#1 Betrunken

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(Y/N P.O.V)

Besorgt starre ich, seit einigen Minuten, mit weit geöffneten Augen auf mein Handy und hoffe darauf, dass sein Name auf dem Display erscheint. Jegliche Art von einer Nachricht oder einen Aunruf würde mir genügen, doch nichts der gleichen. Mittlerweile ist es jetzt schon vier Uhr in der Nacht und Harry sollte ursprünglich vor ungefähr drei Stunden zuhause sein.

Meine Augen werden immer schwerer, doch ich habe mir fest vorgenommen, auf ihn zu warten, weshalb ich einen Serienmarathon der Meisterklasse starte. Doch nach einer Weile schließen sich meine Augen letzendlich komplett, jedoch ist dies nicht von langer Dauer, denn das laute zu schlagen der Haustür holt mich erneut aus dem Land der Träume.

Schlagartig drehe ich meinen Kopf in Richtung des Geräusches und sehe daraufhin Harry, wie er es kaum schafft, vernünftig stehen zu bleiben, weshalb sofort bewusst ist, dass er betrunken ist. Dies kam in letzter Zeit häufiger vor. Nach meinem Geschmack zu oft. Enttäuscht laufe ich auf ihn zu und helfe ihm ins Wohnzimmer damit er sich auf das Sofa setzen kann.

"Wo warst Du? Ich habe mir Sorgen gemacht du wolltest doch eigentlich schon vor Stunden zu Hause sein! Interessiert dich das denn garnicht. Wenigstens ein Anruf von dir hätte mir gereicht damit Ich weiß das es dir gut geht" 

Meine Worte scheinen ihm wenig zu interessieren, denn er sitzt nur desinteressiert auf seinem Platz und hält sich die Ohren mit seinen Händen zu. Doch kurze Zeit meldet er sich ebenfalls zu Wort

"Kannst du nicht einmal still sein. Deine Stimme ist so nervig das ich davon schon Kopfschmerzen bekomme"

Geschockt über seine Worte weiten sich meine Augen, während er versucht sich von dem Sofa zu hieven. Meine Stimmung wechselt von enttäuscht zu wütend.

"Ich bin nervig? In letzter Zeit bist du jeden Abend unterwegs feiern! Es scheint für dich ja beinahe unmöglich ausnahmsweise mal einen Abend mit deiner Freundin zu verbringen" zische ich und drücke mein Zeigefinger auf seine Brust. Sehe ihm bestimmend in die Augen und versuche Blickkontakt zu halten.

"Weißt du was (Y/N)? Ich wünschte ich hätte dich heute Nacht in diesem Club mit jemand anderem betrogen"

Sobald Harry diese Worte ausgesprochen hat, kommt er auf mich zu gelaufen, woraufhin seine flache Hand auf meiner Wange landet. Tränen steigen in meine Augen. Meine Wange pocht. Mit verschwommener Sicht sehe ich ihn an.

"Fahr doch zur Hölle, Harry Styles"

Mit schnellen Schritten laufe ich die Treppen nach oben in unser gemeinsames Schlafzimmer, greife nach meinem Koffer und schmeiße ihn aufs Bett um meine Sachen rein zu packen.

Harry's P.O.V.

Langsam lief ich die Treppen hoch, um das gemeinsame Haus von mir und (Y/N) zu erreichen. Seufzend sperrte ich die Haustür auf und stolperte etwas ungeschickt hinein. (Y/N) muss es wohl gehört haben denn kurze Zeit später kommt sie auf mich zu gelaufen und hilft mir ins Wohnzimmer um mich dort auf die Couch zu platzieren.

Wütend sieht sie mich an und beginnt ihre Standpauke. Ehrlich gesagt kann ich mich an kein einziges ihre Worte erinnern. Jedoch weiß ich noch das mein Kopf beinahe zu platzen drohte, von dem vielen Alkohol, den ich intus hatte, weshalb ich ihr sagte das sie gefälligst ruhig sein solle.

Anscheinend entsprach meine Aussage nicht gerade der feinen englischen Art, denn dadurch brachte ich sie dazu noch wütender zu sein. Ich wurde immer gereizter, schließlich tat mein Kopf unheimlich weh und zu dem Zeitpunkt habe ich ihr schon gesagt Sie solle leise sein.

Der Alkohol lässt meine Emotionen immer sofort ansteigen und das einzige woran ich mich wirklich noch erinnern kann ist, dass ich ihr sagte, ich wünschte sie betrogen zu haben.

In diesem Moment konnte ich überhaupt nicht realisieren, was ich da gerade von mir gebe, bis der Alkohol sich dazu entschieden hat, auf das schönste Mädchen der Welt zu zu gehen und ihr mitten ins Gesicht zu schlagen.

Daraufhin nahm ich einen tiefen Atemzug und begann von da an langsam nüchtern zu werden. Nun stehe ich hier und mein Blick wandert nach unten, woraufhin ich (Y/N) mit Tränen in den Augen erblicke. "Fahr zur Hölle, Harry Styles.", flüstert sie und rennt die Treppe daraufhin hoch.

Zögernd laufe ich ihr ebenfalls hinterher, sodass ich sehe, wie sie ihren Koffer packt. Langsam beginnen sich Tränen in meinen Augen zu sammeln die sich einen Weg über meine Wange bahnen.

"(Y/N) bitte bleib hier. Es tut mir leid. So unendlich leid. Ich weiß nicht was in mich gefahren ist. Du darfst mich nicht verlassen"

Schlagartig dreht sie sich um, woraufhin ich die rote Stelle an ihrer linken Wange, die meine Hand verursacht hat, erkennen kann. Ich laufe auf sie zu und hebe meine Hand, um diese behutsam auf ihrer Wange zu platzieren und sie zu küssen, jedoch weicht sie davor zurück und geht einen Schritt zurück. Nein, bitte nicht.

"(Y/N), bitte. Bitte habe keine Angst vor mir. Ich wollte das Ganze nicht, wirklich. Der Alkohol macht mich zu einem anderen Menschen, er ist Schuld, dass ich die Kontrolle über mich selbst verloren habe. Ich liebe dich doch."

(Y/N) P.O.V

Ich kann es nicht glauben. Ich habe tatsächlich Angst vor ihm. Der Mann, den ich liebe, steht direkt vor mir und das Einzige, was ich für ihn empfinde, ist pure Angst.

"(Y/N), bitte. Bitte habe keine Angst vor mir. Ich wollte das Ganze nicht, das musst du mir glauben, wirklich. Der Alkohol macht mich zu einem anderen Menschen, er ist Schuld, dass ich die Kontrolle über mich selbst verloren habe. Ich liebe dich doch.", flüstert er beinahe so leise das ich es kaum verstehen kann und beginnt daraufhin zu weinen.

"Was ist wenn du es nochmal tust."

Er sieht in meine Augen und kommt mir einen Schritt näher. Ich halte den Atem an, habe Angst vor seinem nächsten Schritt. Doch als er nach meiner Hand greift, mit seinem Daumen über den Handrücken streicht, atme ich erleichtert aus.

"(Y/N), ich hatte niemals vor, dir auch nur ein einzelnes Haar zu krümmen. Ich habe dir damals versprochen, dich vor allem und jedem so gut wie nur möglich zu schützen, doch zu diesem Zeitpunkt habe ich noch nicht gewusst, dass ich derjenige sein werde, der dich verletzen wird. Ich kann dir nur versprechen das es nicht mehr vorkommt"

Vorsichtig stelle ich mich auf meine Zehenspitzen, lege meine Arme um seinen Nacken und platziere meine Lippen leidenschaftlich auf seinen. "Ich liebe dich, Harry Edward Styles." Ein strahlendes Lächeln bildet sich auf seinen Lippen, sodass seine Grübchen, die ich über alles an ihm liebe, zum Vorschein kommen.

"Ich liebe dich auch, (Y/N). Ich verspreche dir, dich für immer und ewig zu lieben. Ich verspreche dir, nicht mehr so viel zu trinken. Außerdem verspreche ich dir..." kichernd sehe ich ihn an. "Harry, hör auf! Es ist in Ordnung. Ich liebe dich, du Trottel. Und jetzt sei gefälligst still und küss mich!"

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⏰ Letzte Aktualisierung: Sep 13, 2017 ⏰

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Imagines ➳ h.s.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt