Tschick - Und weiter? (#Mick)

3.

PoV. Maik: (wird auch so bleiben :3)
Noch 2 Minuten. Tschick und ich starrten gespannt auf die Uhr.
"Gleich können wir los."
"Wir haben heute doch mehr geschafft, als erwartet, hm?"
Ich stupste ihn leicht mit meinem Ellenbogen in die Seite.
"Wollen wir nochmal in die Stadt? Es ist erst kurz nach 5, wenn wir hier raus sind." Die Idee klang gut. Wagenbach entließ uns genau so pünktlich, wie er sonst mit dem Unterricht anfängt.
"Lust auf 'n Eis?"
"Joa, wieso nicht?" Ich verwandelte dieses Gähnen in ein 'Joa', um schneller mit sprechen fertig zu sein. In Tschicks Nähe war es mir irgendwie unangenehm, zu reden. Ich könnte so viel Falsches sagen und wollte einfach nicht, dass er so etwas von meiner Nervösität spürt. Das tat er eh, aber einen Versuch war es trotzdem wert. Und mittlerweile bin ich mir auch ziemlich sicher, dass ich selbst schwul bin.

Weil da mehr ist als nur Freundschaft. Weil er mir mehr bedeutet als ein normaler Kumpel-Freund.

Auch, wenn er für mich nie so empfinden wird, wie ich für ihn, muss ich es ihm einfach sagen. Nur damit das geklärt ist.
"Da gibt's übertrieben geiles Eis!" Er zeigte auf die Eisdiele gleich gegenüber der Schule. Ich musste schmunzeln. "Weißt du noch letztes Jahr, als ich dir meine Jacke geschenkt habe?"
Ich schwelgte kurz in Erinnerungen und nahm meine Umwelt dabei gar nicht mehr so richtig wahr. Nur weil ich schwul bin, muss ich doch nicht die ganze Zeit daran denken. Ich meine, ich bin doch immer noch der gleiche Maik.
... Oder?
"Eh, ja." Tschick schaute mich verdutzt an. "Kann sein. Wollen wir jetzt dahin?"
"Hm?"
"Maiiiik, hör mir zu.", stöhnte er genervt auf.
"Ja, gern."
"OK..." Pause. "'Tschuldige, dass ich frage, aber sag mal... Du denkst doch nicht etwa immer noch an Elias und seine Party, oder?"
"..."
Meine Zunge war trocken und ein Kloß steckte mir im Hals fest. Ich spürte, wie ich langsam rot anlief.
"Kann sein. Wieso?"
"Wieso was?"
"Wieso du fragst, du Blödi."
Das nervte ziemlich.
"Weil ich wissen möchte, warum du an ihn denkst." Er drehte sich zu mir. "Schwul oder so?"
"..." Ich konnte nicht Nein sagen. Ich konnte doch nicht meinen - zugegeben, ehemaligen - besten Freund belügen.
"Nicht wegen ihm..."

Das Gespräch vorhin war komisch. So unangenehm war es eigentlich gar nicht. Nur komisch. Von Tschick sowas gefragt zu werden zum Beispiel.
Und ich starre nur stumpf auf die Straße und sage nichts. Ich wünsche mir manchmal, in solchen Momenten einfach den Mund aufzumachen und etwas zu sagen. Scheint so, als wäre ich doch nicht der große Crack, für den ich mich hielt.
"He!"
"Was ist los?" Ich bin kurz davor, tot umzufallen.
"Dort drüben!"
Tschick zeigte auf eine Wiese, die sich bis zum Horizont im Mondschein auszudehnen schien.
"Und?"
"Lass dort drüben hin."

"Der Tag heute war echt cool...", sagte ich zaghaft. In seiner Nähe zu reden, war immer noch eine große Herausforderung für mich.
"Seh' ich genau so"
Plötzlich drehte er sich zu mir. Sein Lächeln verwandelte sich in einen ernsten Gesichtsausdruck, ein leichtes Funkeln lag in seinen Augen.
"Hast du... Lust zu küssen?"
Geschockt starrte ich ihn an und riss unkontrolliert den Mund auf.
"Ich dachte... Du..."
"... Ich bin verliebt? Klar, darum ja."
Da war es wieder. Dieses dreckige Mongelengrinsen. Ich spürte nur seine weichen Lippen auf meinen und schloss für diesen bezaubernden Moment kurz die Augen.
"Bin... Ich derjenige?"
Er lächelte, jedoch anders als zuvor. Ehrlicher. Intensiver. Liebevoller.
"Du bist schlau, Maiki."

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Bin dieses Mal echt nicht zufrieden, aber ich wollte gern heute noch was hochladen. Und entschuldigt bitte das späte Update 😅

Feedback ist für mich immer Brause ^-^

Rechtschreibfehler sind Special Effects 🌚

Tschö 🐧