Animals

Chapter • Two

Jake

Ich sehe sie vor mir. Sie hat Angst. Vor mir. Sie krabbelt Rückwärts von mir weg und ruft nach Hilfe. An meinen Krallen ist Blut. Ihr Blut.

Ich wollte das nicht! Katie! Es tut mir leid! Bitte! Nein! Katie! Ich will zu ihr! Ich muss sie beschützen! Katie! Es tut mir leid!

Schweißgebadet wache ich mit einem Schrei auf. Nathan kommt in mein Zimmer gestürmt gefolgt von Zac.

"Hast du schon wieder diese Alpträume?", fragt Nathan. "Ich hab gedacht die haben aufgehört?", fragt nun auch Zac.

"Keine Ahnung." Ich fahre durch meine Haare. "Es war anders als sonst. Ich hab mich verwandelt.", erkläre ich meinem Bruder und meinem besten Freund, die mich besorgt mustern.

"Alter, du hast ein Problem.", sagt Zac. "Ein großes Problem. Du hast 2 Jahre nicht mehr von diesem Monster geträumt. Und jetzt plötzlich wieder.", fügt Nathan hinzu.

"Nenn sie nicht so!", drohe ich meinem Bruder mit der Faust. "Alter Jake, reiß dich zusammen. Du kannst nicht immer bei ihr so ausflippen. Reg dich ab.", hält Zac mich zurück. "Gibs auf Zac. Er ist n' hoffnungsloser Fall. Er will ja noch nicht mal zugeben das er in das Monster verliebt ist.", treibt es Nathan auf die Spitze.

"Okay, jetzt reicht's!" Ich stehe von meinem Bett auf und geh auf meinen Bruder los, doch Zac hält mich auf. "Nathan halt die Fresse du weißt wie er darauf reagiert.", warnt er ihn. "Weißt du was Jake? Du bist ein Feigling! Nichtmal die Eier zu sagen das du in sie verliebt bist! Warum wäre sie wohl so ein wunder Punkt bei dir? Man kann noch nichtmal ihren Namen sagen ohne das du gleich durchdrehst!", provoziert Nathan weiter.

"Ich schwöre, ich bring dich um du kleines Arschloch!" Ich schubse Zac weg und drücke meinen Bruder aus meinem Zimmer und an die nächste Wand. Ich will gerade auf ihn zu schlagen, da hält mich Zac schon wieder auf.

"Lass mich los, Zac! Der Wichser hat es verdient!" Mit einer Hand halte ich Nathan am Hals fest und drücke ihn gegen die Wand, die andere hält Zac fest. Ich versuche mich zu befreien aber sein Griff ist zu stark.

"Er ist dein Bruder! Ihr könnt euch nicht schon wieder wegen ihr prügeln. Ja, Nathan ist ein Arschloch und hat es eigentlich verdient. Aber er will doch das du durchdrehst. Wenn du ihn jetzt verprügelst hat er sein Ziel erreicht.", versucht Zac mich wieder zur Vernunft zu bringen.

Er hat recht. Ich lasse ihn los und Nathan grinst hämisch. Er ist so ein Arschloch. Ich hasse es wenn er Katie benutzt um mich auf die Palme zu bringen. Er nennt sie immer Monster, weil er genau weiß wie sehr ich das hasse. Sie ist kein Monster. Sie ist das ehrlichste und hübscheste Mädchen das ich kenne. Sie ist alles andere als ein Monster.

Ich gehe zurück in mein Zimmer und setzte mich auf mein Bett. Zac kommt rein und setzt sich neben mich. Ich fahre mir wieder mit der Hand durch die Haare und seufze.

"Alles in Ordnung?", fragt er nach und klopft mir auf den Rücken. "Das ganze macht mich noch wahnsinnig. Ich weiß nicht wie es ihr geht. Was sie gerade macht. Ob sie mich hasst. Ob sie überhaupt noch lebt.", sage ich und weiß selber wie bescheuert es sich anhört, aber ich muss sie einfach beschützen.

"Natürlich lebt sie. Und sie hasst dich ganz bestimmt nicht. Es war ein Unfall." "Es war kein Unfall.", unterbreche ich Zac. "Du warst nicht du selbst. Du hattest dich nicht unter Kontrolle. Es ist nicht deine Schuld." "Doch das ist es. Ich hätte auf sie hören müssen. Ich hätte gleich mit ihr mit gehen sollen.", mache ich mir weiter Vorwürfe. "Du machst dich nur selber fertig, Bro. Hör auf damit. Das hilft keinem." Er klopft mir nochmal auf die Schulter und geht dann.