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Ich schlenderte erschöpft die Straße hinunter, wusste jedoch nicht wo ich mich befand bis ich das Hochhaus entdeckte, wo ich Harry heute kennengelernt hatte.

Harry.

Schon allein bei dem Gedanken an ihm wurde mir wieder warm ums Herz und ein ungewolltes Lächeln bildete sich auf meinen Lippen.

Da ich sowieso keine andere Möglichkeit hatte die Nacht irgendwo anders ausser der Staße zu verbringen, beschloss ich mich auf den Wolkenkratzer zu begeben und versuchen, dort vielleicht ein bisschen Schlaf zu erringen.

~

So leise wie möglich tappste ich die Treppen des Hauses hinauf, um niemand bei seinem Schlaf zu stören, wobei mir aber schon im 11 von 34 Stockwerken bewusst wurde, dass nicht Alle um halb 4 Nachts schon schlafen.

In mindestens 3 Stockwerken konnte man das Stöhnen bis ins Treppenhaus hören. Ein schmunzeln beherrschte meine Lippen für kurze Zeit, bis ich wieder daran erinnert wurde, wie anstrengend Treppensteigen ist und sich in meinen Oberschenkel eine Art Krampf bildete.

Endlich oben angekommen lockerte ich meine Oberschenkelmuskeln etwas auf um meine Schmerzen zu vermindern und schlich mich nun zur Tür um auf den Dachgarten des Hauses zu kommen.

Die Tür quietschte wie verrückt und ich hielt sofort meine Handlung an, als ich Gebelle eines Hundes wahrnahm. Ich hielt meinen Atem an, aus Angst, dass mich jemand hören konnte.

Das Bellen verstummte jedoch gleich wieder, mein Puls beruhigte sich und ich schnappte nach Luft.

Schnell riss ich die Tür noch ein kleines Stück auf, um mich durchzuquetschen und schon kam mir wieder der kalte Luftzug ins Gesicht geblasen der mich sofort an meine Kopfschmerzen erinnerte, die ich die ganze Zeit verdrängt hatte.

Ich stapfte duch das Unkraut, das sich im Laufe der Jahre wohl angesammelt hatte, und steuerte auf die ,mit einem Geländer gesicherte, Seite zu.

Ein feiner Windzug wirbelte meine dunkelblonden Haare über meine Schulter und gab meinen Hals frei. Vergeblich startete ich einige Versuche, um meinen Hals zu bedecken, was mir aber schlussendlich nicht gelang.

Ich stützte meine Hände am Geländer ab und stützte mein Kinn darauf ab, um den vielen Lichtern ,die die Stadt beim Leben halten, zu beobachten.

Teilweise hingen noch Weihnachtsmänner oder Rehntiere am Balkon oder im Garten und deuteten auf ein freidliches und harmonisches Weihnachtsfest von dem ich nur träumen konnte.

"Ist dir nicht kalt?" riss mich eine sanfte männliche Stimme aus meinen Gedanken.

Etwas perplex, da ich mit keinee Menschenseele rechnete,  drehte mich um und konnte meinen Augen nicht trauen.

Da stand er wirklich.

Unglaubwürdig tastete ich mich an seiner durchtrainierten Brust auf und ab und wurde sofort in eine innige Umarmung geschlossen, die ich gleich darauf erwiederte.

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