Kapitel 2

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Ich sollte diese dämlichen Karten gewinnen? Wieso bitte sollte ich das machen? Oder besser gesagt warum ich?

"Bitte.", sah sie mich flehend an.

"Nein und wieso denn eigentlich ich?"

"Es ist ein Quiz und du bist immer gut in so etwas.", stellte sie klar.

Wo sie recht hatte, hatte sie recht. Ich war wirklich gut in Quizzen. Aber nein.

"Sorry, aber das kommt gar nicht in die Tüte."

"Na gut. Dann halt du Miro!", hielt sie ihm das Heft hin.

"Letzte Seite unten, Link abschreiben und nach der Schule das Quiz machen.", diktierte sie ihm seine Aufgaben.

Armer Miro. Er würde sich, egal was sie ihm aufzwingen würde, nie wehren.

Man sollte ihm mal ein bisschen mehr Selbstbewusstsein geben. Als Gott das verteilt hatte, war er wahrscheinlich grade eine Aufgabe für Dina erfüllen.

Es klingelte. Ich hasse dieses Klingeln. Immer klingt es nach Stress, Ärger und Arbeiten.

Wie Häftlinge, die von ihrer Hofzeit nach drinnen geholt wurden, schlurften sie alle hinter einander in das Gebäude. Schon irgendwie traurig.

Ganz am Ende der Karawane ging eine Gruppe Jungs. Sie waren eindeutig die Badboys der Schule und alle Mädchen himmelten sie an. Völlig übertrieben.

Es war ein Klischee und jeder wusste, dass diese Typen jedes Mädchen haben konnten und wahrscheinlich auch mit jeder schlafen würden. Einfach so.

Außer mit mir. Mich würden diese Schwachköpfe nie bekommen. Ich stehe nicht auf coole, durchtrainierte Dummköpfe, die auf ihr Aussehen mehr Wert legen als auf Charakter.

Natürlich, manche sahen schon ganz heiß aus, aber ich wollte einen Typen mit Humor, Ehrlichkeit und er sollte Bitteschön nicht allzu dumm sein.

Dieses arrogante Machogehabe war echt nicht mein Ding.

"Hast du Mathe gemacht?", sah mich Miro erwartungsvoll an.

"Verdammt."

"Das heißt dann wohl nein.", sah er enttäuscht nach vorne.

Immer versuchte er seine Hausaufgaben mit jemand anderem zu vergleichen, um Fehler zu umgehen. Das lustige? Er hatte nie Fehler.

In der Zelle, also dem Klassenzimmer, angekommen, platzierte sich jeder auf seinem Stuhl und wartete gelangweilt auf das Eintreffen der Scheißbein.

"Die lässt sich aber heute Zeit.", meinte Dina und beugte sich zu mir vor.

"Ja, vielleicht ist sie ja krank.", spekulierte ich.

Jedoch kam die Olle schon nach wenigen Minuten und kündigte sich schon im Gang mit lautem Gemecker an.

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Nach diesen zwei Horrorstunden in denen mir buchstäblich meine Ohren abgefallen waren fühlte ich mich taub und unkonzentriert.

Gemeinsam mit Miro, Dina und Lysander setzte ich mich auf eine freie Bank direkt neben den Machos vom Dienst.

Ich frage mich warum hier noch keiner sitzt.

"Na Süße!", zwinkerte mir ein blonder Typ aus der Spacko-Gang zu.

Arsch.

"Na Süßer!", lächelte ich gespielt zurück, "Haben du und deine im Embryostadium zurückgeblieben Freunde heute wieder Kindergartenkinder mit Sand beworfen? Meine Güte ihr seid ja echte Badboys!", lachte ich und klatschte mir mit Miro ab.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jul 18, 2017 ⏰

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