Spöttisches Lachen

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Das Leben eines Gottes ist eigentlich ziemlich angenehm. Mach was du willst und wenn sich jemand wert, bring ihn um. Du selbst bist durch irdisches eh unverletzlich und diesen Menschen damit ein paar Schritte voraus. Sonst Lebe das beste:
Herber Kreutergeruch durchsetzt die Luft. Grieschiches Essen. Es ist nicht umsonst für die meisten das beste vom besten. Ich esse es Täglich und dabei muss ein Gott nicht einmal Nahrung zu sich nehmen. Und so lausche ich jetzt der Musik und sitze im besten Restaurant der Stadt. Nobel. Doch auch irgendwann hat dieser Spaß ein Ende, schließlich habe ich wichtiges vor, heute geht es mal wieder den Untergrund aufzumischen , kein Drogenimperium ohne den Gott des Weines. Es geht zwar heute nur um eine langweilige besprechung aber es kann nie schaden den Leuten einfach nur mit der Präsens zu beweisen das ich immer noch der Boss bin. Vielleicht gibt es sogar den ein oder anderen Kraftakt meiner Seits, nur zur Show.
Die kühlen Straßen begrüßen mich mal wieder mit traumhafter Stille. Wie schön. Klappern gehe ich die wunderschönen Straßen entlang bis mir auf etwa der hälfte des Weges ein ziemlich lustiger Mann begegnet. Er war komplett schwarz gekleidet und trug ein Tuch um den Kopf, ich hatte so das beglückende Gefühl das er mich ausrauben will. "Hey wie gehts?" Ruhig ein lockeres Gespräch anfangen bis es blutig matschig in Athen wird. "Willst dir wohl etwas Geld verdienen oder?" Irgendwie war mein Gegenüber nicht so ganz der passende Gesprächspartner, er blieb ruhig und konzentriert, wahrscheinlich bekomme ich ihn wohl leider nicht erst aus dem Konzept bevor ich ihn umbringe...  Echt schade. Ich komme lässig auf ihn zu, er reagiert eher garnicht. Ich komme noch näher und er zieht ein Messer. Ich will ihm ruhig vor dem Tod noch den Verstand zum Ausfall bringen und ihn auf mich einstechen lassen.     Und wie er sticht. Immer weiter, immer öfter. Wäre ich ein Mensch, würde mein Bauch jetzt wohl eher einem Wochen altem Kadaver ähneln, aber naja...  Bin ich nun halt nicht. "Schön Kindchen, kannst aufhören." Er geht zwei Schritte zurück und sein stummer umwickelter Kopf blickt mich an. Langsam fängt er mit seinem starkem östlichen Akzent an zu reden. "mir geht's gut... Doch wie geht's dir?" Er zwinkert mir zu, naja also jetzt bin ich etwas aus der Fassung. "Gut eigentlich, war wohl nix was?" spöttisch grinse ich ihn an (wohl auch etwas dümmlich, weil ich immer noch verwirrt von dieser etwas komischen Person war).   "Naja."    kurze Interessante Antwort von ihm...  Doch dann beginnt langsam etwas sich zu verändern, mein Sichtfeld fängt an zu bröckeln ganz langsam. Es wird erst grau und dann brechen die Kanten ab... Immer weiter. Da wird mir klar das ich jetzt wohl doch eher Mensch bin.  Ich gucke nach unten, mein Bauch beginnt seine Umgebung aus vielen kleinen Schnittlöchern aufzusaugen. Ich starb, breche zusammen und schrumple immer weiter in meine Mitte. Der eklige Typ mit seiner geheiligten Klinge dagegen dreht sich um und verschwindet. Wie meine Sinne. Langsam verabschieden sie sich Stück für Stück, Nerv für Nerv. Bis alles schwarz wird.     Damit war der Gott des Weines, Dionysos endgültig verschlungen. Tot. Von einem Menschen. Absurd.

Gott Ist Breit.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt