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Keuchend öffne ich meine Augen.

Mein Herz macht einen Sprung.

Ich befinde mich in meinem Zimmer. Der vertraute Lavendel Geruch steigt mir in die Nase. Meine Hände krallen sich in den rot gepunkteten Kopfkissenbezug. Ich spüre wie sich jeder Muskel meines Körpers entspannt.

Also doch, es war nur ein verdammter Albtraum.

Ein warmes wohliges Gefühl durchflutet meinen ganzen Körper.
Erleichterung.
Langsam richte ich mich auf. Mein Blick fällt auf die altmodische Armbanduhr auf dem Nachttisch.
4:00 Uhr.
"Nie mehr schlafen",murmele ich und erhebe mich.
Durch Wäscheberge bahne ich mir den Weg durch mein unordentliches Zimmer zu meinem Spiegel.

Ein von Schatten gezeichnetes Gesicht blickt mich an. Die blasse Haut und die hellen Haare werden von dunkelen Flecken bedeckt. Eine Krankheit scheint das perkekte Gesicht zu entstellen.
Das Mädchen im Spiegel scheint so unanttastbar, so weit weg...Langsam hebe ich die Hand, dass Mädchen im Spiegel tut es mir gleich.
"Jetzt stell dich nicht so an, Doren, was hast du denn erwartet?",flüstere ich mir vorwurfsvoll zu.
Vorsichtig berühre ich die Flecken in meinem Gesicht.
Ein bedrückenes Gefühl beginnt sich in mir auszubreiten.
Der stechende Geruch von Eisen liegt in der Luft und bestätigt meine finsteren Vorahnungen.
Blut.
"Und dass es sich dabei nicht, um mein Blut handelt kann ich mit Gewissheit sagen."

 

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