13. Kapitel~ oder das alte Ich

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Ich wachte auf und stellte erschrocken fest, dass ich nicht in meinem Bett lag, sondern in einem Schlafsack, der verdächtig gut nach Kerl roch.

Erinnere dich, Vic! Los denk nach! Campen, Schule, Daimon,  alles erzählt, bessere gefühlt.

Die Erinnerungen kamen wieder und mit ihnen ein Grinsen. Ich ging in das Waschhaus, was ziemlich klein und eng war und machte mich fertig.

Im Endeffekt hatte ich eine kurze etwas zerissene Hotpants an und ein bauchfreies schwarzes Top. Meine roten Haare hingen mir lockig bis unter die Brust und irgendwie fühlte ich mich wie neugeboren. Schnell legte ich noch etwas Schminke auf bevor ich mich zu den Anderen ging, die auf Baumstämmen im Kreis saßen.

"Victoria geht es ihnen besser?" fragte mich der Aufssichtslehrer etwas besorgt. "Ja, geht schon wieder. Ich habe es nur nicht so mit Bus fahren. " erklärte ich mit einem leichten Lächeln. "Gut dann setzen sie sich doch zu ihrem Partner! " schlug er vor und war sichtlich erleichtert.

Meine Augen suchte Daimon und fanden ihn bei diesem braunhaarigen Typen und der netten Brünetten von gestern.

Zielstrebig ging ich auf die Drei zu und klaute Daimon sein Brötchen, was mit Nutella beschmiert.

"Und der Satan ist wach!" stoehnte er und versuchte sein Brötchen wieder zubekommen, was natürlich nicht funktionierte. "Ich glaube wir kennen uns noch nicht. Ich bin Phil. Daimon' s bester Freund." stellte sich der Braunhaarige vor. "Und ich bin Lil." lächelte mich das Mädchen neben ihm warm an. "Vic, aber ich denke das wisst ihr schon." sagte ich und biss erneut in sein Brötchen. "Ja, schön das wir jetzt alle unsere Namen kennen! Krieg ich jetzt mein Brötchen wieder oder wollen wir sie jetzt auch noch tanzen, um sie uns besser zu merken?" fragte Daimon sarkastisch und startete einen zweiten Versuch sein Brötchen wieder in seinen Besitz zu bekommen. Ich zog meine Hand weg.

"Gut dann hol ich mir halt ein neues! " sagte er zickig und stand auf.

Ich setzte mich auf seinen Platz und aß genüsslich sein Brötchen auf.

"Wusstet ihr das geklautes Zeug immer besser schmeckt?" fragte ich nach einer Weile in die Runde . "Sei froh das du ihm was bedeutest." lachte Phil. Ich verschluckte mich heftig und Lil klopfte mir besorgt auf den Rücken. "Was hast du gerade damit gemeint? " fragte ihn Phil, als ich etwas getrunken hatte. "Das jeder Andere, der das gemacht hätte, nicht ungeschoren davon gekommen wäre." erklärte Phil und biss von seinem.Brot ab. Ich trank erneut einen s

Schluck.

"Also erst klaust du mir mein Brötchen, dann meinen Platz und dann trinkst du auch noch aus meine Flasche. Was kommt als nächstes? !"
Seine Flasche?! Oh Nein!

Ich schluckte schwer und war dazu  geneigt zu würgen. Er hob mich an den Hüften und setzte sich selber hin, sodass ich jetzt auf seinem Schoß saß. Er nahm seinen Teller so in die Hand, dass er genau vor mir war und gerade als ich ihm sein Brötchen erneut klauen wollte,  nahm er es selber.

Warum zum Teufel fühlte es sich so normal und gut an auf seinem Schoß zu sitzen? !

"Lehn dich mal bitte an, sonst kann ich nicht essen." bat mich Daimon und übte leichten Druck auf meine Schulter aus. "Soweit kommt's noch. Erst trink' ich dein verseuchtes Wasser und dann soll ich dir auch noch das Essen erleichtern?" fragte ihn ihn fassungslos und im nächsten Moment fand ich mich auf dem Boden wieder.

Er hatte ruckartig seine Beine auseinander gemacht, sodass ich auf dem Boden gelandet bin.

Geschockt starrte ich nach oben. Daimon grinste schelmisch. "Das hast du nicht getan?" fragte ich geschockt. Ich versuchte wütend zu klingen, doch musste mir ein Lachen schwer verkneifen und das sah er. Ich nahm das Brötchen von seinem Teller, streckte mich und batschte (?) es ihm ins Gesicht. Es viel herunter und er hatte überall Butter und Nutella im Gesicht. Mit offenem Mund wischte er sich das Nutella von den Augen. Alle starrten uns an und warteten auf seine Reaktion, vor der ich ehrlich gesagt doch etwas Angst hatte.

"Na warte!" sagte er und schüttete mir Lil' s Orangensaft über die Haare. Laut holte ich Luft und stand auf. Ich rannte zu dem kleinen Büffet und holte Cornflakes und was ich alles gebrauchen konnte. Daimon beobachtete mich zwar, aber realisierte nicht wirklich was ihr vor hatte, was mein Vorteil war.

Irgendwie haben dann alle sich mit Essen beworfen und alles sah aus wie sau. Die Lehrer haben alles gestoppt, aber erst nachdem sie etwas abbekommen hatten.

Ich war noch nie sehr gut im Zielen.

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