Teil 8

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Falls ihr Teil 7 noch nicht gelesen habt (wegen meinem Fehler), solltet ihr das umbedingt noch tun! (Ist wichtig für den Verlauf der Geschichte.)

Teil 8

„Ich weiss dass du es auch willst Honey."
Genervt klappte ich mein Lehrbuch zu und schnappte mir meine Tasche. Mit schnellen Schritten verliess ich die Mensa und suchte nach einem ruhigen Plätzchen, wo ich den Sachtext fertig lesen konnte.
Leider hatte Mike aber immer noch das Gefühl mich mit seinen dämlichen Anmachsprüchen belästigen zu müssen, weshalb er mir hinterher kam.
„Du solltest dich echt geehrt fühlen, Honey! Ich bin nämlich noch nie einer Frau hinter her gelaufen." Sagte er als er mich aufgeholt hatte.
Beinahe jeden Tag musste ich mir das anhören und es war definitiv kein Witz als er bei unserem ersten Zusammentreffen meinte, dass er nicht aufgeben würde. Ich verdrehte die Augen.
„Bitte Mike, ich muss diesen Text lesen und dein Geschwafel hilft mir dabei nicht wirklich." Sagte ich und werfe ihm einen nachdrücklichen Blick zu.
„Süsse nur ein ‚Ja' auf meine Frage und ich bin weg." Meinte er in einem verführerischen Ton und versperrt mir seinem Arm den Weg.
„Nein und es wird auch immer ein nein bleiben." Sagte ich und duckte mich unter seinem Arm durch.
„Ach komm schon Honey! Es würde der perfekte Abend werden, das verspreche ich!" Rief er mir hinterher, doch ich beachtete ihn nicht weiter und verlies das Unigebäude.
Draussen ging ich zu einem grossen Baum und setzte mich auf den Boden, sodass ich mich mit dem Rücken am Baumstamm anlehnen konnte. Ich klappte das Buch erneut auf und begann noch einmal von vorne.
Ich konnte gerade mal zwei Sätze lesen, als schon der nächste Störenfried ankam.
„Hey Kyra!" Rief Nathan laut über die ganze Wiese und winkte mir dabei aufgeregt zu.
Ich legte meinen Kopf in den Nacken und stöhnte genervt auf.
„Entweder der eine Bruder oder der andere... Was willst du Nathan?" Murmelte ich als er mich erreicht hatte.
„Du wirst nicht erraten mit wem ich morgen ein Date haben werde!" Sagte er begeistert und setzte sich neben mich auf den Boden. „Ich nehme mal an mit dieser Hanna." Er runzelte verwirrt die Stirn.
„Woher weisst du das?" Fragte er irritiert.
„Keine Ahnung, ist ja nicht so dass du seit drei Tagen ununterbrochen von ihr sprichst und immer wieder sagtest, dass du sie bald zu einem Date einladen würdest." Antwortete ich ihm ironisch.
„Wow, immer mit der Ruhe. Du musst deine anscheinend ziemlich schlechte Laune nicht an mir auslassen." Sagte er und hob die Hände abwehrend in die Höhe.
„Du hast ja recht, es tut mir leid aber dein Bruder hat mich wiedermal in den Wahnsinn getrieben." Seufzte ich und strich mir eine Haarsträhne hinters Ohr.
„Weisst du, normalerweise schwärmen mir die Leute immer nur die Ohren voll, wie sehr sie ihn vergöttern. Du gehörst jedoch zu der erschreckend kleinen Minderheit, die das nicht tut und genau deshalb liebe ich dich so sehr Kyra." Ich musste bei seinem wirklich erstaunlich ernstem Gesicht lachen. „Weil du nicht für meinen Bruder schwärmst, weil du mir immer wieder Süssgebäck spendierst, weil du mich vor deiner Cousine beschützt und weil du mir Zuflucht in deiner Wohnung gewährst. All das sind Gründe weshalb ich dich liebe!" Sagte er.
„Ich würde das nicht so laut sagen, die Leute werden das sonst mit Sicherheit noch falsch verstehen." Sagte ich kopfschüttelnd.
Ein freches Grinsen breitete sich auf seinen Lippen aus und ich konnte schon ahnen, was er als nächstes tuen würde. „Warts ab Kyralein, die ganze Welt kann von mir aus hören wie sehr ich dich liebe!" Er rappelte sich auf.
„Kyra Leech ich liebe dich! Ich liebe dich so sehr, dass man es gar nicht mehr beschreiben kann!" Schrie er lautstark über den ganzen Platz so dass sich fast alle zu uns umdrehten.
Beschämt verdecke ich mein Gesicht mit meinen Händen. Auch wenn mir das ganze Theater von Nathan total peinlich war, musste ich trotzdem Lachen. Er ist mir in letzter Zeit echt ans Herz gewachsen.
„Nathan du Idiot, lass den Quatsch und setzt dich wieder hin!" Zischte ich und gnädiger Weise tat er tatsächlich das, was ich ihm sagte.
Grinsend und zufrieden mit sich selbst pflanzte er sich wieder neben mich hin. Es sahen immer noch einige Leute zu uns rüber, was mir recht unangenehm war.
„Du bist echt der König der Idioten." Sagte ich lachen zu Nathan.
„Na immerhin bin ich ein König." Meinte er stolz und lehnte sich, wie ich, mit dem Rücken an den Baum. „König Nathan... das kling bescheuert." Empört sah er mich an. „Tze, du bist doch nur eifersüchtig." Sagte er gespielt beleidigt. Ich lächelte nur und tätschelte ihm tröstend die Schulter.
„Was machst du hier eigentlich?" Wollte er wissen.
„Ich versuche zu lernen." Antwortete ich und hielt ihm, zur Verdeutlichung, das Buch vor die Nase.
„Wie langweilig." Murrte er und schloss seine Augen. „Ich schlafe hier mal ein bisschen ok?" Ich nickte. „Solange du still bleibst und ich endlich lesen kann, ist mir alles recht." Sagte ich und schlug das Buch auf der richtigen Seite auf.
Nathan positionierte sich um, sodass sein Kopf nun auf meinen Oberschenkeln lag und der Rest seine Körpers ausgestreckt am Boden. „Du hast doch nichts dagegen?" Murmelte er schon halb schlafend. „Nein, schon gut." Sagte ich leise, da ich mich auf meinen Text konzentrierte.

Mindestens eine Stunde verweilten wir genau so unter diesem Baum. Irgendwann im verlaufe der Zeit hatte ich angefangen Nathan abwesend durch die flauschigen, blonden Haare zu fahren. Ich nahm meine Hand von seinem kopf und blätterte eine Seite weiter in meinem Buch. Erfreut stellte ich fest, dass das Kapitel zu ende war und ich somit endlich alles gelesen habe, was ich lesen musste.
„Hey!" Hörte ich plötzlich die vertraute Stimme von Navina. Perfektes Timing, würde ich sagen.
„Hey." Begrüsste ich meine Freundin ebenfalls. „Wieso schläft Nathan am helllichten Tag?" Fragte sie mit einem kritischen Blick auf den blonden Mann und setzte sich neben mich auf den Boden.
„Keine Ahnung, aber so konnte er mich wenigstens nicht stören." Meinte ich und verstaute mein Buch in meiner Tasche.
„Hast du heute Abend zeit?" Will sie wissen und sah mich fragen an. „Ja, ich denke schon." Antwortete ich ihr nachdem ich einige Sekunden nachdachte.
„Super! Dann kommst du mit mir auf die Party von diesem Typen ehm... sein Name fällt mir gerade nicht ein aber er schmeisst hammer Partys!"
Mein Vater war immer strickt dagegen, dass ich auf Partys ging. Dank meiner Mutter, konnte ich trotzdem ein paar mal im Jahr auf eine. Jedoch bin ich immer nur wegen meinen Freunden gegangen, wirklich spass hatte ich dort eigentlich nie.
Navina bemerkte natürlich mein nicht gerade begeisterte Haltung zum Thema Party. „Och komm schon Kyra. Ich denke es wird dir gefallen und ich verspreche dir, dass wir sofort wieder gehen, wenn du es willst. Bitte, ich würde soo gerne mir dir auf diese Party." Flehte sie mich an und sah mich dabei so bittend an, dass ich gar nicht anders konnte als zuzustimmen.
„Super ich komme später zu dir, dann können wir uns gemeinsam vorbereiten." Sagte sie und klatschte erfreut in ihre Hände.
Von dem Geräusch schreckte Nathan aus seinem Schlaf auf. „Dreitausensiebenhunderachtundzwanzig!" Schrie er und blickte sich verwirrt um.
Irritiert sahen Navina und ich in an.
„Was zum Teufel hast du denn geträumt?" Stellte ich die Frage, die wohl auch Navina interessierte.
„Oh das willst du gar nicht wissen, glaub mir." Meinte er und ein merkwürdiges Grinsen schlich sich auf seine Lippen, was mich dazu bewog wirklich nicht noch mal nachzufragen.

Was denkt ihr von Nathans Aktion?
Und was haltet ihr von dieser Party? Wird Kyra spass haben oder was wird passieren?

Ich bin nicht so wirklich zufrieden mit diesem Kapitel, aber ich hoffe trotzdem, dass es euch gefallen hat. Momentan habe ich gerade ziemlich viel Stress, weshalb ich nicht so häufig zum schreiben komme und wenn ich mal schreibe habe ich immer das Gefühl, dass nichts gutes dabei heraus kommt.

Naja auf jeden Fall wünsche ich euch noch einen schönen Tag und bis zum nächsten Mal 😘
P.s. Nochmals sorry wegen einem dummen Fehler mit den Kapiteln. 😅

I am yoursWo Geschichten leben. Entdecke jetzt