Ich beobachte ihn wie schon so oft an aus der Ferne, wie gerne wäre ich ihm Nahe, könnte ihn von Nahem betrachten und sein Licht auf mich fallen lassen, ohne irgendwelche Sorgen zu haben ohne irgend eine Angst zu verspüren. Auch wenn die kalte Wand die er um sich herum gebaut hatte, uns trennte, konnte ich zur jeder Zeit eine gewisse Geborgenheit sowie Sicherheit verspüren.
Knacks.
Etwas klang so als würde es zerspringen, ein neuer Riss erschien in seinem Innern, aber woher kam er? Keiner der ihn verletzen konnte war zu sehen Keiner in seiner Nähe.
"ich glaube ich empfinde nicht mal mehr Freundschaft"
Falsch. Erschrocken war mein Blick. Es gab jemanden der da war. Ich war es, ich hatte ihn verletzt
was hatte ich falsch gemacht? Wieder mal ein unbeabsichtigter Fehler, ein falscher Schritt, Jemanden den ich verletzte ohne es zu wollen, aber wie? Ich war doch immer für ihn da gewesen war an seiner Seite oder etwa nicht.
Ein starker Ruck zog mich ruckartig nach Hinten in die kalte Nacht hinein, weg vom wunderschönem Kristall als hätte man nur auf eine weitere Niederlage gewartet um uns zu trennen. Es hielt mich fest, egal wie doll ich mich dagegen werte. Sein Licht erreichte mich nun nicht mehr, die Dunkelheit hatte volle Macht mich zu ergreifen gehabt. Wieso passierte das? Wieso passierte das mir. Endlich hatte ich Etwas gefunden das mich halten konnte, dass mich bereits einmal gerettet hattet, ich wollte ihm auch helfen wie er es getan hatte, doch was dachte ich mir den eigentlich dabei? Niemal würde ich gut genug sein auch nur Ansatzweise so weit zu kommen, an ihn heran wie Andere. Niemals würde ich Etwas bewirken können als Alles noch schlimmer zu gestallten?
"Wie soll ich dir Vertrauen, wenn du mir nicht Vertraust?"
Seine Stimme war nur Schwach für meine Ohren wahr zunehmen in der kalten Einsamkeit die mich umgab. Ja er hatte Recht, vollkommen Recht all die Zeit hatte ich alles weg gesteckt um für ihn da zu sein können, um ihn nicht mehr aufzubürden als er eh schon hatte, um ihn nirgends rein zuziehen was ihn verletzten könnte. Ich hatte ihm gar keine Changs gegeben mehr über mich zu Wissen wie sollte er mir den auch Vertrauen wenn er mich nur halb kannte. Ich wollte es ändern, es besser machen, zeigen das ich nicht nur Pech brachte und vorallem mein Versprechen halten. Mit aller Kraft, neuem Mut, neuer Hoffnung kämpfte ich mich voran ,voran zu ihm. Der Weg schien so lang und endlos, doch erreichte ich mein Ziel.
"Schau ich bin noch da, ich gehe nicht. Ich lass dich nicht alleine" angekommen ließ ich mich an der Wand hinunter gleiten, Ignorierte das eiserne Stechen in meinen Händen die auf Dieser ihren Halt suchten, ich klagte ihm mein Leid, alles was mich Plagte und Innerlich zerriss. Dabei hörte er mir aufmerksam zu. Ob er verstand warum ich das bisher nicht getan hatte? Verstand er meine Sorge ihn nicht noch mehr zu belasten zu wollen? Ich entschuldigte mich bei ihm für mein Handel. Hoffte dass er mir Verzeihen könnt irgendwie. Zu meiner Freude tat er das auch jedoch musste ich sein Vertrauen von neuem gewinnen. Es brauchte seine Zeit bis wir zueinander fanden, uns gegenseitig immer Näher kamen. Es hatte sich Vieles geändert, die Barriere war für mich nun endlich durchgänglich gewesen die ihn umgab so das sich mein Wunsch ein wichtiger Teil von ihm zu werden erfüllte. Unser bei Einander sein schweißte uns mehr und mehr zusammen wie versprochen blieb ich jede Sekunde, jede Minute bei ihm. Er wurde für mich zum Wertvollsten was ich besaß, zu dem was mein Leben wieder lebenswert machte, ich liebete es wenn er mir Geschichten erzählte, sein Lachen erfüllte mich mit Freude. Seine Nähe tat mir einfach mega gut so wie ich es wahr nahm für mich. Auch ihm schien es besser zu gehen, seine Narben die er bereit trug konnte ich zwar nicht verheilen lassen jedoch konnte ich versuchen ihn von seinen Schmerzen abzulenken und sie zu lindern. Mir war klar das trotz der Linderungen sich seine Risse weiter hindurch fressen würden bis er zerfällt, der Gedanke, dass er irgendwann nicht mehr bei mir sein wird viel mir jedes mal schwer, er ist mir sehr stark ans Herz gewachsen, er ist ein Teil von mir so wie ich von ihm, ohne ihn wäre ich nicht so weit gekommen warscheinlich. Ich hab gelernt die Welt mit andern Augen zu sehen, er brachte wieder Farbe in mein Leben das sonst so dunkel erschien.
Er war einfach alles für mich. er war meine Welt. Ohne ihn hätte ich nicht die Kraft da weiter zu machen wo ich stehe es wäre als würde man mir mein Herz heraus reißen. Ohne ihn wäre all das was mir geschenkt wurde, all die wunderbaren Erinnerungen und zauberhaften Momente von einem auf den anderen Moment einfach weg. Ohne eine Sicht darauf jemals wieder so glücklich zu sein wie mit ihm.
Wir wurden älter, erwachsener aber unsere Verrücktheit konnte uns keiner nehmen. Es schien alles so perfekt zu sein, keine Sorgen, keinen Kummer nur er und ich wir beide. Doch der Schein trügte uns beide. Seine Zeit kam ihn holen. Diese Nacht sollte alles verändern. Leises knacksen ließ ihn stückweise zersplittern, erschrocken darüber versuchte ich die bereits gefallenen Splitzer aufzusammeln und ihn zusammen zusetzten so wie er war, doch nichts half er zerfiel immer mehr, unaufhaltsam. Tränen füllten meine Augen und liefen mir die Wangen hinunter.
Er sollte doch weiter alles erhellen um mich herum mir sein Licht schenken damit die Dunkleheit mich nicht wieder in ihre Ketten zog. Mit jeder Sekunde die verging wurde es dunkler und dunkler um uns herum einzelne Spliter vielen mit einem leise aufplingendem Ton zu Boden; seine Risse wurden größer, unaufhaltsam würde er zerbrechen und sein Leuchten verlieren wie ein Stern am Nachthimmel ,doch er war viel mehr als das, viel wertvoller alls alles Andere, zumindest für mich. Die Erdrückende Angst stieg in mir auf, wieder allein zu sein, alleine durch eine mir unbekannte Welt zu irren ohne zuwissen wohin ich gehen sollte ohne die Stimme die mich leitete. Meine Rufen schienen nicht zu ihm durch zudringen.
"Es wird alles wieder gut, komm, zusammen schaffen wir das wir rappeln dich wieder auf "
Nichts würde gut werden die Angst ihn zu verlieren war mehr Quall als alles andere für mich. So wie ich ihn kannte war er sogar etwas froh, dass es nun endlich zuende gehen würde und sein Leid keine Macht mehr über ihn hatte.
Ich nahm ihn von der bewucherten Säule hinunter schloss ich sehensüchtig und uns verlangend danch das er blieb, in meine Arme und ließ mich an der steinigen Skultur hinunter gleiten. In meinen Armen erlosch sein Licht vollkommen für diese Welt, alles was von ihm zurück blieb waren seine toten Überreste. Für mich gab es keinen Sinn mehr er war mein Antrieb, mein Ziel mein Ansporn weiter zu machen und nun war ich alleine. Endlich hatte ich meinen Platz und meine Aufgabe gefunden ,Jemanden der mich brauchte doch nur für ein Augenblick. Stunden lang weinte und trauerte ich ihm nach, bis ich auf dem Boden ein schlief in mich zusammen gekauert, ihn noch immer im Arm haltent, umgeben von der eisigen Dunkelheit die uns Beide verschlung...
DU LIEST GERADE
Mein eiskalter Kristall
RomanceWas wäre wenn alles was dich glücklich gemacht hat, alles was du brauchtest, auf einmal weg wäre ,einfach so und du es nie wieder bekommen könntest.Du mit ansehen musst wie es vor dir vergeht? Was würdest du tun?