TubeClash - Fight of Generations

(1) Runde Vier

(1) Runde Vier

Der Kern der Insel. Der Ort an dem alles begann. Der Ort an dem jetzt alles enden soll. Und das immer und immer wieder, denn der Virus, der in das System eingespeist werden soll, wird eine Zeitschleife aktivieren. Die Clasher der drei Generationen werden die gesamte Geschichte wieder und wieder durchleben. Jeden schlechten Moment. Jede Situation in der sie sich ängstlich, hilflos, einsam, wütend, traurig oder hoffnungslos gefühlt haben. Jede Sekunde, in der sie sich gewünscht haben, jetzt an einem weit entfernten Ort zu sein und das alles vergessen zu können.

Doch der Gedanke daran, dass sie auch die schönen Momente wieder erleben, hat die restlichen Clasher dazu ermutigt, diese schwere Entscheidung zu treffen. Der Gedanke daran, wieder mit ihren Freunden zusammen zu sein, von denen so viele im letzten, entscheidenden Kampf gefallen sind.

Und natürlich hatte ein Blick auf die nächste Generation, die aufgetreten wäre, auch ihre Meinung beeinflusst, zweifellos.

Mit diesen ganzen Vorstellungen im Kopf befinden sich die übrig geblieben Clasher im Kern der Insel.

»Einspeisen des Virus' in drei...«, ertönt eine Stimme beginnt den Countdown.

Manu. In Taddls Kopf dreht sich alles um seinen besten Freund. Oder seinen ehemaligen besten Freund. Zwar weiß er, dass er selbst Mitschuld an allem trägt, eine extrem große Mitschuld, doch trotzdem kann er nicht einfach über Manus Taten hinweg sehen. Im letzten Moment kam er wieder zur Besinnung und hat Taddl gerettet, doch das ist noch lange keine Entschädigung für das Töten von Menschen. Von Freunden. Manu, bald kann ich alles was passiert ist vergessen und wir können wieder beste Freunde sein und zusammen rum blödeln und ... es wird alles wie früher sein.

»Zwei...«

Angespannt sieht Noah zu den anderen Clashern. Ja. Er weiß, dass es die richtige Entscheidung ist. Sein Aufenthalt auf der Insel war nicht lang, doch in dieser kurzen Zeit hat er gesehen, was für schreckliche Dinge den Menschen dort passieren können. Es reicht, wenn die ersten drei Generationen leiden müssen. Sie sollten ihre Laster nicht auf die Schultern von anderen abladen.

Pan soll sich nicht umsonst für sie alle geopfert haben. Sein schwarz-weiß-grauer Freund hat gegen den Hass und für den Frieden gekämpft. Und vielleicht verändern sie irgendwann die Geschichte und alle Clasher können harmonisch auf der Insel leben ohne sich zu bekriegen.

Doch plötzlich, kurz bevor der Countdown geendet hätte, leuchtet der Kern der Insel in dunklem Rot auf.

»Was-«

Bevor Noah einen vernünftigen Satz zusammen bekommt, wird er von einer Ansage, die aus dem Nichts zu scheinen kommt, unterbrochen: »Error. Error. Zu viele Befehle auf einmal ausgeführt. System überlastet. Neustart wird durchgeführt.«

Das Rot erlischt und die Clasher werden in undurchdringliches Schwarz gehüllt.

Für einen kurzen Moment ist nichts zu hören. Die Zeit scheint still zu stehen. Doch dann breitet sich Panik unter den Freunden aus und sie beginnen wild durcheinander zu reden.

»Was zum Teufel?! Was ist hier los, Taddl?!«, ruft Noah dem Blauhaarigen erschrocken zu.

»Klein Plan, man, woher soll ich das denn wissen?«

Hektisch wendet Noah seinen Kopf in alle Richtungen, um eine eventuelle Lichtquelle, einen Orientierungspunkt, auszumachen und antwortet dabei: »Naja, du bist hier schon viel länger als ich. Ich dachte, du weißt irgendwas darüber.«