1. Kapitel

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Ich war gerade mal drei Jahre alt, als mein Stiefvater in mein Leben trat. Es lief alles Perfekt bis zu meinem fünften Lebensjahr! Als ich fünf Jahre wurde, fing er an mich zu Schlagen, weil ich aus seiner Sicht immer Fehler machte. Als ich in die erste Klasse kam, wurde alles schlimmer. Er schlug mich immer fester und beleidigte mich ständig. Und wenn ich Weinen musste, schlug er nochmal und härter zu. Damals hatten wir eine sehr nette Nachbarin. Ich ging jeden Mittag zu ihr hoch, da sie eine Katze hatte und ich mit der Katze sehr gerne spielte. Eines Tages als mein "Vater" schlief, schlich ich mich aus unserer Wohnung und wollte die Treppe hoch zu meiner Nachbarin, doch dann kam mein "Vater" und hielt mich an meinen Haaren fest und zog mich die Treppe bis in unsere Wohnung über den Boden runter. Als wir in der Wohnung waren, lies er mich los und knallte unsere Haustür zu. Ich hatte die Möglichkeit in mein Zimmer zu rennen und wollte mich in einer Ecke verstecken, doch es gelang mir nicht. Mein "Vater" kam auch schon mit seinem Gürtel. Ich fing bitterlich an zu Weinen. Ich hatte Schmerzen. Ich hatte Angst. Ich hatte Angst vor IHM. Immer wenn ich geschlagen wurde, stand meine Mutter hinter meinem "Vater", lachte mich aus und sagte : ,, Zurecht, hast du verdient du kleine miese Verräterin!". Als ich endlich in die fünfte Klasse ging, hatte Ich das Gefühl das ALLE meine Alpträume zur Realität werden. Ich wurde jetzt nicht nur von meinen Eltern Fertig gemacht, sonder auch von den Jungs aus meiner Klasse. Anfang der fünften Klasse hatte ich sehr guten Kontakt mit einigen Mädchen aus unserer Klasse. Sie waren so Nett zu mir. Sie halfen mir so viel sie konnten. Doch nach einer Zeit streiten sich gute Freunde auch und so verlor ich auch den Kontakt zu ihnen. Jeden Tag hatte ich den gleichen Ablauf. Ich kam in die Klasse rein, hörte mir die Komentare von den Jungs an, schaute zu meinen "Freunden", sie standen im Kreis und schauten mich nur Blöd an. Dann setzte ich mich auf mein Platz, packte meine Sachen raus. Noch mehr Kommentar die mir zugeworfen wurden. Sobald, die Pausen anfingen wurde ich rumgeschubst, abundzu sogar geschlagen. Als die Schule vorbei war ging ich nach Hause und ich konnte mich auf noch mehr Stress freuen.


In der achten Klasse begang ich mich selbst zu verletzen, da ich nicht mehr weiter wusste. Ich kam nicht mehr mit mir selbst klar. Ich hatte niemanden mehr mit dem ich über meine Probleme sprechen konnt. Das einzige was ich wollte, war STERBEN. Immer wenn ich mich selbst verletzte, fühlte ich mich so erleichtert. Ich konnte die ganze Wut , aber wie auch Trauer, die ich in der Schule Verbergen musste, endlich raus lassen. Mit jedem Tropfen Blut, spürte ich irgendwie das Gefühl noch lebendig zu sein, ich spürte Schmerz, das unangenehm Brennen hatte mir das Gefühl gegeben: Ah, du bist nicht ganz tot, du spürst ja noch was. Irgendwie hatte ich mich aber auch damit selbst bestraft, dafür das ich nicht gut genug wäre, dafür das ich eine Verräterin, Lügnerin, Miststück und Nichtsnutz wäre.





Niemand hatte bemerkt wie  schlecht es mir eigentlich doch ging.

Sobald ich zu Hause war, ging die ganze Scheiße von vorne Los. Meine Eltern machten mich fertig. Sie sagten Immer : ,, Du bist ein NICHTSNUTZ, eine miese VERRÄTERIN, eine BEHINDERTE TOCHTER  und vorallem eine große LÜGNERIN. "


Da mein "Vater" mich immernoch schlug, fiel es irgendwann auch den Lehrern auf, da mein Körper mit blauen Flecken besetzt war. Ich weiß noch ganz genau wie mein Lehrer regierte, als ich ihm alles anvetraute. Er meinte, unsere Sekretärin sollte Bilder von meinen blauen Flecken machen, die ich am Körper von meiner "Vater" trug. Mit den Bilder ging er zum Jugendamt un in den Osterferien 2016 kamen zwei Leute vom Jugendamt zu uns. Sie sprachen  mit meinen Eltern, sowie auch mit mir. Wir kamen zu dem Beschluss, dass sie uns eine Woche lang täglich Besuchen um zu Schauen was bei uns zu Hause passiert. Nachdem das Jugendamt gegangen ist, haben meine Eltern kein einziges Wort mit mir ausgetauscht, da sie mich ja als große Lügnerin sahen. Als das Jugendamt ein letztes Gespräch mit meinen Eltern und Mir  führten, log ich alles vor und habe gesagt das sich alles gebessert hat. Aber in Wirklichkeit hat sich nichts verbessert. Und somit bin ich Immernoch in dieser Familie...


Heute bin ich in der 11ten Klasse und werde Immernoch von meinen Eltern fertig gemacht. Doch, mit dem Ritzen ist es besser geworden, da mir meine heutige beste Freundin einen gewissen halt gibt. Endlich jemanden dem ich Vertrauen kann, jemand der mich akzeptiert wie ich bin, jemand der mich liebt.

Übrigens sie heißt Lisa.

 In der Klasse hat es sich gebessert was Mobbing angeht

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In der Klasse hat es sich gebessert was Mobbing angeht. Klar, es gibt noch so zwei Ausnahmen die sich "cool" fühlen wollen, aber die sich Benehmen wie kleine Kinder. Trotzdem sitze Ich jeden Abend in meinem Bett und überlege was Ich Mal wieder falsch gemacht habe. Lisa denkt, dass ich mit dem Ritzen komplett aufgehört habe. Doch, das habe ich nicht...

Alles drehte sich um 180 Grad.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt