Story01 Kapitel01

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Pan P.O.V
Es war ein kühler Morgen, an dem ich meine Wohnung verließ. Ich war etwas früher als sonst unterwegs, weil ich noch Pudding besorgen wollte. Irgendwann began es zu regnen und ich machte mich auf den Weg nach hause, als ich ein Jungen mit haselnussbraunen Haaren erblickte. Er sah verlassen und traurig aus. Ich konnte mich einfach nicht überwinden, an ihm vorbei zu gehen.
"Hey... Alles okay bei dir?", fragte ich vorsichtig. Der Junge sah mich bloß an und seufzte. Es dauerte einen Moment, bis er antwortete: "Jaja... Alles okay."
Seine wunderschönen braunen Haare klebten ihm im Gesicht. Moment. Wunderschöne braune Haare?  Ich schüttelte leicht den Kopf über meine Gedanken und hakte nach, weil der Junge nicht wirklich überzeugend klang. "Wirklich?" Der Junge sah mich stumm an, aber seine glasigen Augen verrieten ihn. "Also eigentlich nicht...", gab er leise von sich. "Willst du darüber reden?", sagte ich einfach nur. Er schüttelte bloß den Kopf und sah zu Boden. "Wollen wir uns vielleicht unterstellen?" "Ich will niemandem zur Last fallen.", meinte er plötzlich. "Ach quatsch, das tust du nicht", entgegnete ich, "und außerdem, unterstellen können wir uns trotzdem."
So gingen wir zu einer Bushaltestelle.
"Wie heißt du eigentlich?", wollte ich wissen.
Er sah mich an und antwortete:
"Noah. Und du?"
"Nenn mich einfach Pan.", sagte ich. Er lächelte bloß und ich fragte mich unwillkürlich, warum. "Jetzt erzähl schon, was ist los?", drängte ich.
"Meine Mutter hat mir immer Peter Pan vorgelesen, als ich noch klein war, weißt du..." murmelte er und wurde ein wenig rot. Er sieht süß aus, wenn er rot wird. Süß? Dein Ernst? Höre ich eine innere Stimme. Es regnet immer noch in Strömen.
"Ist dir nicht kalt?", fragte ich ihn. Es lief ihm Regenwasser aus den nassen Haaren und es sah fast so aus, als weinte er. Der Regen sah nicht so aus als hörte es bald auf. Er zitterte ein wenig. "Willst du nicht nach hause, ins trockene?", erkundigte ich mich. "Pan? Wo wohnst du?", kam die Gegenfrage. "Ich kann nicht mehr nachhause." Er zuckte mit den Schultern. "Warum nicht?", wollte ich wissen. "Ach, es gibt da ein paar Probleme, außerdem hab ich keinen Schlüssel und meine Eltern sind nie da.", meinte er niedergeschlagen. Ich fragte mich, was mit Noah war und dachte nach, wie ich ihm vielleicht helfen könnte. "Willst du vielleicht zu mir kommen?"
"Ich will dir nicht zur Last fallen." Er schwieg. "Wäre das denn okay für dich, wenn ich mitkomme?" "Ja, kein Problem.", antwortete ich. "Wohnst du allein?", fragte er und fügte hinzu: "Falls es dir zuviel wird, gehe ich." "Japp", meinte ich bloß, schnappte mir seine Hand und zog ihn in den Regen hinaus.

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