Teil 3

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Die Band startete. Es war ein eher ruhiges Lied. Naja, außer der Refrain, der war wieder alles was die Jungs widerspiegelten. Blake setzte wenig später mit dieser Rauheit, dieser Stimme aus purem Sex, ein. Dann kam mein Einsatz, aber ich konnte mich nicht rühren. Kein Wort brachte ich heraus. War das alles wirklich real? Träume ich nicht doch? Warum suchte er gerade mich aus? Hatte es damit zu tun, dass sie uns vor dem Konzert sahen? Wie war nochmal der Text? Was ist, wenn ich jetzt schrecklich klinge? Ja klar, meine Kinder erzählten mir immer sie liebten den Unterricht mit mir und hörten mir alle gerne zu, aber was ist, wenn meine Stimme jetzt bricht und ich höre mich fürchterlich an? Die Band spielten meinen Einsatz zweimal, dann stoppten sie und Blake kam auf mich zu. Er musste meine Selbstzweifel sehen. Vielleicht nimmt er jetzt doch jemand anderes, nur weil ich zu feige bin? Seine Stirn war gerunzelt und glättete sich als er bei mir war, meine Hand nahm und sprach:

"Hey ... hey, ist alles gut? Komm ich glaub du kannst das... Wenn du nervös bist, stell dir einfach vor, nur du und ich, wir beide sind allein und singen, schau nur mich an." Ich schmunzelte, wenn ich mit ihm alleine wäre, würde ich viele andere Dinge tun als mit ihm zu singen.

"Na also... hm, schöne Frau, ich wüsste gerne noch deinen Namen, schließlich kennst du meinen, da wäre es nur fair..." Ich unterbrach ihn.

"Kate"

"Wie bitte..?" Sein freches Grinsen schlich sich wieder auf die Lippen.

"Kaitlyn Sanchez ... Meine Name ist Kaitlyn, aber ich bevorzuge Kate." sprach ich ins Mikro.

"Ein sehr schöner Name für eine wunderschöne Frau ... "

Er sprach ins Mikro, aber ich meinte ihm wäre es egal ob es alle hörten Hauptsache ich hörte seine Worte. Unsere Blicke bohrten sich immer noch intensiv ineinander als er den Jungs ein Zeichen gab, dass sie wieder anfingen sollten. Er hielt meine Hand immer noch fest, hob das Mikrofon an seine göttlich geschwungenen Lippen und sang. Wenig später setzte ich ein. Diesmal ohne jedes Problem. Ohne jegliche Textunsicherheit, schließlich sang ich die Lieder oft genug im Auto mit und stellte mir auch immer vor, Blake und ich würden das Duett singen. Er machte große Augen als ich anfing. Meine Hand ließ er los und steckte sein Mikro in den Halter um zu klatschen. Denn begann die Menge auch noch. Ich schloß meine Augen und konzentrierte mich ganz auf den Text. Irgendwas knallte zwischendurch aber ich war so konzentriert, dass ich es nur zur Hälfte wahrnahm. Der Song endete und die Menge jubelte. Ich öffnete meine Augen, sah zuerst Blake und dann die Menge an. Dann sah ich noch, dass einzelnes Konfetti durch die Luft flog. Oh Mein Gott! Ich könnte gerade im Erdboden versinken! Meine Wangen nahmen zunehmend an Röte an und ich kann mir nur allzu gut vorstellen, dass ich gerade aussah wie eine Tomate. Blake kam auf mich zu und umarmte mich. Dabei flüsterte er mir ins Ohr:

"Du warst wahnsinnig gut, Kate. Deine Stimme ist wirklich umwerfend. Hättest du nicht Lust, dass ich zwischen diesen begehrenswerten langen nackten Beinen in meinem Bett noch andere Töne von dir zaubern lassen kann? Zum Beispiel wenn ich ganz tief in dir bin und du meinen Namen schreist?"

Von unserer Umarmung löste er sich. Jesper sprach ins Mikro und bedankte sich bei den Fans für den tollen Abend und wünschte allen noch eine gute Nacht. Das letzte betonte er mit einem überdeutlichen Zwinkern. Völlig fassungslos starrte ich ihn an. Was hatte ich auch anderes erwartet? Natürlich sollte ich sein neues Betthäschen werden. Aber er sah auch einfach verboten gut aus und die Chance hatte man nur einmal. und ehrlich gesagt war ich nicht ganz abgeneigt...

"Du könntest mir vielleicht erst einmal ein Foto mit der Band, meiner Freundin Jane und mir spenden." Ich sah ihm tief in die Augen und setzte den verführerischsten Blick auf. Dann trat ich nah an ihn heran, sodass unsere Körper sich aneinander schmiegten und er die eine Hand um mich legte um mich nah bei ihm zu haben.

"Bitte Mr. Dearing." Flüsterte ich nah an seinem Ohr. Danach löste ich mich von ihm, trat ein Schritt zurück und bemerkte, dass er schwer atmete und sich die Beule in seiner Hose stärker hervortrat. Es dauerte einige Sekunden bis er, vor sich hin grummelnd, zum Bodyguard ging und mit ihm sprach. Kurze Zeit später war Jane schon auf der Bühne und der große, muskulöse, glatzköpfige Leibwächter schießt von uns sechs ein Foto. Jane stand ganz dicht bei Jesper und ich stand vor Blake, der die Hände an meinen Hüften hatte und seine Erektion an meinen unteren Rücken drückte.

"Ich hoffe du weißt, was du mit mir anstellst und antwortest mir gefälligst noch!"Als wäre die bloße Berührung unserer Hände nicht genug um mich völlig verrückt nach ihm zu machen. Schon allein der Gedanke, dass seine Hände meinen Körper erkunden ... oder sein Mund? ... brachte mich in Wallungen, musste er jetzt noch seine Erregung, an mich pressend, Preis geben. Als würde mein Herz nicht schon schnell genug schlagen. Als der Personenschützer fertig war und die drei Bilder geknipst hatte, wollte ich gerade nach meinem iPhone greifen als mich Blake an der Hand zurückzog und ich an ihn gedrückt war.

"Antworte mir!" leichte Verärgerung zeigte sich in seinem Gesicht, welches aber sofort dem frechen Grinsen entwich. Er nahm mein Gesicht in seine Hand und strich mit seinem Daumen über meine Unterlippe, sodass mir ein Stöhnen entwich und ich die Augen schloss.

"Ich würde zu gerne diese wunderschön geschwungenen Lippen küssen und daran saugen."

Als ich die Augen öffnete, zeigten sich die grüblerischen Falten zwischen seinen Augenbrauen, dann blickte er fragend in meine Augen.

"Ich kann das nicht!" Er ließ seine Hand sinken und betrachtet mich stirnrunzelnd.

"Warum nicht?"

"Ich bin kein Mädchen für ein Nacht, Blake. Selbst bei dir kann ich mich nicht überwinden. Ich will nicht benutzt werden." Ich löste mich von ihm und ging von der Bühne. Es waren kaum noch Leute anwesend. Hauptsächlich Frauen. Jane starrte mich fragend an aber ich ging an ihr vorbei zum Ausgang. Ich benötigte dringend frische Luft. Als ich draußen war, beanspruchte ich erst einmal ein paar Minuten um mich zu sammeln. Darauffolgend näherte sich mir meine meine Freundin. Unsere Jacken übern Arm, die Tasche über der Schulter. Scheiße! Ich hab mein Handy vergessen! Gerade als ich wieder reingehen wollte, zog mich Jane am Arm.

"Hey! Dein Telefon hab ich hier!" Sie hielt es hoch. "Was ist eigentlich los mit dir? Du bist ja völlig durch den Wind." und dann lief mir eine Träne über die Wange.

"Hey Süße, och bitte wein doch nicht, was hat der Arsch gesagt? Ich mach ihn kalt!" Ich schmunzelte aber meine Trauer überwältigte mich.

"Er hat nichts gesagt, naja doch, er wollte mich, Jane. Er wollte mit mir schlafen."

"Aber das ist doch kein Grund um jetzt zu weinen?"

"Nein das ist es nicht, aber Blake löst etwas in mir aus, das habe ich in der Weise noch nie gespürt. Nicht mal Daniel. Ich will einfach keinen One-Night-Stand. Du weißt das wollte ich noch nie. "

"Ach Maus, ich weiß doch ... Aber Daniel war was anderes. Ich weiß du hast niemanden so sehr geliebt wie ihn, aber er hat dich nur benutzt. Er war nichts weiter als ein Stück Dreck."

"Red nicht so von ihm!"

"Kate nun sieh es doch ein! Er hat dir nur geschadet! Komm, wir fahren jetzt erst einmal zu dir nach Hause und machen uns mal wieder einen schönen Mädelsabend und du kannst uns was schönes kochen, ne? Guter Plan? Komm! Du weißt, ich liebe deine Kochkünste und unser Mädelsabend ist sowieso schon wieder fällig!"

Sie zog die Augenbrauen abwechselnd hoch und ich kicherte. Sie hatte ja Recht. Vor allem mit Daniel. So ein Mädelsabend kann jetzt wirklich nicht schaden. Wir stiegen in ihren Wagen und fuhren zu mir.

American Rock Love StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt