Kapitel 2: Die Warnung

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Ich bin leicht verängstlich, als er diesen Satz gesagt hat, sehe ich in ihm  auch eine große Angst. "Was meinen sie eigentlich damit? Was ist denn das für einen Blutmond?!", fragte ich völlig verwirrt. "Dieser Mond bringt immer ein Opfer mit sich. Aller zwei Wochen erscheint der Blutmond und wenn dieser Mond in der Nacht über uns ist, dann wird immer eine Person ermordet... manchmal sogar mehrere.", sagte er völlig verängstlich. "So hier bitte Madame.", sagte der Kellner, als er mir mein Gericht gebracht hat. Ich bedanke mich und wende mich meinem Gericht zu, aber ich schenke dem Mann mehr Aufmerksamkeit. "Ich rate dir, wenn der Mond erscheint bleibe bitte zuhause.", sagte er fürsorglich. Und da ist es mir klar. Dieser Mann hatte durch diesen Blutmond jemanden sehr wichtiges verloren. Ich stelle mir nur die Frage, ob ich ihn fragen soll oder ich ihm damit nicht belasten soll. Aber ich will es unbedingt wissen. "Entschuldigung, wenn ich das fragen darf, aber haben sie in solch einer Nacht jemanden verloren?", fragte ich zurückhalten. "Ja, habe ich. Meine Frau Agathe. Sie ist vor zwei Monaten gestorben.", sagte der Mann. Ich sehe wie eine Träne über sein Gesicht läuft. Dies ist wohl eine schmerzhafte Erinnerung. "Wie ist sie denn gestorben?", fragte ich leicht neugierig, aber behutsam.

"Es war an einen Dienstag. Sie ging zu ihren Freudinnen, wo sie jede Woche ihre Bridge-Runde spielt. Als ich zu Bett ging, war sie noch nicht zuhause. Ich dachte sie hat zu viel getrunken, was nur passiert wenn sie gut im Spiel ist und war bei ihrer Freudin über Nacht geblieben. Als ich zu Agathes Freundin ging, um sie abzuholen, erzählte sie mir, dass Agathe auf dem Heimweg war. Sie war noch nicht mal angetrunken. Ich suchte den ganzen Heimweg nach ihr ab. Dann suchte ich das ganze Dorf ab. Als ich sie... in einer verlassener Gasse gefunden habe. Sie hatte mehrere Messerstiche und ein großes Loch in ihrem Körper. Das Grausamste war, dass jemand ihr Herz heraus gerissen hat.", sagte er und machte eine kurze Pause.

"Die Polizei konnten diesen Mord nicht lösen. Sie sagten, dass sie keine Mordwaffe finden konnte und es waren keine Abdrücke oder irgendwelche Rückstände an der Leiche zu finden. Du denkst bestimmt, was will dieser alter, verwirrter Mann von mir, aber wenn ich dir das sagen darf. Du erinnerst mich ein bisschen an Agathe und ich will sie nicht noch einmal verlieren. Deshalb bitte ich dich gut hier auf zupassen.", sagte er. Ich finde und denke nicht, dass dieser Mann verwirrt. Er versucht nur geliebte Menschen zu beschützen,auch wenn ich ihn nicht kenne. "Wenn sie Hilfe oder einen Rat brauchen, dann rufen sie mich an oder besuchen sie mich in meinem Laden.", sagte er zu mir und legt eine Visitenkarte auf dem Tisch. Er steht auf und verlässt das Gasthaus. Ich schaue eine Minute lang zur Tür, wo der Mann rausgegangen ist. Ich esse mein Gericht auf und bezahle. Beinahe habe ich die Visitenkarte vergessen, aber ich stecke die Karte noch ein. Ich verlasse gerade das Gasthaus, als ich bemerke, dass die Straßen fast wie ausgestorben ist. Nur noch wenige Leute sind auf den Straßen, aber wie ich sehe suchen sie alle schnell ihr Haus auf. Das ist doch seltsam. Es ist doch gerade erst 21:40 Uhr. Ich mache mich auf dem Heimweg und bemerke, dass die Leute mich komisch anschauen. Ihre Blicke sagten so was wie: "Ist die verrückt noch zu dieser Zeit durch die Gegen zulaufen.", oder, "An ihrer Stelle würde ich schnell nach Hause laufen, denn zu dieser Zeit wird es ungemütlich hier." Dann hielt mich noch ein Wachmeister an. Er schaut mich an, als habe ich was falsch gemacht.

"Junges Fräulein, kannst du mir bitte sagen was du hier machst?"

"Ähm, entschuldigen sie Herr Wachmeister, aber ich will nur nach Hause gehen.", antwortete ich ihm.

"Sie wissen schon, dass es ab 21:30 Uhr das Ausgehen auf eigende Gefahr ist, oder?", sagte er zu mir.

"Nein, das wusste ich nicht, denn wissen sie ich bin heute erst  hier eingezogen und deshalb ist mir dieses Dorf noch ein bisschen fremd.", sagte ich.

"Okay, ich  mache hier noch eine Ausnahme, aber bitte denken sie an das was ich ihnen gesagt habe!", sagte er zu mir und verabschiedet sich. Als ich endlich zuhause angekommen bin bemerke ich, dass meine Nachbarin auf ihrer Veranda sitzt und einen Kaffee trinkt. Sie bemerkt mich sofort und winkt freundlich. "Ach Hallo, du musst wohl die neue Nachbarin sein. Ich heiße Rosie. Rosie Mchill. Hast du Lust auf eine Tasse Kaffee?", fragte sie mich sehr freundlich. "Ja gerne.", antwortete ich ihr. ich gehe zu ihr und setze mich hin. "Vielen Dank für die Einladung, Miss Mchill.", sagte ich zu ihr.

"Ach, lass das bitte mit dem Miss. Da fühl ich mich so alt, obwohl ich erst 59 bin. Nenn mich nur Rosie.", sagte sie. Rosie scheint eine nette Frau zu sein. Sie scheint gut in Form zu sein und macht auf mich einen geistigen, fitten Eindruck. Aber sie hat schon graue Haare und ein paar Falten im Gesicht. Rosie besitzt einen schönen Vorgarten. Er ist mit Hortensien und Rosen geschmückt. Rosie bringt mir eine Tasse Kaffee und setzt sich wieder hin.

"Danke für die Gastfreundschaft Rosie. Sie sind die Einzige die mich normal empfangen hat.", sagte ich zu Rosie.

"Wie meinst du das, Marie?"

"Als erstes hat mich ein alter Mann vor einem gefährlichem Blutmond. Dann als ich nach Hause ging, haben die Dorfbewohner mich komisch angeschaut und zuletzt hat mich ein Wachmeister angeschwärzt, dass ich zur dieser Zeit eigentlich zuhause sein soll. Aber eine Frage. Woher wissen sie, wie ich heiße?", sagte ich zu ihr.

"Okay, ich muss das zugeben. Ich habe auf das Briefkastenschild geschaut. Ich wollte wissen, wer hier hinzieht.", gebte sie zu.

"Du sagstes, dass ein alter Mann dich gewarnt hat. Dann handelt es sich um dem altem Angus.", sagte Rosie zu mir.

"Sie kennen den alten Mann?!", sagte ich verblüfft.

"Ja, ich kenne ihn. Wir sind sehr gute Freunde. Traurige Geschichte mit seiner Frau. Angus hat sie dir bestimmt erzählt. Aber ich sag dir eins. dieser Blutmond ist totaler Quatsch. Der Mord an Agathe war purer Zufall.", behauptete Rosie.

"Glauben sie das Rosie?", fragte ich Rosie.

"Ja und ich habe sogar einen Beweis. Bei den anderen Opfern wurde noch das Genick gebrochen nachdem der Mörder sie umgebracht hat. Bei Agathe wurde das Genick nicht gebrochen und als sie ermordet wurde war es bewölkt und bei den anderen war es eine klare Nacht.", sagte sie zu mir. Das sind große Behauptungen die Rosie sagt, aber was soll passieren. Ich glaube nicht, dass Rosie die Nächhste sei. Ich will sie nicht weiter nerven, also will ich mich verabschieben. Als ich mich verabschiede, hält mich Rosie auf. Sie sagt, dass sie noch was für mich hat. Sie geht ins Haus und zwei Minuten später kommt sie wieder. Rosie schenkt mir einen Schokoladenkuchen, als Willkommensgeschenk. Ich bedanke mich bei ihr und geh rüber.

Als ich den Kuchen in die Küche stelle, machte ich mich bettfertig. Nachdem ich mich umgezogen habe, habe ich dann Zähne geputzt. Dann leg ich mich in mein Bett. Ich bin heute total fertig  und deshalb bin ich sofort eingeschlafen. Am nächstem Tag wache ich verknittert auf. Ich sehe auf die Uhr und merke, dass es 10 Uhr ist. So lange habe ich nur selten geschlafen. Ich steh auf und geh in die Küche, wo ich mir einen Kaffee mache. Denn ohne einen Kaffee am morgen bin ich die größte Drama-Queen der Welt. Ich nehme mir einen Schluck, als es plötzlich an der Tür klingelt. Ich geh zur Tür und mache sie auf. Da steht ein Polizist und schaut mich an.

"Miss Steam?", sagte er.

"Ja.", antwortete ich ihn.

"Ich muss ihnen die traurige Nachricht überbringen, dass ihre Nachbarin Rosie Mchill gestern Nacht ermordet wurde.", sagte er.

"Was?!?", sagte ich  schockiert.

Under the bloodmoonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt