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-"Die meisten Menschen sind Marionetten.Niemand möchte auffallen. Kaum jemand traut sich gegen den Strom zu schwimmen, vor lauter Angst an einen Ort zu gelangem an dem zuvor noch keiner war. Doch wenn jeder so gedacht hätte, würden wir vermutlich noch in Höhlen hocken"
-A
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Die Dunkelheit bedeckt mich. Sie nimmt mich ein. Sie wiegt mich in Sicherheit vor den Gefahren, die in ihrem Schatten lauern.
Ich stoße Luft aus. Krümme mich vor Angst, jemand könnte mich entdecken. Ich bemerke, dass ich in meiner Hand etwas kaltes, schweres halte. Erschrocken lasse ich es fallen. Doch bereue es sofort, da mich der dumpfe Aufprall, falls ich nicht alleine bin zu hoher Wahrscheinlichkeit entarnt hat.
Der fahle Schein des Mondes dringt durch ein winziges Fenster über mir.
Die Umrisse meiner Umgebung verlaufen ineinander, wie ein Wassermalbild, dass man bevor es getrocknet ist hin und her schwenkt.
Eine Welle von Benommenheit überflutet mich. Ich strauchele und muss mich an der Wand hinter mir abfangen. Nachdem ich tief durchgeatmet habe gelingt es mir die Silhouetten meiner Umgebung zusammen zu setzen.
Zu meinen Füßen liegt etwas.
Oder jemand?
Ich bücke mich hinunter und blicke zwei reglosen Gestalten ins Gesicht. Ihre Münder sind verzehrt, ihre Augen vor Angst weit aufgerissen. Ein unbeschreiblicher Schmerz steht ihnen ist Gesicht geschrieben.
Ich möchte schreien, doch meine Kehle scheint wie zugeschnürt. In der Luft legt der Gestank von Blut.
Der Gestank von Tod.
Langsam versuche ich einen Schritt nach hinten zu gehen. Doch immer noch starr vor Schreck, stolpere und falle ich. Im letzen Momemt gelingt es mir mich abzustützen. Meine Hand landet auf etwas kaltem, glatten. Als ich sie weg bewege kommt ein Dolch zum Vorschein. Eine klebrige, dunkelrote Flüssigkeit umgibt seine Klinge.
Blut.
Blut.
Überall Blut.
An meiner Kleidung, an meinen Händen.
"Wer ist es vor dem ich mich fürchten soll?",wispere ich in die Dunkelheit.

Meine Kraft verlässt mich.Wie eine Stoffpuppe schlage ich nach hinten um. Vor meinen Augen tanzen bunte Punkte. Ein Feuerwerk begleitet mich tiefer und tiefer in die Bewusstlosigkeit.
Und dann ist da nichts mehr außer Leere.
Außer Dunkelheit.
Außer Einsamkeit.



















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