Die Tür öffnete sich mit einem leichten quietschen und ich trat automatisch einen Schritt zurück.
Ein braunhaariges Mädchen hegte mit ihrem Lippen an denen ihres Partners und wie mir sofort auffällt, haben sie beide Unmengen von Tattoos auf ihren Körpern.
Das Mädchen fährt mit ihrer Hand durch die blonden Haare des Jungen und er stöhnte gegen ihre Lippen. Er fasste an ihre Taille und zerrte sie die Eingansstufen hinunter. Sie schwankten hin und her, und sie sind offensichtlich jetzt schon, am frühen Abend, total betrunken.
Ich machte ihnen Platz, und obwohl sie mich noch nicht wahr genommen haben, errötete ich an den Geräuschen der beiden und kam mir vor, als würde ich in ihre Privatsphäre eingreifen.
Sie wollten sicher zum Auto gehen, aber solange hielten sie es nicht mehr aus und blieben an der Hausmauer knutschend stehen, da dann Mädchen fast gestolpert wäre und ich drehte mich wieder zum Eingang.
Na toll, dachte. Habe ich dem Taxifahrer die falsche Adresse gegeben ? Oder wohnte meine Großmutter schon gar nicht mehr in diesem Haus ?
Ich beschloss durch die Tür zu schlüpfen und es selber hinaus zu finden.
Ich sah, dass die Leute hier alle in meinem Alter waren, alle um die 20 herum, also werde ich bestimmt nicht auffallen. Mein Koffer stelle ich neben die Tür und hoffte innig, dass er kotze frei bleibt.
Die Musik war dröhnend laut in meinen Ohren, als ich in das Haus eintrat und ich versuchte einen Platz zu finden, wo ich mich gut orientieren konnte. Doch hier unten waren zu viele Leute, dass ich mich in Ruhe umsehen konnte. Ich wusste von dem Gedränge nun nicht einmal mehr wo der Ausgang war. Kacke.
Plötzlich wurde ich von einen Typen angerempelt und das mit einer Wucht, dass ich erstmal mitten auf der Party auf meinem Hintern landete. Ich wollte mich gerade beschweren, als der Schmerz mir durch mein Steißbein schoss und ich verkniff mir ein schmerzvolles Stöhnen.
Um mich herum hörte ich ein paar Mädchen kichern und tuscheln, doch ich machte mir nicht die Mühe in ihre amüsierten Gesichter zu sehen, die mich anstarrten.
"Hey, alles ok?" Fragte mich ein anderer Junge der hinter mir stand und reichte mir seine Hand. Mein Herz pochte immer noch und dankbar nahm ich seine Hand an und er zog mich mit kräftigen Armen vom Boden hoch.
Bevor ich ihm antwortete drehte mich in die andere Richtung und funkelte den großen Typen böse an, der mich umgeschmissen hatte, doch dem schien dies egal zu sein und torkelte mit seinem roten Pappbecher einfach weiter. Unhöflich verschwindet er in der Menge und ich hoffte, dass ich ihn heute nicht wieder sehen musste. Wahrscheinlich auch nicht, das Haus war viel zu groß.
Ich drehte mich wieder zu dem andren Jungen um und musste mich erstmal sammeln. Er war definitiv zu hübsch für die Welt. Zu hübsch meiner Meinung nach.
"Danke ...geht schon", stotterte ich, versuchte zu lächeln und lies seine große Hand los, die von dem Becher in seiner Hand noch ganz kalt war.
"Ich bin Jake Collins. Ich hab dich noch nie gesehen, bist du neu hier in der Gegend?" Jake lächelte mich freundlich an und seine blaue Augen leuchteten.
Ach du scheisse.
Seine Augen. Ich glaube, dass sind die schönsten Augen die ich je gesehen habe. Sie waren schon fast türkis und ich merkte schon, wie ich dahin schmolz. Ich schluckte und versuchte mich zu erinnern, was er gerade gesagt hatte.
"Ich bin Juliet. Eigentlich weiß ich garnicht so genau was ich hier mache", ich lachte nervös und versuchte zu erklären, wie ich hier gelandet bin.
Mein Blick streifte das Erdgeschoss, obwohl ich garnicht genau wusste, wonach ich genau suchte. Ich sah nur eine riesige Küche und das Wohnzimmer, in dem wir gerade standen. Alles ist sehr modern eingerichtet und nun bezweifele ich, dass meine Großmutter immer noch hier wohnt. Als ich meinen Blick über die Leute hier warf, sah ich auch ein paar Blicke, hauptsächlich von Mädchen die mich ärgerlich anguckten. Wahrscheinlich war es wegen Jake, weshalb sonst.
Ich sah die Outfits der Mädchen und Jungen und wusste jetzt schon, dass ich total auffiel. Ich hatte nur eine gewöhnliche Jeans und ein Top an, alle anderen waren ziemlich aufgetarkelt. Ich passte hier nicht rein und ich wollte einfach nur noch verschwinden, da ich mich gerade ziemlich unwohl fühlte.
Ich strich mir eine blonde Haarsträhne aus dem Gesicht und schaute ihn wieder an.
"Ich dachte, dass meine Großmutter hier wohnt. Hab mich wohl geirrt. " Ich zuckte mit den Schultern.
Da nahm Janke einfach so mein Handgelenk und zog mich auf ein hellgraues Sofa, auf dem noch zwei andere Mädchen saßen und redeten. "Du wartest hier solange hol ich dir was zu trinken", er zwinkerte mir zu und ich hob die Hand um zu protestieren, doch da war er schon verschwunden. Verwirrt sah ich ihm nach, bis ich ihn durch das ganze Gewusel nicht mehr erkennen konnte.
Ich seufzte und lies mich in die gemütliche Couch rein sinken.
*********************************************************************************************
Heiiii :)
Ich hoffe euch gefällt meine Story bis jetzt und ich würde mich freuen, wenn ihr Voten würdet oder mir einen Kommentar hinterlassen würdet :)
Alles liebe namelesshazz :*

DU LIEST GERADE
Bittersweet Love
FanfictionNach einem schweren Schlag hat Juliet beschlossen ihre Heimat zu verlassen und ins regnerische London zu ziehen. Sie dachte dort von den typischen Dramen verschont zu bleiben, doch manchmal kommt eine Katastrophe nach der anderen. Und so wie es sche...