte sich, wie von selbst, um sein Glied und begann es in Takt seiner Stöße auf und abzupumpen. "Ah... Koo... kie... nggg..."

Eine Weile schaute Jungkook dem Treiben des Älteren zu, und leckte sich unwillkürlich über die Lippen. Sein eigener Penis schmerzte wieder vor Erregung, weshalb er dem ein Ende setzte und seine Finger aus Jimin entfernte.

Unzufrieden seufzte Jimin auf und stoppte seine Hand um sein Glied. Doch die Unzufriedenheit hielt nur so lange an, bis er sah, das Jungkook erneut nach dem Gleitgel griff und sein eigenes Glied damit einschmierte.

Dann positionierte er sein bestes Stück gegen Jimins Eingang, und schaute in die Augen von Jimin, der sofort ungeduldig nickte, bevor er langsam und kontrolliert in ihm eindrang.

Die Finger von Jimin krallten sich fester in die Decke und hoben sie ein wenig an. Seine Augen schlossen sich kurzzeitig und er biss sich auf seine Unterlippe, um nicht laut aufzustöhnen. Das war schon etwas anderes, als sein Dildo zu Hause. Es tat weh. Jeder Zentimeter, den Jungkook in ihm eindrang, fühlte sich an, als würde man ihn von innen auseinander reißen.

"Ng..." Seine Augen befeuchteten sich und kurz danach liefen einzelne Tränen über seine Wangen. Direkt stoppte Jungkook all seine Bewegungen und schaute besorgt zu Jimin runter. "A-alles okay?... soll ich... soll ich aufhören?" Ihm selber fiel das Sprechen immer schwerer, da die Enge ihn schier verrückt machte. Hätte er wenig Selbstkontrolle, wäre er in einem Schlag in Jimin eingedrungen und hätte ihn ohne Rücksicht auf Verluste hart genommen.

Sofort schüttelte Jimin mit seinem Kopf und musste tatsächlich ein kleines wenig Lächeln, als er die besorgte Stimme von Jungkook hörte. "Nein... mach nur... langsam..."

"Okay..." Jungkooks Hände fanden die von Jimin und drehten sie um, um seine Finger zwischen die von Jimin zu führen. Es war das aller erste Mal, dass sich ihre Hände miteinander verflechteten. Dabei schienen die kleinen Hände von Jimin perfekt in die Größen von Jungkook zu passen.

Kurz schaute Jimin auf ihre Hände. Es fühlte sich so unglaublich gut an. Lächelnd drückte er gegen die Hand von Jungkook und nickte dann ermutigend hoch zu ihm.

Das war alles, was Jungkook gebraucht hatte, um weiterzumachen und er setzte sich in Bewegung. Mit zittrigen Beinen ließ er sein Glied immer weiter in Jimin verschwinden, bis er das Ende erreichte und schwer nach Luft ringend so verweilte.

Auch Jimin atmete schnell und laut, wodurch sich sein Brustkorb unkontrolliert hob und senkte. Ununterbrochen schaute er hoch, in die Augen des Jüngeren und konnte nicht glauben, dass dieser nun wirklich in ihm war. "Mhm... Kookie... mein Jungkookie... beweg dich... aber langsam...."

Mein Jungkookie...

Diese Worte hallten immer und immer wieder in Dauerschleife in Jungkooks Kopf nach. Schnell beugte er sich runter, und drückte Jimin einen liebevollen, gefühlsvollen, Kuss auf die Lippen. "Okay..."

Langsam entfernte Jungkook sich ein Stück weit aus Jimin, und genauso langsam drang er wieder in ihm ein. Diesen, für sich selber qualvollen, Rhythmus behielt er so lange, bis Jimin sich daran gewöhnte und nach mehr verlangte.

Lange brauchte er dafür jedoch nicht zu warten. Denn auch Jimin wurde immer ungeduldiger und begann, den Stößen entgegenzukommen. Die Schmerzen gingen in der Lust und dem überwältigendem Gefühl, der Fülle in ihm, gänzlich unter. "Ngg... Kookie-... Baby... schneller..."

Dem Wunsch kam Jungkook sofort entgegen und bewegte sich schneller in Jimin. Jedes Mal, wenn er sich aus ihm entfernte, entfernte er sich ein Stück weit mehr, bis er gänzlich aus ihm raus war und wieder bis zum Anschlag in ihm eindrang.

"Ah... so... so... gut... mhm..." Wieder liefen Jimin vereinzelte Tränen über die Wangen, dieses Mal aber, weil ihm die Lust den Verstand raubte und er sie noch nie so intensiv gefühlt hatte. "... Mehr... härter... schneller... mhm..."

Ab da verlor Jungkook die Kontrolle. Mit voller Wucht drang er immer wieder in Jimin ein und rammte seine Eichel bis zum Anschlag gegen ihn. Ohne Pause bewegte er sich unkontrolliert ihn Jimin rein und raus und wechselte die Richtung bei jedem Stoß.

Dann traf er sie endlich. Die Prostata. Jimin schrie und beugte sein Rücken durch. Seine Hände zerquetschen die von Jungkook fast, wovon dieser jedoch kaum was merkte. Jungkook konnte nur noch die atemraubende Enge um ihn fühlen, die sich nun immer wieder verengte, wenn er die Prostata des Jüngeren traf.

Die Beine von Jimin legten sich um Jungkooks Hüfte und drückten ihn noch tiefer in sich. "I-ich... ahh..hah... nicht... lange..."

Jungkook verstand sofort, was Jimin meinte und entfernte eines seiner Hände aus Jimins um seinen vernachlässigten Penis in die Hand zu nehmen, und ihn im Takt seiner Stöße zu pumpen. "Komm... komm Jiminie... ngg... für mich..."

Und das tat er. Mit einem lauten Stöhnen kam er und hatte seinen bisher intensivsten und härtesten Orgasmus. Dabei spritzte sein Sperma in allen Richtungen und hinterließ eine feuchte Spur auf seinem Brustkorb und seinem Gesicht. Auch auf Jungkooks Oberkörper landete ein wenig, der warmen Flüssigkeit.

Auch Jungkook hielt danach nicht mehr lange durch. Alles um sein Glied zog sich zusammen, als Jimin kam. Es waren nur noch wenige Stöße, dann kam auch er und versenkte dabei seine ganze Ladung tief in Jimin.

Das ließ diesen noch einmal halbherzig aufstöhnen.

Geschwächt ließ Jungkook sich auf Jimin fallen, bedacht den Älteren dabei nicht weh zu tun. Ihre verschwitzten und mit Sperma bespritzen Körper lagen regungslos aufeinander und rangen hektisch nach Luft.

Mit letzter Kraft, fuhr Jimin seine Hand durch Jungkooks Haare und strich ihm liebevoll durch die feuchten Strähnen. Was in Jungkook ein angenehmes Kribbeln auslöste und ihn dazu brachte, sich noch einmal, mit Hilfe seiner Hand, aufzustützen und Jimin zu küssen.

Nur ganz kurz und mit so viel Gefühl, dass Jimin kurz schwindelig wurde. Sie beide wussten da bereits längst, was das war, was sie für den anderen empfanden. Doch nun hatte keiner mehr die Kraft dazu, darüber zu sprechen.

Weshalb Jungkook sich vorsichtig aus Jimin entfernte, wodurch sie beide noch mal aufseufzen mussten, und sich neben ihn legte. Dann schob er die Decke unter ihm hervor, und legte sie über sie beide. Sofort drückte er Jimin wieder an sich und legte seine Arme um ihn.

Auch Jimin legte seine Hand sofort um Jungkooks Hüfte und Arm in Arm schliefen sie beiden nach nur wenigen Minuten völlig erschöpft ein.


*


Es war Jimin, der am Morgen darauf zuerst wach wurde. Mit halboffenen Augen starrte er direkt in das Gesicht des Jüngeren, was ihn sofort erröten ließ. Sie beide lagen noch immer in genau der gleichen Position, in der sie eingeschlafen waren, und Jungkooks Gesicht lag so nah seinem, dass er seine Wimpern hätte zählen können.

Vorsichtig, um Jungkook nicht zu wecken, schob er dessen Hand von seinem Körper weg und drückte ihn ein wenig nach hinten, um sich aufzusetzen. Seufzend rieb er sich über die Augen und starrte danach für eine Weile auf die gegenüber liegende Wand, nur um danach mit unlesbarer Mimik zum schlafenden Jungkook runterzuschauen.

Ich habe wirklich mit ihm geschlafen...

Ich hatte Sex mit ihm...

Doch Jimin bereute es nicht. Nein. Er bereute nicht einen einzigen Moment vom Vorabend. Aber er hatte Angst, dass Jungkook es bereuen könnte. Er kannte ihn schließlich lange genug und wusste, wie schnell er seine Meinung änderte und wieder zum gefühlskalten Bastard wurde.

Und das würde er sicherlich nicht, nachdem was alles passiert war und so sanft, wie Jungkook ihn behandelt hatte, ertragen können. Weshalb er, so leise wie möglich aufstehen wollte, sich anziehen wollte und verschwinden... wollte.

Nun, wollte, weil Jungkook im nächsten Moment wach wurde und reflexartig nach seinem Handgelenk griff. "Was machst du?" Er sprach so schnell, dass man nicht meinen würde, dass er gerade erst wach geworden war. Außerdem lag ein verängstigter, verwirrter Unterton in seiner Stimme.

"I-ich wollte mich anziehen?... Um nach Hause zu gehen, weil meine Eltern sich bestimmt schon Sorgen machen?" Zu sagen, 'Ich wollte abhauen, bevor du wach wirst, weil ich dachte, du würdest alles bereuen" - wäre irgendwie zu Klischeehaft gewesen.

Jungkook setzte sich ebenfalls auf und nickte verstehend. Seine Haare standen in allen Richtungen ab, und er war ein einziges Chaos. Trotzdem fand Jimin ihn unglaublich süß. Was seltsam war, da er ihn vorher nie süß fand. Nicht mal annähernd. "Du hast recht, du solltest nach Hause gehen... wegen deinen Eltern und so... Aber wir beide,... Jimin, lass uns nicht zurück gehen..."

Verwirrt schaute Jimin in Jungkooks Gesicht. Seine Lippen waren noch immer geschwollen, was in ihm sofort den Drang auslöste, ihn zu küssen. Wieder und wieder. So lange, bis sie völlig erschöpft waren. "Wie meinst du das, Jungkook?..."

Aber Jungkook ging es nicht anders. Wenn nicht schlimmer. Denn es waren nicht nur Jimins Lippen, die geschwollen und gerötet waren. Sondern auch seine Brustwarzen und der Knutschfleck, direkt auf seiner Hauptschlagader, löste in Jungkook das Verlangen aus, noch viel mehr dieser Markierungen auf seinen Körper zu verteilen. "Ich meinte damit,... lass uns nicht mehr so werden, wie vorher... Das wir uns hassen, beleidigen oder Tage lang ignorieren... Nicht nach gestern,... nicht nach so einer Nacht."

Kurz erwiderte Jimin nur den Blick des Jüngeren und ließ sich die Worte durch den Kopf gehen. Das ist genau das, was er auch wollte. Trotzdem musste er es genau wissen. Unsicher biss er sich auf die Unterlippe und knabberte ein wenig an sie, wobei er bemerkte, wie trocken und rissig seine Lippen nach dem ganzen Küssen geworden sind. "War es für dich nicht..."

Instinktiv musste er noch einmal schwer schlucken. "... nicht nur etwas Einmaliges?..."

Perplex weiteten sich Jungkooks Augen. "Was?! Nein!... Für dich etwa?!" Er klang nicht einfach nur unsicher, sondern wirklich wütend und verletzt.

Weshalb Jimin sofort panisch mit seinem Kopf schüttelte, und seine Hände in einer beruhigenden Geste hob. "Niemals!"

Die so schnelle und eindeutige Antwort ließ Jungkook erleichtert aufseufzen und grinsend spreizte er seine Beine und zog Jimin an sich. Seine Arme legten sich um den zierlichen Körper, sodass Jimin mit seinem Rücken an Jungkook gedrückt wurde. Zärtlich drückte er einige federleichte Küsschen auf den Nacken des Älteren.

Auch wenn Jimin erst etwas befangen über Jungkook plötzlichen 'Angriff' war, genoss er die Nähe sobald er sich daran gewöhnte und legte sich in seine Arme zurück. Eines seiner Hände legte sich dabei auf eines von Jungkooks Armen, und die andere fand die des Jüngeren und legte sie verflochten miteinander auf seinen Oberschenkel.

Zärtlich strich Jungkook mit seinem Daumen über Jimins Handrücken und führte die Hand zu seinem Mund, um einen kleinen Kuss auf die Haut zu drücken. "Ich weiß, dass die Reihenfolge komplett im Arsch ist... aber was hältst du davon, wenn ich dich heute Abend zum Essen einlade?... Ich meine, für ein Date?..."

Kichernd, und gleichzeitig rot um die Nase, schlug Jimin spielerisch gegen Jungkooks Arm und drehte sich um, um ihn einen kurzen Kuss auf den Mundwinkel zu drücken. "Also erstens ist sie schon lange im Arsch und zweitens, würde ich dich zum Essen einladen, weil ich älter bin... ansonsten wäre ich dabei."

Darauf konnte Jungkook nur die Augen verdrehen.


*


"Du musst still stehen bleiben, Jimin! Wie oft denn noch? Beweg dich nicht ständig!"

"Tu ich doch?!"

"Nein tust du eben nicht! So kann ich mich nicht konzentrieren, du Idiot!"

"Dann such dir halt wen anderes, der dämlich genug ist, für deine Anforderungen Model zu stehen! Dann solltest du aber auch erwähnen, dass man in der Lage sein sollte, das Atmen für ne halbe Stunde einzustellen!! Außerdem mache ich diesen Scheiß hier sowieso nicht freiwillig!"

"Du warst es doch, der gestern einen riesigen Aufstand gemacht hat, weil ich angeblich so viele Mädchen aus meiner Klasse zeichnen würde, aber nicht dich?!"

"Es ist ja auch so! Oder habe ich etwa eine Mappe, mit lauter Bildern von irgendwelchen Weibern, hm?!"

"Das ist mein Portfolio!"

"Na und? Kommt doch aufs selbe hinaus?!"

"Nicht wieder dieses Thema... Ich bin es leid! Bleib einfach für wenigstens fünf Minuten still stehen, oder ich muss eben eines dieser 'Weiber' fragen, ob sie mein verdammtes Model für meine Kunst Abschlussnote wird! Die wissen wenigstens, wie so was geht!"

"Ich kann aber nicht mehr... Und ich warne dich! Diese Diskussion hatten wir schon und ich dachte, dass wir das geklärt hätten, Bastard!"

"Hatten wir?! Ich kann mich nur daran erinnern, dass du mein Handy gegen die Wand geschmissen hast, als ich Jieun anschreiben wollte, nur um ihr zu sagen, dass ich ein anderes Model gefunden habe?! Und am nächsten Tag hast du dich selber mit Hyuna getroffen, um mit ihr ein Duet durchzugehen, in dem du wesentlich mehr Körperkontakt mit ihr hattest, als ich je mit einem meiner Models haben werde?! Das nenne ich noch lange nicht 'geklärt', Mister - 'Ich kann nur rumheulen'."

Die endlos lange Streiterei, die nach jedem Satz lauter und lauter wurde, wurde von einer sehr genervten dritten Person endlich unterbrochen. "Könntet ihr vielleicht leiser streiten? Der Kunstraum ist immer noch neben an und wir hören jedes Wort."

Jimin rollte mit seinen Augen und verschränkte seine Arme vor sich, wodurch er die Position, die Jungkook gerade versuchte zu zeichnen, wieder auflöste. Genervt seufzte Jungkook laut und ließ seinen Pinsel auf den Boden fallen. "Dieses Arschloch nimmt einfach keine Rücksicht!"

Kindisch zeigte er mit seinem Zeigefinger auf Jungkook. "Ich nehme schon mehr Rücksicht, als ich sollte! Falls du's vergessen haben solltest: Mein Abgabetermin ist nächste Woche!"

"Wir hätten viel früher anfangen können, wenn du nicht so viele andere gefragt hättest!"

"Oh bitte, genau da ist das Problem! Deine dumme Eifersucht ist doch der Grund, wieso ich dich überhaupt als Model nehmen muss!"

"Muss?! Ist das dein Ernst?? Mich zu zeichnen ist also ein 'muss' für dich?!!"

"Jetzt gerade ja!"

Wenn man sich die beiden so ansah, hatte sich nicht wirklich viel verändert. Sie stritten noch immer unentwegt und ununterbrochen. Doch was sich geändert hatte, waren die liebevollen Versöhnungen und Entschuldigungen, die danach immer folgten. Manchmal dauerte es Tage, bis sie kamen, doch sie kamen, da sie es nicht lange ohne den anderen aushielten.

Was sich geändert hatte, war, dass sie tagtäglich Zeit zusammen verbrachten. Es gab kaum noch Tage, an denen sie nicht zusammen waren. Manchmal taten sie nichts und verbrachten Stunden lang schweigsam in Jungkooks Zimmer, kuschelten miteinander oder gingen ihren eigenen Beschäftigungen nach. An anderen Tagen redeten sie stundenlang miteinander und diskutierten über alles und nichts.

Manchmal gingen sie zusammen auf Dates. Manchmal sogar auf Doppeldates mit Taehyung und Seokjin oder Hoseok und Yoongi. Es war nicht mehr seltsam, weil sie nur noch sich gegenseitig sahen.

Doch was sich am meisten geändert hatte, waren die kleinen Küsschen, die sie miteinander teilten, wenn niemand hinsah. Das Händchen halten, was sie nur in ihren eignen vier Wänden taten und...

das übereinander herfallen, wenn das Verlangen nach dem anderen zu groß wurde.

Doch ansonsten war alles beim alten.

Kopfschüttelnd besah sich Taehyung die zwei Streithähne. "Was euch beiden wirklich gut tun würde, wäre aggressiver Sex! Das hab ich ständig mit Seokjin, wenn mal dicke Luft herrscht. Da könnt ihr euren Frust gerne freien lauf lassen und danach schwebt ihr wieder auf Wolke 7! Aber jetzt haltet ihr beide bitte eure Klappen, ihr stört meiner Kreativität!" Dann drehte er sich einfach um und verschwand wieder.

Die Aussage ließ Jimin erröteten. Seit Taehyung von ihnen wusste, haute er ständig solche Sprüche raus und Jimin konnte sich einfach nicht daran gewöhnen.

Seufzend hob Jungkook den Pinsel vom Boden auf und ging mit ihm zum Waschbecken, um die Farbe rauszuwaschen. "Lass uns für heute aufhören."

Das ließ Jimin sich nicht zweimal sagen und rannte die wenigen Schritte quasi zu seiner Tasche. "Klingt gut."

Noch bevor er die Tasche umhängen konnte, wurde er jedoch von zwei starken Armen von hinten umarmt. Verwirrt drehte er sich um, und schaute zu Jungkook hoch. "Was?"

Statt direkt zu Antworten, beugte Jungkook sich runter und drückte Jimin einen kurzen Kuss auf die Lippen. Auf seinem Gesicht formte sich ein schmutziges Grinsen. "Taehyungs hat gar nicht so unrecht. Allein der Gedanke macht mich geil. Was hältst du davon, wenn wir seinen Vorschlag in die Tat umsetzten würden? Hm?"

Um seine Verlegenheit zu vertuschen, verzog Jimin angeekelt sein Gesicht und drückte Jungkook nach hinten. Dann schlug er die Umhängetasche um seine Schulter. "Nein."

Beleidigt schaute Jungkook zu Jimin runter. "Was? Wieso denn nicht?!"

Genervt drehte Jimin sich um und warf die Hände in die Luft. "Nein heißt nein. Gott, ich hasse dich!"

Kichernd gab Jungkook ihm einen Klaps auf dem Po, was Jimin erschrocken aufquietschen ließ. Entsetzt schaute er noch einmal zu Jungkook, der ihn nur hämisch angrinste. Das reichte Jimin. Schnellen Schrittes verließ er den Raum und trampelte dabei extra laut um Jungkook auch ja zu zeigen, wie wütend er war und das er jetzt schon mal überlegen sollte, wie es wieder gut machen konnte.

"Ich hasse dich auch, Baby! Aber vergiss nicht, dass du heute Abend zu mir kommen wolltest!" Beschämt senkte Jimin den Blick, als Jungkook ihm das hinterher rief und es deswegen zwangsläufig auch die Leute im Kunstraum mitbekamen, die sofort amüsiert kicherten.

Trotz allem antwortete er mit einem "Jaja" und hatte dabei ein kleines, verstecktes, Lächeln auf dem Gesicht.



END

I Don't Like You At AllWo Geschichten leben. Entdecke jetzt