Durstig nach dir! - Zero Kiryu FF

Kapitel 3

Ayumis Sicht
'Oh man, der hat mir gerade noch gefehlt. Was will er bloß hier? Ob Cross ihm davon berichtet hat? Wahrscheinlich. Ich sollte in den nächsten Tagen, besser auf Zero aufpassen. Obwohl er auch mein Blut trinken wollte. Sollte ich dann lieber Abstand von ihm halten oder begehrt er Yuki so sehr, dass er einfach jedem um den Hals fällt? Argh, das Ganze ist so verwirrend.' Ich folge Yuki und Zero zum Dayclassgebäude.

,,Geh schon rein Yuki. Ayumi kommt gleich nach!", sagt Zero als wir vor dem Eingang stehen. ,,O-okay. Was gibt es denn so Wichtiges zu besprechen?", fragt Yuki neugierig. ,,Nachhilfe für Zero, weil er so oft fehlt.", antworte ich knapp. ,,Das ist eine gute Idee. Ich bin dann mal weg. Bis später!", verabschiedet sich Yuki und geht rein.

Zeros Sicht
,,Es tut mir leid, dass ich-", beginne ich, doch Ayumi unterbricht mich. ,,Ist schon gut. Du kannst nichts dafür, außerdem ist nichts passiert. Wie geht es dir?", fragt sie mich mit ihrer liebevollen Stimme, während sie ihre Hand an meinen Hinterkopf legt und mich mitfühlend ansieht. 'Wenn sie nur wüsste, wie sehr ich einfach meine Arme um sie legen und sie küssen möchte.' ,,Zero?", reißt mich ihre besorgte Stimme aus den Gedanken. Erst jetzt bemerke ich, dass ich sie die ganze Zeit anstarre. Ich nehme ihre Hand von meinem Kopf und drehe mich weg von ihr. ,,Nichts ist gut. Dein Geruch ist überall. Wenn das so weitergeht, verliere ich wegen dir noch meinen restlichen menschlichen Verstand. Ich halte ab jetzt Abstand von dir!", sage ich mit eisigem Unterton.

'Ich kann ihr Gesicht zwar nicht sehen und wahrscheinlich empfand sie eh nichts als Mitleid für mich, aber diese Stille verrät mir, dass ich eindeutig zu weit gegangen bin.' Ich drehe mich zu ihr und sehe wie sie mit einer Hand ihren Mund verdeckt, während sie mit den Tränen kämpft. 'Es zerreißt mir das Herz, sie so traurig zu sehen. Spätestens jetzt sollte sie mich hassen und es dürfte ihr leicht fallen, mir ab heute aus dem Weg zu gehen. Jedenfalls würde es mir dann leichter fallen, von ihr Abstand zu halten.'

Ich richte meinen Blick auf den Boden und setze meinen Weg zum Eingang des Gebäudes fort, als ich ruckartig von Ayumi am Arm zurück und in eine Umarmung gezogen werde. ,,So leicht wirst du mich nicht los. Ich kenne dich jetzt schon einige Jahre. Du Idiot willst mal wieder alles alleine durchstehen. Deine Worte waren sehr verletzend, dennoch werde ich dir helfen. Hast du verstanden?", fügt sie hinzu und sieht entschlossen zu mir auf.

Ayumis Sicht
,,Ayumi...", antwortet Zero erleichtert mit einem sanftem Lächeln. ,,Du hast keine Ahnung, zu was ich alles fähig bin. Du solltest gar nicht bei mir sein", erwidert Zero, während er mich an sich drückt, als hätte er Angst mich zu verlieren. ,,Hast du mir nicht zugehört? Gemeinsam schaffen wir das.", sage ich bestimmend und vergrabe meinen Kopf an seiner Brust. Er legt einen Finger unter mein Kinn und zwingt mich auf diese Weise ihn anzusehen. ,,Ich will nicht, dass du mich so sehen musst. Und das willst du ebenfalls nicht!", sagt Zero, während er mich mit seinen rotleuchtenden Augen ansieht und mich loslässt. Bevor ich etwas sagen kann, wird Zero an der Schulter getroffen und knallt gegen die Wand hinter sich. ,,Zero!", rufe ich geschockt und laufe zu ihm.

,,Du solltest Abstand halten, Ayumi. Keine Sorge. Er ist schon Schlimmeres von mir gewohnt. Scheinbar reagiert er jetzt nicht mehr allein auf Yuki allergisch. Der Junge bereitet mir auch nichts als Ärger.", spricht Yagari, während er seine Waffe verstaut und auf uns zu läuft. Ich stelle mich schützend vor Zero. ,,Begrüßt du nicht mehr deinen ehemaligen Sensei?", fragt er monoton. ,,Nicht wenn er wahllos um sich schießt und dabei eine geliebte Person von mir trifft!", sage ich genervt. ,,Du unterschätzt ihn!", antwortet er während er sich eine Zigarette anzündet. ,,Ich kann ganz gut auf mich aufpassen, wie du weißt!", antworte ich und stütze Zero.
,,Das sah gerade aber anders aus!", widerspricht er, nachdem er den Zigarettenrauch ausgeatmet hat. Er geht langsam auf mich zu. ,,Geh beiseite. Ich werde ihn mitnehmen. Deine Nähe scheint ihn wahnsinnig zu machen, deshalb solltest du ihn in Ruhe lassen!", erklärt er und streicht einige Haarsträhnen zurück, so dass mein Hals freiliegt. ,,Das wäre auch besser für dich, schließlich ist es nur eine Frage der Zeit, bis er dich beißt und aussaugt. Das werde ich garantiert nicht zulassen!", sagt er und packt Zero am Arm. Genau in diesem Moment kommt Cross angerannt.