Just one more drink~ [Ereri]

PoV. Levi

Seit dem Vorfall mit den zwei Jungen waren jetzt schon 4 Tage vergangen.

Ich wusste nicht was mit mir los war, denn seit diesem Tag gingen mir diese grünen Augen nicht mehr aus dem Kopf.

Und schon wieder.
Schon wieder sah ich das intensive grün der Augen vor meinem inneren Auge aufblitzen.

Na toll, ich werd hier noch verrückt.

Seufzend wand ich mich wieder meiner Aufgabe, die Bartheke zu säubern, zu.

"Abend, Levi."

Ich sah auf und nickte dem eben Eingetretenen zu.

Ein großer blonder Mann hatte die Bar betreten und setzte sich nur vor mich an die Theke.

"Was darf's heute sein, Erwin?", fragte ich und legte meinen Schwamm beiseite.

"Nur ein Bier.", gab er seufzend von sich.

"Stress auf der Wache?", hakte ich nach, da ich wusste, dass ihn nichts so beschäftigte wie seine Arbeit als Polizist.

Meiner Meinung nach passte diese Arbeit zu so einem Mann wie Erwin, aber auch sowas war manchmal für einen erfahrenen Polizisten zu viel.

"Ja, aber auch mit meinem neuen Schützling. Er wurde heute wieder bei mir abgeliefert, weil er sich wieder geprügelt hat.", erzählte Erwin.

Tch, diese Jugend von heute. Immer nur am Prügeln.

"Wie lange hast du den jetzt schon?"
Ich stellte ihm sein Bier hin und widmete mich dann wieder dem Putzen.

"3 Tage ungefähr. Sein Name ist Eren."

Eren? Ich hielt inne und sofort musste ich wieder an den Jungen vom Dienstag denken.

"Aber wenn ich ehrlich bin verstehe ich, warum er auf die schiefe Bahn geraten ist. Er hat keine Eltern mehr und damit einfach nicht mehr diesen Halt. Verstehst du?", fuhr er fort.

Doch ich hörte schon längst nicht mehr zu.
"Eren? Eren Jaeger?"

"Ja, du kennst ihn?" Fragend zog er eine Augenbraue hoch.

"Durchaus."

"Du bist meine Rettung, Levi Ackermann! Ich muss demnächst in 2 Tagen zum Außendienst und ich brauch jemanden, der auf den Jungen aufpasst.", grinste er leicht.

"Du wirst mir nicht dieses Balg aufdrücken, Erwin!", murrte ich.

"Ach komm, du schuldest mir eh noch was.", argumentierte er und für dieses Argument hätte ich ihn umbringen können.

Denn ich wusste, dass ich ihm nun nicht mehr widersprechen konnte.
Ich musste diesen Jungen wirklich aufnehmen.

"Wie lange?", gab ich mich also knurrend geschlagen.

Erwin grinste. "Bloß für ne Woche. Ich bring ihn dir dann am Montag vorbei."

Er leerte sein Bierglas und erhob sich.
"Immer wieder schön mit dir zu verhandeln, Levi."