Es war schon der nächste Morgen, dies erkannte ich am Sonnenaufgang, welcher im Osten war. Die Himmelsrichtungen hatte mir mein Bruder Mohammed beigebracht. Ich vermisste ihn so sehr... Aber ich durfte nicht daran zweifeln, dass ich der einzige meiner Familie gewesen sei würde der überlebt. Ich schaute nach Osten in Richtung Sonne und verzog meine Stirn, dass sich Falten bildeten...Ich erschrak. Es waren nur noch 18 Leute auf unserem Rettungsboot! Wo ist der 19.? Oder habe ich mich nur verzählt? Ich zählte erneut...Eins,zwei,drei,vier...siebzehn, achtzehn...
Ich hatte mich nicht verzählt. Ich fragte rum, mit der Hoffnung das jemand es wüsste."Was ist passiert?"Jeder wusste bescheid."Sie ist von Bord gesprungen, sie glaubte, dass keiner von uns überleben wird",erzählte mir die Frau ängstlich, da sie auch etwas Zweifel hatte. Es vergingen ungefähr 2 Stunden. Es kann sein, dass dies gar nicht stimmte, da ich jegliches Zeitgefühl verlor...
Es waren um die 10°C. Ein Nebel zog von Osten auf. Nach einer halben Stunde konnte man fast die eigene Hand nicht mehr vor Augen sehen. Mir lief ein kalter Schauer über den Rücken. Es war eine miese Stimmung, welche auch nicht unerwartet war. Auf einmal summte es von Stimmen. Alle fingen an zu reden, doch ich wusste nicht warum. Sie tuschelten alle durcheinander und guckten in Richtung Osten. Ein schwarzer Schatten kam im Nebel hervor...
Dieser Schatten nahm langsam eine Form an, die man erkennen könnte. Ich erkannte sie aber nicht, da ich eine Brille brauchte. Wir hatten aber kein Geld für sowas. Nach ein paar Sekunden, als die anderen noch lauter anfingen zu reden, da sie wahrscheinlich schon wussten was es war, erkannte ich es auch. Es war ein riesiges Schiff, mit einer roten Aufschrift, welche ich ebenfalls nicht direkt erkannte.
Was macht so ein riesiges Schiff hier im Nirgendwo?
Sind wir etwa in der Nähe einer Insel oder eines Landes?
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Hab immer Hoffnungen, egal wie möglich oder unmöglich es dir scheint
Historia CortaDie Kurzgeschichte "Hab immer Hoffnungen, egal wie möglich oder unmöglich es dir scheint", wird von der Sicht eines 12 jährigen Jungen namens Tarek erzählt. Sein Dorf in Libyen wurde mal wieder angegriffen, doch dieses Mal gibt es keine andere Chanc...