"Nadine!" kreischten zwei Jungsstimmen quer durch die Gassen. Neugierig drehte ich mich um und sah meine besten Freunde, Roman und Heiko, auf mich zurennen. Ich bin gerade von meiner 1 Jährigen Austauschreise zurück, die meine Eltern mich zwungen zu machen. Aber natürlich durfte ich mich nicht durchsetzen hier zu bleiben. Nein, ich musste weg. Ganz weit weg, nach Kanada, und meine Freunde zurücklassen. Naja, vielleicht haben meine Freunde mich auch nicht vermisst. Vielleicht haben sie mich vergessen. Aber von zwei wusste ich, dass sie mich niemals vergessen- Roman und Heiko. Die beiden sind immer für mich da, schon seitdem wir uns kennen, was sehr lange ist.
"Du bist wieder da!". Roman drehte mich in der Luft und ich begann zu lachen. "Ey, ich will sie auch umarmen!" meckerte Heiko gespielt genervt Roman an. Roman lies mich runter und Heiko full mir über den Hals.
"War' total langweilig ohne dich hier!" meinte Roman und lächelte mich an. Ich erkannte Funken in seinen Augen, als er mich anguckte. Nur wissen, warum er aufeinmal der eher zurückhaltende und nicht mehr der lustige, aber nervige Roman war, wusste ich nicht. "Glaub' ich dir nicht." . "War aber so!" lächelte Roman. "Ja, hier hat sich auch vieles verändert, wo du weg warst. Auch Leute hab...". Bevor Heiko weiterreden konnte, schubste Roman ihn und sonderte einen Halt-Bloß-Dein-Maul-Blick ab. Verwundert musterte ich die beiden. Als mir aber die beiden ein zuversichtliches Lächeln schenkten, verschwanden meine Gedanken schnell.
"Und was wollen wir heute noch machen?" fragte Heiko uns. "Ich wollte eigentlich nach Hause. Ich bin ja gerade erst gekommen." antwortete ich "Sachen einräumen und so.". "Ich helf' dir!" platzte es kurz nachdem ich das gesagt hatte aus Roman raus. "Okay, macht' ihr nur." meinte Heiko "Ich geh' schonmal.". Heiko zwinkerte nocheinmal Roman zu, der ihn kurz darauf den Mittelfinger zeigte.
"Was habt ihr beide eigentlich wieder?!". "Nix, nix!" versichterte er mir. "Komm wir geh'n!". Roman nahm mir freundlicherweise einen Koffer ab.
Zusammen liefen wir zur mir nach Hause. Ich war nicht gut auf meinen Eltern zu sprechen, da sie mich ja gezwungen haben zu reisen. Das erzählte ich Roman, als wir dabei waren, die Klamotten in meinen Schrank zu räumen.
"Wollen wir dann vielleicht gleich raus? Dann musst du jetzt noch nicht mit deinen Eltern reden!?" fragte Roman nach. Als Antwort nickte ich nur. Ich wollte echt mich nicht mich wieder reizen lassen.
"Wohin wollen wir denn?!" fragte ich Roman, als wir wieder vor dem Haus standen. "Vielleicht...". Er stoppte kurz und überlegte. Bevor er noch etwas sagen konnte 'unterbrach' ich ihn: "Zum See?". Roman grinste mich an, woraus ich folgte, dass das O.K. ist.
"Roman?". Er guckte mich neugierig an. Wir beide saßen schon auf der Wiese mit einen Blick auf dem See. "Was meinte Heiko damit, dass sich hier Leute verändert haben?!". Sein Blick wich kurz von mir ab und bedrachtete den See. Dann schluckte er und sah wieder zu mir. "Er meinte, dass ich mich geändert habe." antwortete er. Mein Blick blieb verwundert. "Naja, wie soll ich dir das erklären...?!". "Mach ruhig!". Ich lehnte meinen Kopf auf seiner Schulter und betrachtete den See. "Weißt du: Wo du weg warst, hab' ich dich sehr vermisst. Mehr als nur Freundschaftlich, ich hab' mich regelrecht nach dir gesehnt.". Mit jeden Wort wurde Roman immer leiserer. Er meint' doch nicht, dass was ich denke, oder?! . Ich richtete mich wieder auf und sah ihn in die Augen. "Nadine? Ich hab mich.... in dich verliebt!". Stattdem ich ihn eine Antwort gab, stürzten sich meine Lippen auf seine. Wir küssten uns, lange. Das schönste Gefühl was ich kannte. Er erwiederte meine Liebe. Und ja, ich war schon vorher in ihn verliebt. Das gleiche, was er wo ich weg war, gefühlt hatte, ging auch so mit mir. Ich wollte meine Liebe geheimhalten und vergessen, aber das brauch ich ja nicht mehr.