Ich stehe wie gelähmt vor dem Polizisten. Mein ganzer Körper konnte sich überhaupt nicht bewegen. Der Polizist, der mir diese Nachricht erzählt hat, versucht mir irgendwas zu erzählen, aber ich konnte ihn nicht hören. Mein Gehör ist wie taub. Es ist irgendwie so, als wäre mein ganzes Gehirn wie ausgeschaltet. "Miss Steam?", sagte der Polizist leise, oder ich habe nur dieses Gefühl, als würde er leise sprechen. "Miss Steam, geht es ihnen gut?", fragte er mich.
"Ja, mir geht es wieder gut. Ich musste bloss den Schock noch verdauen.",antwortete ich.
"Gut, dann muss ich sie bitten mit uns auf die Wache mit zukommen.", sagte der Polizist zu mir.
"Warum denn?", fragte ich.
"Weil sie gestern noch bei Miss Mchill waren. Das hat uns zumindest ihre andere Nachbarin erzählt, die uns auch angerufenhat.",erklärte er mir. Ich habe keine Ahnung gehabt, dass hier noch eine andere Nachbarin wohnt. "In Ordnung. Ich zieh mich nur noch um.", sagte ich zum Polizisten. Nach zehn Minuten komme ich zum Polizisten zurück und schließe mein Haus ab. Als ich in das Polizeiauto einsteige, bemerke ich, dass dort an der Straße ein drittes Haus steht. Der Polizist schließt die Autotür hinter mir und steigt dann selber ein. Sehr gentelmanhaft.
In der Polizeiwache sitze ich in einem grauen Raum. Ich glaube es ist ein Verhörraum. Keine Ahnung ob es ein Verhörraum ist ich war noch nie in so einem Raum. Ich bin gerade ganz alleine hier. Hier ist nur ein einfacher Tisch mit zwei Stühlen, wo ichgerade einen besetze, ein paar Kameras an den Ecken des Raums und ein großes gespiegeltes Fenster. Bestimmt sind Polizisten hinter dem Fenster. Oder auch nicht. Mein Kopf denkt nur an zwei Fragen. Warum bin ich hier? Halten die mich für den Möder? Nach zehn Minuten kommt ein Polizist rein, aber er ist nicht derselbe Polizist der mich abgeholt hat. Er setzt sich hin und schaut mich mit ernster Miene an. "Miss Steam?", sagte er.
"Ja.", antwortete ich.
"Wie lange kannten sie denn Miss Mchill?", fragte er mich.
"Ich habe sie erst gestern kennengelernt. Sie hat mich gestern gestern abend auf einen Kaffee eingeladen. Sonst nichts.", sagte ich.
"Was haben sie dann bei Miss Mchill gemacht?", fragte er weiter.
"Wir beide haben Kaffee getrunken und uns dann etwas unterhalten. Danach bin ich nach hause gegangen.", sagte ich den Polizisten. Er sieht mich an, als ob an meiner Geschichte was nicht stimmt. Aber ich sage die Wahrheit. Wenn ich ihm aber sage, dass ich die Wahrheit sage, wie reagiert er dann. Wird er denken, dass ich was verberge, oder denkt er, dass ich nur nervös bin und nur etwas unter Schock stehe. "Haben sie eigentlich noch jemanden anderen gesehen, als sie gegangen sind?", fragte er mich noch.
"Nein, auf meinen Rückweg habe ich niemanden gesehen der noch zu Rosie wollte.", antwortete ich. "Wenn ich mal fragen darf, warum haben sie mich auf die Wache herbestellt?", fragte ich diesmal zu ihn.
"Miss Steam, laut einer Aussage der Nachbarin waren sie am Abend des Mordes zubesuch bei Miss Mchill. Als wir am Tatort da waren, waren sie gerade in der Nähe. Außerdem ist ihre Aussage sehr wichtig in diesem Fall.", beantwortete der Polizist. Jetzt bin ich erleichtert, dass die Polizei mich nicht als Rosie's verdächtig. Aber wenn ich nicht der Mörder war, wer hat dann Rosie ermordet?! Und warum hat der Mörder Rosie ermordet? Ich vermute der Mörder hat Rosie ermordet, weil sie nicht, wie die anderen Dorfbewohner, vor dem Blutmond angst hatte. "Ich habe noch eine Frage, wie wurde denn Rosie ermordet? Können sie mir das bitte sagen.", flehte ich ihn an.
"Okay, ich mache ein Auge zu, weil sie mich mit ihren Augen so angucken. Rosie Mchill wurde auf eine brutale Weise ermordet. Wir fanden sie mit mehreren Messerstiche im Körper. Außerdem fanden wir an ihren Hals Würgemale. Offensichtlich wurden Miss Mchill noch zusätzlich erwürgt, aber dass brutalste kommt noch. Man hat ihr noch das Genick gebrochen. So wie es ausieht war der Mörder sehr zornig aus Miss Mchill. Ich glaube der Mörder wollte sich an Rosie Mchill rächen, aber keine Sorge. Wir werden diese kranke Person finden und seine gerechte Strafe erteilen.", sagte er zu mir. Das erinnert mich an irgendwas. Ach ja, Angus und Rosie haben mir erzählt, dass die Opfer des Blutmonds fast auf die selbe Weise ermordet wurden, wie Rosie ermordet wurde. Aber bei Rosie wurde kein Organ gestohlen, sondern ihr wurde das Genick gebrochen. Da kommt mir noch eine Frage. Warum wurde Rosie gestern Abend ermordet und nicht am Blutmond? Vielleicht hat der Polizist Recht. Vielleicht wurde sie ja doch aus Rache umgebracht. Der Polizist reißt mich aus meiner Gedankenwelt und fragt mich, ob ich noch was weiß. Leider kann ich ihn nicht mehr weiter helfen und verabschiede mich. "Wollen sie, dass wir sie nach Hause fahren?", fragte er mich, als ich mich losmache.
"Nein Danke, ich brauche frische Luft und ein Spaziergang hilft sehr gut.", sagte ich freundlich und mache mich auf dem Heimweg. Auf dem Weg versuche ich mir Klarheit über den Mord zuverschaffen. Mein Kopf ist nur noch mit Fragen gefüllt und ich denke an nichts anderes mehr. Als ich sogar zuhause angekommen bin, bemerke ich nicht, dass die Tür abgeschlossen ist. Ich stehe zwei Minuten lang vor der Tür, als ich endlich bemerke, dass ich die Schlüssel in meiner Tasche habe. In diesem Moment denke ich gerade, wie bekloppt bin ich denn, dass ich zwei Minuten lang vor der Tür stehe, ohne mal zu bemerken, dass ich den Schlüssel dabei habe. Ich schließe die Tür auf und betrete mein Haus. Auf dem Sofa hingesetzt bin ich wieder gleich in Gedanken vertieft. Genau wie auf dem Heimweg denke ich über Rosie nach, aber ich habe nicht genügend Informationen über alles hier, bevor ich meine Nase in irgendwas hineinstecke. Da fällt mir gerade ein, dass Angus gesagt hat, dass ich immer zu ihn kommen kann, wenn ich Hilfe oder einen Rat brauche. Er hat mir doch noch seine Karte gegeben, aber wo habe ich die Karte hingelegt. Ich such den Sofatisch durch und meinen Nachttisch. Ich erinnere mich, dass ich die Karte auf den Küchentisch gelegt habe. Ich gehe in die Küche und sehe die Karte auf dem Tisch. Neben der Karte steht noch der Koch von Rosie. Beim Anblick des Kuchens kommt in mir die Trauer hoch. Rosie ist die erste gewesen die mich hier freundlich Willkommen geheißen hat. Ich glaube, dass Rosie und ich gute Freundinnen werden konnten. Ich nehme die Karte in die Hand und schaue sie mi genau an.
Angus Antiquietätengeschäft mit Möbelrestauration
Montag-Freitag 10 - 20 Uhr
Samstags 11 - 19 Uhr
Tel. : 01933872
Die Karte ist weinrot mit goldener kursiever geschwungender Schrift. Hier steht, dass er Möbel restauriert. Also habe ich auch einen anderen Grund ihn zubesuchen. "Tja, dann nehme ich Angus Angebot mal an."
DU LIEST GERADE
Under the bloodmoon
Mystery / ThrillerDie Floristin Marie Steam lebt nun irischen Dorf Ballina, wo sie ein ruhiges Leben führen wollte. Dachte sie eigentlich, als sie bemerkte, dass jede zweite Woche ein mysterioser Mond über dem Dorf erscheint und alle Bewohner in panische Angst vers...