Kapitel 3

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Michael

Schlagartig stieg ihm wieder die Röte ins Gesicht und er begann zu stottern "Was? Ich...  bin Ihnen aufgefallen?" Sanft strich ich ihm ein paar Strähnen seiner Haare aus dem Gesicht und ließ meine Hand an seinem Kopf ruhen. Mein Lächeln wurde breiter, als ich merkte, wie nervös ich ihn damit machte. "In der Tat. Sie schienen sehr begeistert zu sein von den Übungen." meinte ich ruhig. Darauf sagte er nur leise "Ja..." Ich beugte mich zu ihm und flüsterte in sein Ohr "Und noch dazu sind Sie ein äußerst attraktiver junger Mann." Ich spürte, wie sich eine Gänsehaut über seinem Körper ausbreitete und das brachte mich dazu zu grinsen.

"Herr... Ich... Ich bin doch nur ein einfacher Stallbursche." sagte er mit trauriger Stimme. "Das ändert nichts an der Tatsache, dass ich Sie äußerst anziehend finde." säuselte ich in sein Ohr. Er erschauderte und meinte mit zitternder Stimme "Herr... Wie komme ich denn dazu, dass mich ein solch edler Ritter wie Ihr anziehend findet?" Ich begann begeistert zu sprechen "Etwas an euch ist besonders. Eure Ausstrahlung ist einfach unbeschreiblich. Schon seit ich Euch heute Mittag entdeckt hatte, konnte ich nicht mehr aufhören an Euch zu denken."

Er sah mich erstaunt an und meinte "Mein Herr, ich weiß überhaupt nicht was ich dazu sagen soll. Ihr seid doch viel attraktiver als ich. Außerdem, was wollt Ihr mit einem armen Stallburschen wie mir?" Ich lächelte und sagte "Es stört mich nicht im geringsten, dass Ihr ein Stallbursche seid. Ganz im Gegenteil, ich freue mich, dass Ihr Pferde so gern zu mögen scheint." Er sah wieder zu Boden und begann traurig zu flüstern "Mein Herr..." Ich unterbrach ihn, indem ich sagte "Ihr könnt auch aufhören mich 'Herr' zu nennen, Michael wäre mir viel lieber."

Er blickte wieder zu mir auf, sah mich skeptisch an und fragte "Seid ihr euch sicher, dass ich euch so ansprechen soll? Ich meine, ich bin doch nur ein Stallbursche und das geht so doch nicht..." Ich sagte bestimmt "Doch, ich will, dass Ihr, dass du mich so nennst. Und ich würde auch nur zu gerne den Namen dieses schönen jungen Mannes vor mir erfahren." Er schluckte nervös und hauchte "Maurice, mein Name ist Maurice. Aber alle nennen mich nur Dado." Sanft hauchte ich "Freut mich dich kennen zu lernen, Dado."

Meine Hand, die noch an seinem Kopf ruhte, legte ich nun ganz um ihn und meine andere Hand legte ich an seine Hüfte. Ich zog ihn näher zu mir, so nah, dass ich seinen Körper an meiner Brust spürte. Ich spürte, dass sein Herz unglaublich schnell schlug, so wie auch das meine. Ich lächelte ihn an und hauchte gegen seine Lippen "Ist das hier in Ordnung für dich?" Er antwortete leise, flüsternd "Ja, mehr als in Ordnung." Meine Mundwinkel wanderten nach oben und ich überbrückte nun auch noch den letzten Abstand zwischen uns.

Er zuckte kurz zusammen, als ich meine Lippen auf seine legte, doch dann erwiderte er meinen Kuss und es legten sich nun auch seine Arme um mich. So standen wir also im Mondschein bei den Pferdeställen und küssten uns. Ein Ritter und ein Stallbursche. Verbotener hätte es wohl kaum sein können. Doch dieser Kuss war so unglaublich schön, dass ich mir schwor, ihn mit mir zu nehmen, nach Velen und ihn zu dem Meinen zu machen. Er sollte nicht mehr Dado, der Stallbursche von Mittelhain sein. Er sollte Dado, Gatte des zukünftigen Barons von Krähenfels sein, er sollte mein Gatte sein.

|| The End ||


Vielen Dank fürs lesen!
Ich hoffe euch hat diese kleine Geschichte gefallen!

Ich muss auch sagen, dass ich echt sehr viel Spaß hatte beim Schreiben und der Text ist mir echt leicht von der Hand gegangen.
Mir hat deine Idee so gut gefallen, dass ich einfach nicht mehr aufhören konnte zu schreiben.

Die Namen der Orte habe ich mir übrigens aus dem Spiel The Witcher 3 genommen. (Love it!)

》Mein edler Ritter《 ZomdadoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt