Kapitel 5 Sehnsucht:

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Christian:

19 März 2012

Heute wäre wieder eine Wohltätigkeitsveranstaltung, wo ich hin sollte. Aber ich kann nicht, nicht ohne Ana. So gut es geht hab ich mich aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Alle Bemühungen meiner Familie mich dort hinschleppen zu wollen, scheitern kläglich.

Ohne Ana bin ich nur ein halber Mensch, als sie gegangen ist hat sie einen Teil von mir mitgenommen.

Ich schenke mir noch ein Glas von der bernsteinfarbenen Flüssigkeit ein.Immer wieder kreisen meine Gedanken um Ana. Ob sie ein Verhältnis mit Luke hat? Warum sonst sollte er mit ihr gegangen sein? Was ist mit dem Kind, will sie es nicht? Ist es wirklich von mir? Die Gedanken zerfressen mich. Ich fange an mich zu betrinken. Ich will nur noch den Schmerz vergessen. Es tut so weh.

Welch hat jeden Stein umgedreht, doch von Ana und Sawyer keine Spur. Als hätten sie sich in Luft aufgelöst. Selbst meine Annoncen in der Zeitung blieben erfolglos. Nur ein paar Spinner die an die Belohnung wollten. Elena wollte mir immer wieder neue Subs andrehen, aber ich hab jedes mal abgelehnt. "Ich will keine Subs, ich will meine Ana und unsere kleine Blase zurück!" habe ich bei ihrem letzten Anruf ins Telefon gebrüllt. Dann hab ich aufgelegt und seit dem ignoriere ich ihre Anrufe.

Meiner Familie gehe ich so gut es geht auch aus dem Weg. Ihre vorwurfsvollen Blicke ertrage ich nicht mehr. Beim letzten Familienessen ist Kate mich angegangen und wenn Eliot nicht dazwischen gegangen wäre, hätte sie mir eine Ohrfeige verpasst. Weder Kate, noch Anas Vater Ray oder ihre Mutter Carla wissen wo sie ist. Es ist zum verzweifeln, wo ist sie nur? Wenn ich doch nur wüsste das es ihr gut geht und ich mich endlich erklären könnte.

Seit der Standpauke von Flynn, nach meinem Nervenzusammenbruch , bin ich nicht wieder bei ihm gewesen. Warum auch, er kann mir nicht helfen. Mir kann nur Ana helfen.

Mir fallen die Augen zu und ich schlafe ein.

Traum:

Ich halte Ana in meinen Armen, sie hat einen kugelrunden Bauch und sieht wunderschön aus. Ich streichle ihren Bauch. Wir sitzen in einem Park und machen ein schönes Picknick. Es ist ein herrlicher Tag. Die Sonne lacht vom Himmel. Ich atme ihren Duft ein, meinen Lieblings duft. Auf einmal ist sie weg. ich sitze alleine auf der Decke und in der Ferne sehe ich sie. Sie läuft mit Sawyer Hand in Hand durch den Park.Sie sehen glücklich und ausgelassen aus. "Nein, nein das kann nicht sein. " schreie ich.

Traum Ende

Ich reiße die Augen auf. Taylor steht über mich gebeugt und rüttel an meinen Armen. "Christian zum Glück du bist wach.Du hattest einen Alptraum. "sagt Taylor. "Ana und Sawyer, Baby, zusammen."stammle ich. "Es war nur ein Traum, ich kenne Ana jetzt lange genug und wenn ich eins weiß dann dass sie dich liebt Christian und außerdem ist Sawyer schwul." versucht mich Taylor zu beruhigen. "Schwul?" verwirrt sehe ich Taylor an. "Ja ich habe es auch gestern erst raus gefunden. Luke hat es sehr gut geheim gehalten. Doch auf der Suche nach ihm, bin ich auf seinen Ex gestoßen und er hat mir von der Beziehung erzählt. Ich wollte es Dir direkt nach dem Frühstück erzählen Christian," berichtet mir Taylor. Eine Erleichterung macht sich in meinem Inneren breit. "Aber wenn sie nicht mit Luke durchgebrannt ist, warum ist sie dann mit ihm weg?" frage ich. Jason schüttelt mit dem Kopf und meint nur:" Ich weiß es nicht, aber wenn Luke hier alles stehen und liegen lässt, dann muss Ana in Gefahr gewesen sein. Oder noch sein. Ana ist sowas wie eine Schwester für ihn. Sein Ex hat mir das erzählt. Luke hat am Telefon mit ihm Schluss gemacht, bevor die beiden verschwunden sind. Dabei wäre ihre Beziehung so glücklich gewesen.

Elenas UntergangWo Geschichten leben. Entdecke jetzt