suicide friends » tardy

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Nicht zu vergessen, du befindest ab jetzt in meinem Kopf!

Mit beschleunigtem Atem starre ich auf die Seite. Meine Hände zittern leicht und gebannt lasse ich mein Blick immer wieder über Taddls Handschrift und das klein gezeichnete Bild gleiten. Aus einem mir unerklärlichen Grund, macht sich tief in mir eine höllische Angst breit.
Ich sollte doch keine angst haben, es ist doch nur das Notizbuch von Taddl. Von einem toten Taddl. Ist es wirklich richtig das zu lesen? Wie von allein dreht sich mein Kopf zu seinem Grab, als würde ich eine Antwort von ihm erwartet. Unsicher schaue ich wieder auf das Buch und blätter zittern die erste Seite um. Wenn schon ein einziger Satz sowas in mir auslösen kann, wie soll ich blos alles lesen?

Panikattacken sind so schrecklich! Wie kann man sich über sowas lustig machen? Es macht für mich einfach keinen Sinn. So vieles macht für mich keinen Sinn. Für mich ist Panik und Angst eines der schlimmsten Dinge die es gibt. Wenn du so eine Panik hast, das du dich auch mit der Qualvollsten Todesart umbringen würdest, nur um diese Panik und Angst endlich enden zu lassen. Nur funktioniert das nicht so. Du kannst dich nicht einmal bewegen, vor Angst gelähmt sagt man ja so schön. Auf dauer schadet Panik und Angst der Psyche und hinterlässt erkennbare Spuren (so wie bei mir.) Ich war schon als Kleinkind so verdammt ängstlich und mein Umfeld hat es nicht verbessert. Du vergisst eben nur das Schöne und nie das Schreckliche. Es ist wirklich nicht fair.

Ich klappe schnell das Buch zu und drücke es an meine Brust. Mit einer Hand leuchte ich um mich herum und schaue hektisch hin und her. Sowas Nachts auf einem Friedhof zu lesen ist nicht besonders klug. Doch es ist der einzige Ort wo ich T auf eine komische Art und Weise nah sein kann. Was hat er blos alles erlebt, das er so eine Angst gehabt hatte?