Und nun stand ich da. Am Rande eines der unzähligen Hochhäuser von London.
Meine Gedanken brachten meinen Kopf dazu fast zu platzen, doch trotz dieser vielen Gedankengängen blieb eine der entscheidesten Fragen meines Lebens in meinem Kopf hängen und ich musste sie immer wieder aufs neue Beantworten.
Um so länger ich darüber nachdachte, um so richtiger erschien mir meine Entscheidung.
Soll ich springen oder nicht?
Diese Frage entschied gerade mein Leben. Ich sah Bilder aus meiner Vergangenheit an mir vorbeiziehen und meine 17 Lebensjahre spiegelten sich in Form eines Kopfkino wieder.
Es fing an mit meiner Geburt ging weiter bis zur Adoption bis hin zu den Schlägen meines Adoptivvaters dann die des Heimes und endete mit den Bildern am Abgrund des Wolkenkratzers an dem ich nun stehe und mir Gedanken darüber mache, ob es wirklich das richtige ist, sich an Silvester das Leben zu nehmen.
Ich war unsicher.
Ziemlich unsicher sogar.
Unsicher darüber, ob ich es wirkich will, mir weiter Vorwürfe anhören zu müssen, wie schlecht ich nicht sei oder was für eine Schlampe ich wäre. Und das von den eigenen Eltern-Adoptiveltern.
Sie hatten keine Ahnung wie es mir ging geschweige denn wie es in meinem Inneren aussehen würde. Für sie war ich immer die kleine Amy, die sie rumkomandieren konnten, die die Hausarbeiten erledigt und die die immer an allem Schuld war.
1 Minute.
1 Minute hatte ich noch Zeit, um mich zu entscheiden. Die Entscheidung um Leben oder Tod.
Warum ich mich genau an Silvester umbringen will?
Weil es da um so weniger auffällt, denn alle sind mit ihrem Silvesterkuss oder mit Raketen schießen beschäftigt.
Soll ich? Soll ich nicht?
Das war die Frage.
Im Entscheidungen treffen war ich noch die die Beste. Doch diese konnte mir keiner abnehmen.
Mein ganzer Körper fing unkontrolliert an zu zittern und meine Zähne klapperten vor der eisigen Kälte die meinem Körper Gänsehaut an jeder Stelle verlieh.
Meine Ohren lauschten dem Countdown der Menschenmenge, die in das neue Jahr reinstarten wollten.
30 29 28 27 26 25 24 23 ...
Tränen bildeten sich in meinen Augenwinkeln und ohne es zu wollen bahnten sich warme, salzige Tränen bis zu meinem Kinn, um das auf den Boden zu fallen und zu zerspringen.
Bei dem Gedanken auch bald so am Asphalt einer Hauptstraße Londons zu kleben drehte sivh mein Magen um 180° und mir wurde wie auf Knopfdruck übel.
15 14 13 12 11 ...
Wieder lauschte ich der Menschenmenge und startete einen Versuch das Übelkeitsgefühl zu verdrängen.
7 6 5 4 ...
Ich begab mich auf die Kippe des Hauses und die Tränen rollten erneut unkontrolliert über meine ,von der Kälte, geröteten Wangen.
Ich machte mich bereit in der Hoffnung im Himmel ein besseres Leben starten zu können.
3 2 1...
"Nicht!" wurde es auf einmal von einer Person geschriehen, dessen Stimme hektisch und rau klang. Ich wendete mich um 180° um nachzuschauen wer der Unbekannte war und ohne es in diesem Moment zu wollen fassten mein Körper keinen Boden mehr unter den Füßen und ich stieg ins Lehre und somit auch in meinen Tod.
Dachte ich, denn plötzlich spürte ich eine große Hand, die sich um mein Handgelenk schlang und mich im letzten Moment von dem Abgrund hochzog. Ein muskulöser Brustkorb und zwei durchtrainierte Arme empfingen mich am Dach des Wolkenkratzers und mein Kopf fand Platz in einer Halsbeuge. Schnell wendete ich mich aus dem Griff, doch immernoch hielt mein Lebensretter einen meiner Arme in der Hand. Ich schämte mich für die Situation weshalb ich mich nicht traute mein Gesicht anzuheben um aufrecht zu stehen, jedoch hatte mein Retter etwas anderes vor und hob mein Kinn sanft an um mein Gesicht sehen zu können.
Schüchtern blickte ich hoch und erblickte einen bildhübschen jungen Mann. Seine Augen hatten eine Farbe die ich nicht zuordnen konnte. Seine Haare waren zu Locken geformt und wurden mit einem Bandana zurückgehalten. Ein mitfühlender Blick nahm mich streng unter die Lupe und der Schönling beobachtete jede einzelne Bewegung genau.
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Talk Dirty To Me♡
Fanfiction"Du Miststück!" kam es aus meinem Mund geschossen und ohne noch großartig darüber nachzudenken donnerte meine Hand gegen ihre Wange. Ich sah wie die getroffene Stelle ihrer Backe rot anlief und ich wusste, dass ich mit dieser Aktion trotz allem was...