Harry schenkte mir noch einen süß verträumten Blick und noch bevor ich mich in meiner Traumwelt vor der schrecklichen Realität verstecken konnte, spürte ich auch schon die Hand von Mrs. Durbes an meinem Oberarm die mich unsanft daran hinderte und mich grob in die Richtung des Grauens, also in Richtung Heim, zerrte.
Mit einem Zwinkern drehte sich Harry um, vergrub seine Hände in seiner Jackentasche und senkte seinen Blick. War er nicht süß?
Einfach zu perfekt um wahr zu sein.
Ich wurde in die Eingangstür hineingedrückt und dort empfing mich auch schon warme kuschellige Wärme, die die gefühlten Eiszapfen an den Zellen meines Körpers auftauen ließ.
Das Wohlfühl-Gefühl war dann auch schon wieder vorbei, als ich die kaltherzigen Blicke meiner Betreuerin an meiner Haut spührte wie sie mich arogant und streng von oben bis unten musterten.
Erwartend verschränkte sie ihre Arme vor der Brust und tappste mit ihrem linken Fuß auf und ab. Ihre Augen verzogen sich zu prüfenden Schlitzen. Anscheinend kannte diese Frau kein Erbarmen. Nichtmal in der Silvesternacht.
"T-tut mir leid, dass ich zu spät gekommen bin. Ich wollte das nicht. Also es war ni-" weiter kam ich nicht.
Schnell breitete sich ein ziehend, stechender Schmerz an meiner rechten Wange aus die gerade Bekannschaft mit der Hand der wohl übelsten Betreuerin des Universums machen durfte und mein Kopf schellte mit voller Wucht wegen die grün gestrichene Vorzimmerwand.
Kopfschmerzen breiteten sich innerhalb weniger Sekunden in mir aus und bevor ich überhaupt verarbeiten konnte, was gerade passiert war machte meine zweite Hälfte des Gesichtes Bekanntschaft mit der eigentlich so zart aussehenden Hand von Mrs. Durbes.
Ein weiteres Mal wurde mein Körper von einer Schmerzwelle durchfuhr die kaum auszublenden war. Schmerzen zogen sich von meiner Wange bis hin zu meinen Zehenspitzen. Unbeschreibliche Schmerzen am ganzen Körper.
Ich brauchte gefühlte Minuten bis ich realisierte was diese Furie mir gerade angetan hat. Sie hatte mich geschlagen. Einfach so.Entsetzt schaute ich sie an.
Ich musste mir Mühe geben meine Tränen zurückhalten zu können da mein Kopf sich anfühlte als wäre ein Panzer darüber gefahren...und das nicht nur einmal.
Ungewollt bahnte sich eine einzelne Träne den Weg an meinen kalten Backen hinunter und platzierte sich am Hoodie den ich trug.
Unglaubwürdig warf ich dem Monster einen verletzten Blick zu. Ich wusste das diese Frau keinen Anstand hatte, aber ich hätte niemals erwartet, dass eine Person so tief gesunken sein kann um Jemanden der weinte auszulachen.
Den genau das tat sie. Sie grinste mir siegessicher ins Gesicht und gerade als sie ihren Mund öffnete um mich wahrscheindlich noch mehr hinunterziehen wollte kam ich ihr zuvor.
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Talk Dirty To Me♡
Fanfiction"Du Miststück!" kam es aus meinem Mund geschossen und ohne noch großartig darüber nachzudenken donnerte meine Hand gegen ihre Wange. Ich sah wie die getroffene Stelle ihrer Backe rot anlief und ich wusste, dass ich mit dieser Aktion trotz allem was...