Kapitel 4

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Traumtagebuch

Um mich herum war es schwarz, wiedermal. Es war schwül-warm und meine nackten Füße strichen über nasses Gras. Ich wusste zwar, dass ich träumte, hatte aber das Gefühl, dass es real war. Es war nicht wie die anderen Träume. Ich war wirklich dort. Unerwartet stolperte ich und gerade als ich auf dem Boden landete wurde es hell und ich befand mich mitten auf einer Wiese. Verrückt. Schnell rappelte ich mich auf und sah mich genauer um. Grüne Wiese, ein kleiner Bach und ein riesiger Baum. Erst jetzt merkte ich, dass mein Knöchel brannte. Als ich hinunter sah, war mein Fuß blutig. Plötzlich hörte ich aus weiter Entfernung eine Frauenstimme sagen: »Alle Fahrgäste bitte aussteigen.«

Mit einemmal zuckte ich zusammen und befand mich wieder im Zug.

Als ich aufstand und meine Tasche greifen wollte, brannte mein Fuß höllisch. Verwundert setzte ich mich wieder und krempelte mein Hosenbein hoch. Meine Socke war blutig rot und das Brennen wollte nicht aufhören. Wie war das möglich? Verwirrt nahm ich meine Tasche und ging aus dem Zug. Humpelt machte ich mich auf den Weg zu meiner Oma. Als ich nur noch 5 Häuser von meiner Oma entfernt war, wurde ich plötzlich zur Seite gerissen und befand mich in einer kleinen Sackgasse. Voller Schmerz zog ich scharf die Luft ein. Mein Kopf wurde nun zum 3. mal an diesem Tag gegen eine Wand geschleudert und ich schmeckte abermals Blut. »Dieses mal entkommst du mir nicht, kleines«

Die GabeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt