Ghost

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Meine Freunde, ich melde mich zurück und danke allen, die diese Geschichte bis hier her verfolgt haben. Danke dafür, danke für eure Unterstützung. Ich werde weiter schreiben. Nur nicht mehr an dieser Geschichte, die ich mit diesen Kapitel abschließen werden. Inspiriert dazu haben mich n paar Lieder. Das erste wäre Ghost von Darkviktory. Das nächste July (Part On) von Hotel Books.
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Seit dem Vorfall waren Wochen vergangen. Wow... Ich bezeichnete es abwertend als “Vorfall“. Es war schön... ich hatte es genossen... mir hat es gefallen. Ich würde es wieder tun. Immer wieder. Auch wenn ich beinahe fluchtartig am nächsten morgen meine Sachen gepackt hatte und abgehauen bin. Feige... ich war ein feiges Schwein.
Und trotzdem hatte ich seit unsren kleinen Ausflug ins Bett keinen Kontakt mehr zu Max. Wochen in denen ich weder mit ihm schrieb oder aufnahm. Es tat weh. Aber ich hatte mich dafür entschieden, ihn und das geschehene zu vergessen. Für immer. Nie wieder Max anrufen... nie wieder mit Max aufnehmen oder schreiben. Das war doch das beste... für uns. Nein, nur für mich. Nur für den kleinen feigen Idioten Manuel. Langsam griff ich nach meinen Handy. Zombey hatte geschrieben... Ich hatte nicht einmal die Kraft und Lust dazu die Nachricht zu lesen sondern legte einfach das Handy wieder beiseite. Wenn es wichtig wäre, würde er sich schon noch mal melden dem war ich mir sicher.
Kurz sah ich auf die Uhr an der Wand. Ich musste aufnehmen, wenn ich wollte das mein Video pünktlich online kam. Leider wurde mir das aber auch langsam egal. Und das war falsch so. Ich musste raus aus diesen Loch. So schnell wie möglich. Aber ich konnte nicht… nein, ich wollte einfach nicht. Somit würde ich nichts ändern an meinen Leben. Würde so weiter machen. Würde niemanden mehr an mich heran lassen und würde mich weiterhin hier verschanzen. Und das war doch okay so. Keiner musste sich nun mehr um mich kümmern. Ich hätte mich gerade selbst ohrfeigen müssen. Alleine für solche Gedanken. Ich hatte doch nur Sex mit n Typen. Das war doch kein Welt Untergang. Und warum war es dann für mich so schlimm? Weil du ne Memme bist. Weil du nicht über Taddl hinweg kommen wirst. Nie. Stimmen in meinen Kopf, die mich anschreien, fertig machte. Und ich? Ich saß zusammen gekauert in meinen Bett und heiße Tränen rannen über meine Wangen. Ich heulte wieder. Schön. Kein zurück, aber vorwärts ging es auch nicht mehr.
Irgendwann, ich wusste nicht mal wie lange ich so da hockte und heulte raffte ich mich auf und ging in die Küche. Essen war doch immer eine gute Idee. Als ich jedoch den Kühlschrank öffnete wurde ich enttäuscht. Da war nichts wirklich gutes drin. Ein Blick auf die Uhr verriet mir auch, dass wenn ich unbedingt was essen wollte ich vielleicht an ner Tanke oder noch bessere Chancen hatte, wenn ich mir was bestellen würde.
Kurz sah ich auf mein Handy. Max… Max hatte mir geschrieben wie es mir geht. Er interessierte sich für mich. Mein Herz hüpfte vor Freude Max dachte an mich. Aber… wie ging es mir? Scheiße? Miserabel? Was sollte ich schrieben? Auf keinen fall, gut, dass wäre doof. Vielleicht einfach n einfaches >>ganz okay und dir?<< senden. Ja. Damit war ich zufrieden. Sehr sogar. Das lies keine Vermutungen zu, wie schlecht es mir wirklich ging. Als ich so weiterhin meinen Chat mit Max anstarrte fiel mir auf, dass er sein Profilbild geändert hatte. Nun war nicht mehr nur er zusehen, sondern er und Tamina. Schön. Schön Max wirklich, du hast n tolles Leben.
>>Hübsches Bild<<
Und das war nicht mal gelogen. Ich fand das Bild hübsch. Nur… störte mich Tamina. Gefühlt starrte ich Stunden lang das Bild an. Immer wieder blinkte auf, dass Max online war… meine Nachrichten gelesen hatte, aber mir nicht antwortete… warum auch immer. Er war wohl bei ihr. Schön für ihn. Kurz spielte ich mit den Gedanken, ihm noch was zu schreiben von: Unsre Nacht war die schönste meines Lebens. Ich werde dich nie vergessen. Okay. Das wäre zu hart. Und zu viel Drama. Lassen wir das mal. Mein Hunger war mir  auch vergangen toll. Ich steckte mein Handy weg und nahm mir was zu trinken aus dem Kühlschrank. Ich musste mir Max aus dem Kopf schlagen.
Das war unser eigenes Märchen, es endet mit einen Happy End. Nein. Meins nicht. Nicht mein Märchen. Nicht das Märchen von Hand of Blood und German Let's Play. Ich hatte nun einen Entschluss gefasst. Jeder würde diese hassen und auch ich. Aber das war das beste. Für mich. Für Max. Für Tamina. Alle. Langsam trottete ich ins Bad. Vielleicht konnte mir ne heiße dusche bei meinen Gedanken helfen? Das hoffte ich zumindest, als ich mich auszog und die dusche an stellte. Als das heiße Wasser auf meinen Körper nieder rieselte entspannte mich das. Aber auch fing ich an, nachzudenken. Schon wieder. Über Max… Mich… unsre gemeinsame Nacht. Hatten wir eine Zukunft? Nein. Tamina war im weg. Ich stellte die dusche ab und wickelte mir ein Handtuch um die Hüften, ehe ich anfing meine kleinen Schränke im Bad zu durchwühlen. Endlich hatte ich gefunden, was ich suchte. Vorsichtig brach ich die Plastik Hülle ab, die die Klingen des Rasierers umgab und legte die Klingen frei. Sollte ich wirklich? War das die Lösung meines Problems? Ging das nicht anders? Besser? Ohne ne dumme Sauerrei? Nein… ging es nicht. Ich konnte und wollte das alles nicht mehr weiter machen und ich würde nicht mehr. Keiner würde mich vermissen.
Mit diesen letzten Gedanken setzte ich die Klinge an meiner Pulsader an und zog sie durch. Ich zuckte zusammen als mich der Schmerz durchfuhr. Es war nicht tief genug. Noch mal setzte ich an, zog durch. Immer noch nicht genug. Noch mal.
Heißes Blut floss über meinen Arm. Tränke das Handtuch um meine Hüften, gab ihm eine hübsche rote Farbe. Heiße tränen rannen meine Wange hinab. Oh süßes Leben du gleitest mir so aus den Händen und was tue ich? Ich sitze am Boden meines Badezimmers und lächle, während ich beinahe permanent Max Gesicht vor meinen geschlossenen Augen sehe. “Max, ich liebe dich“, meine letzten Worte. Das Display meines Handys wird hell. Es ploppt eine WhatsApp Nachricht auf
Max:
>>Manu? Ich liebe dich<<
Ich realisiere es nicht was da steht. Ich sehe Buchstaben, kann nur erahnen, dass es Max ist, alles verschwimmt vor meinen Augen. Zu getrübt ist mein Blick nun schon, zu viel Blut hat sich schon aus meinen Adern auf meinen Boden, mein Handtuch und meine andre Hand, die permanent aus Angst versucht, die Blutung zu stoppen, verabschiedet. Ich will schreien. Hoffen, dass irgendwer mich findet. Jetzt. Sofort. Mir hilft. Aber niemand wird kommen… niemand… meine Augen werden immer schwerer, mein Atem immer flacher. Es war falsch! Mein Körper kämpft gegen die Dunkelheit, die mich nun beinahe verschluckt an. NEIN! Ich will leben, nicht ins Licht. MANUEL GEH NICHT INS LICHT. Ruft mir mein Hirn zu. Ich ignoriere es. Fühle mich, als würde ich fallen. In ein schwarzes Loch und… auf einmal fühlte ich nichts mehr… das war es also… mein Ende. Das Ende von German Let’s Play.

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Ich will mit diesen ende auf keinen fall Suizid oder ähnliches verherrlichen. Ritzen ist scheiße und auch Suizid. Macht es nie. Es wird euch nur Kummer bringen.
Also warum habe ich es dann geschrieben? Ganz einfach, es ist fanfiction. Und leider tun es zu viele. Und ich will euch sagen, tut es nicht. Nie.
I'm not afraid to keep on living. Hat mal n ganz toller Sänger gesagt und ja. Habt keine Angst.
In diesen Sinne Stay Fresh Und Servus ihr hübschen 💕

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jun 29, 2017 ⏰

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Ich hab dich erkannt... (HandOfTumor)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt