Grünes Gold - BTS FanFiction

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Uns trennten nur noch wenige Zentimeter von einander. "Du bist ganz schön mutig, Kleine", grinste er schmutzig. Die anderen kamen sofort zu uns und wollten ihn von mir wegziehen, als meine freie Hand in sein Gesicht langte. Alle blieben erschrocken stehen und reagierten ein paar Sekunden nicht. "Wag es dich noch einmal mich anzupacken", rief ich. Plötzlich waren alle aus ihrer Starre befreit und vergrößerten den Abstand zwischen uns.

Ich sah aus dem Augenwinkel, dass mich Jin besorgt ansah: "Ist alles ok? Geht's dir gut?" Er war sichtlich besorgt. Dabei hatte ich doch ihn geschlagen und nicht umgekehrt. "Jaja, alles gut", ich machte eine wegwerfende Handbewegung und guckte ihn kurz an, bevor ich Jungkook wieder meine Aufmerksamkeit widmete. Man sah ihm deutlich an, dass ihn das überrascht hatte. Besser so.

Er fasste sich schnell wieder: "Das wirst du noch bereuen!" Er lachte auf eine Art, die das Blut in meinen Adern gefrieren ließ. Ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen, aber ich hatte gerade wahnsinnige Angst vor ihm. Noch nie hatte ich so einen Hass in den Augen eines anderen Menschen gesehen.

Yoongi kam zu mir: "Alles ok?" "Jaja, geht schon", entgegnete ich. "Komm ich bring dich zu deinem Klassenraum", sagte er und guckte mich fürsorglich an. Ich hätte nicht gedacht, dass er so liebevoll mit mir umgeht. Immerhin ist das zwischen uns nur eine Art Freundschaft Plus. "Das kriege ich schon alleine hin", verweigerte ich sein Angebot, drehte mich um und ging ohne ein weiteres Wort zu sagen.

Ich ging als erstes auf die Toilette und schloss mich in eine Kabine ein. Ich versuchte mich zu beruhigen und nicht zu weinen. Leider klappte das nicht wie ich es wollte und eine Träne floss langsam meine Wange entlang. Sofort wischte ich sie weg und kniff mir in den Arm. Ich fokussierte meine ganze Aufmerksamkeit auf diesen Punkt und schaffte es aufzuhören zu weinen. Ich verweilte noch ein paar Minuten in der Kabine, um mich zu beruhigen und ging schließlich raus.

"Ich hab gehört du hast Jungkook geschlagen?", fragte meine Freundin mich, als ich das Klassenzimmer betrat. "Wow, das hat sich so schnell verbreitet?", genervt setzte ich mich auf meinen Stuhl. Sie sah mich besorgt an: "Das ist also echt passiert? Was ist vorgefallen?" "Nichts", antwortete ich. "Dann hättest du ihn ja nicht geschlagen", ich merkte wie sie langsam die Geduld verlor, was mir aber ziemlich egal war. "Keine Lust drüber zu reden", entgegnete ich knapp, legte meinen Kopf auf meine Arme und schloss meine Augen.

Offensichtlich gönnte man mir diese Ruhe nicht. Der Lehrer kam in den Raum und sofort auf mich zu. "Sie sollen zum Rektor", sagte er monoton und sah mich abwertend an. Ich seufzte, stand auf und lief langsam zum Schulbüro.

Als ich vor diesem Stand hörte ich die strenge Stimme des Rektors. Ich ignorierte es und klopfte an die Tür. Ohne Aufforderung betrat ich den Raum. "Guten Morgen, Lalisa", begrüßte mich der Rektor und deutete mit der Hand auf einen Stuhl neben Jungkook. Innerlich stöhnte ich genervt auf und setzte mich neben ihn.

"Also erklären Sie mal, Lalisa. Wie war es aus ihrer Sicht?", erwartungsvoll schaute mich der Rektor an. "Was gibt es da großartig zu sagen? Er kam mir zu nahe, da habe ich ihn geschlagen", ich zuckte mit den Schultern und ließ mich nach hinten auf die Lehne fallen. "Zu nahe", murmelte Jungkook und lachte kaum hörbar.

"Reißen sie sich bitte zusammen", kam es vom Rektor, als er sich die Schläfen rieb. Ich konnte mir ein kleines Lachen nicht verkneifen, was mir einen Todesblick von meinem Feind einbrachte.

"Ugh, mit Ihnen ist ja gar nicht zu reden. Ihr müsst beide für den Rest der Woche nachsitzen.", erschrocken sprang ich nach diesen Worten auf. "Was habe ich denn falsch gemacht?", rief ich empört. "Lalisa, sie hätten Jungkook nicht schlagen sollen. Der Ruf der Schule ist nicht der beste. Wie können uns sowas nicht erlauben. Sie hätten zu einem der Lehrer gehen können, die Aufsicht hatten. Dann wäre alles ohne Gewalt geklärt worden", erklärte der Rektor. Jetzt war es Jungkook dem ein kleines Lachen entwich. Ich schenkte ihm den gleichen Blick, den er mir geschenkt hatte.