Der Tod

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1.Kapitel: Der Tod

-Megumi's POV-

"Herr Kurokawa, Ihre Zeit auf der Erde ist abgelaufen. Daher bitte ich Sie nun, mit mir zu kommen". teilte ich dem 91-Jährigen, der sich ängstlich hinter seiner Bettdecke versteckte mit. "W...was meinen Sie damit? Wer sind Sie und was machen Sie in meinem Haus?", fragte der alte Mann mit zittriger Stimme. "Ich bin unter vielen Namen bekannt, aber die meisten Leute bezeichnen mich als den -Tod-. Meine Aufgabe ist es die Menschen, deren Zeit abgelaufen ist, auf die andere Seite zu bringen", erklärte ich und streckte zum Beweis meinen linken Arm, der sich unter meiner schwarzen Kutte befand aus. Ungläubig starrte Herr Kurokawa auf den Gegenstand, den er auf meiner Handfläche erblickte. Dieser war nichts anderes als eine beinahe komplett abgelaufene Sanduhr, auf deren Gerüst eine Goldplakette mit Herrn Kurokawas eingravierten Namen befestigt war.

Wie bereits erwartet sträubte er sich mit zu kommen, also beschwor ich mit Magie eine Sense. Ich fing mein Werkzeug, welches übrigens einen langen, eisernen Stiel, eine schwarze, lange Klinge und eine extrem scharfe Schneide besaß auf und zerteilte den Alten kurzerhand. "Ahhhh!", schrie der Mann mit geschlossenen Augen. Nach einem kurzen Moment öffnete er diese jedoch wieder und war total verwirrt, als er sich schlafend im Bett liegen sah, gleichzeitig aber neben mir stand. "Wie geht das? Was hast du nur mit mir gemacht?", rief er panisch. "Diese Sense hier wurde von Engeln geschmiedet und macht denjenigen, der sie besitzt sehr mächtig. Mit diesem Meisterstück kann man Seelen von Körpern trennen und Wesen der Finsternis beseitigen. Mehr brauchen Sie nicht zu wissen.", entgegnete ich. "Ich habe noch eine Frage. Wo ist eigentlich die Sanduhr geblieben?", wollte mein Gesprächspartner wissen. Ich meinte:" Die Sanduhr hat sich nachdem ich Sie zerteilt habe aufgelöst, da Sie nun kein Lebender mehr sind. Aber genug jetzt. Ich werde nun ein Portal für Sie öffnen, welches Sie zu Ihrer verstorbenen Frau, zu ihren Eltern und allen anderen Familienmitgliedern die vor Ihnen gegangen sind bringen wird."

Während ich das so sagte, nahm ich eine Kette von meinem Hals, an welcher eine silberner Schlüssel baumelte. Durch dieses Requisit war es mir möglich aus dem Nichts ein Portal zu erschaffen. "Aber hier müssen Sie alleine weiter gehen.", merkte ich an. Kurokawa blickte eine Weile zwischen mir und dem Portal umher, solange bis ihm eine letzte Frage über die Lippen kam:" Weißt du denn genau, was mich auf der anderen Seite erwartet?" "Nein. Aber es wird Ihnen gefallen. Dessen bin ich mir sicher", lächelte ich. Kurokawa nickte, bedankte sich bei mir und ging auf das Licht auf der anderen Seite des Portals zu. Bevor er jedoch aus meinem Blickfeld verschwand, drehte er sich um und lächelte mir noch einmal freundlich zu. Dabei bemerkte ich, dass er nun nicht mehr die Gestalt eines 91-Jährigend, sondern die eines 25-Jährigen hatte. "Auf wieder sehen. Passen Sie auf sich auf ", flüsterte ich, als Kurokawa verschwunden war und das Portal sich wieder schloss. "Auf zum nächten Kandidaten. Das wäre dann Alice Sheridan. Sie ist 20 Jahre alt und liegt nach einem schweren Autounfall schon 2 Jahre im Koma. Ihre Eltern haben vor kurzem erst beschlossen, die Maschinen abzuschalten. So ein Mist. Das Mädchen hat noch nicht einmal die Hälfte ihres Lebens hinter sich. Ihre Eltern hatten da eine schwierige, aber richtige Entscheidung getroffen, denn selbst wenn ihre Tochter aufwachen würde, könnte sie wegen den vielen Folgeschäden kein richtiges Leben mehr führen.", dachte ich, während ich einen Blick in Alices Akte warf.

Gerade wollte ich mich auf den Weg ins Krankenhaus machen, als ich hinter mir eine Stimme vernahm:" Megumi! Halt, warte!", rief eine mir bekannte Stimme. Ich drehte mich um und erblickte Yuri, die zu den Engeln und somit zu meinen Helfern zählte. "Yuri? Was gibt es? Habe ich jemanden auf der Liste vergessen?", fragte ich sie bestürzt. "Nein, ich bin wegen etwas anderem hier. -ER- lässt nach dir rufen", beruhigte sie mich. "Was? Aber ich kann jetzt nicht einfach gehen. Ich muss sofort nach Washington, um...", weiter kam ich nicht, da mir der Engel die Worte abschnitt:" Kein Problem. Ich und einige meiner Kollegen werden dich in der Zwischenzeit vertreten. Und jetzt beeil dich." "Ist ja schon gut. Ich verschwinde ja", versicherte ich und öffnete das Portal zum Wolkenpalast, der sich in einer Zwischenwelt befand und wie der Name schon sagte, aus Wolken bestand. Jedenfalls würde ich dort auf meinen "Vorgesetzten" treffen, auf den der die Macht über die Welt der Lebenden und der Toten hatte. Damit meinte ich natürlich..."Da bist du ja endlich. Du wirst bereits erwartet. Folge uns", forderten zwei Palastwachen, die übrigens auch Engel waren, mich auf. Sie gingen voran und lotsten mich durch unzählige Gänge und Räume, bis wir vor einer gigantischen Tür hielten. Die Palastwachen öffneten die Türe langsam und gaben mir somit den Blick auf einen hell erleuchteten, Thronsaalähnlichen Raum frei. "Ich bitte dich, trete ein", ertönte eine freundliche, Männerstimme. Ich ging etwas näher auf den Mann, der sich übrigens in der Mitte des Raumes befand zu und verneigte mich kurz. "Guten Tag. Ist etwas Ernstes vorgefallen, da du mich sofort rufen hast lassen, GOTT?", fragte ich den Herrn besorgt.

Kapitel 1 Ende

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Ich hoffe euch hat mein erstes Kapitel gefallen. Des weiteren hoffe ich auf Komments, Kritik und bitte lasst mich wissen, ob ich weiter schreiben soll;)

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