(6) Schatzsucher

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Hier wieder die Teams (die bisher Toten sind unterstrichen):

(1): Manu, Taddl, Melina, Rewi
(2): Stegi, Pan, Chan, Paluten, LeFloid
(3): Noah, Kurono, Concrafter, Sturmwaffel, Kelly
(4): Horrorkissen, Tim, Dagi, Max, Gronkh
(5): Coldmirror, Julien Bam, JuliensBlog, Doktor Allwissend, iBlali

Habt wieder viel Spaß beim Lesen, der nächste Kampf steht an...


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(6) Schatzsucher


Schwermütig seufzend setzt sich Manu auf einen Felsen nahe dem See. Vor ein paar Minuten ist er wortlos aufgestanden und gegangen. Seine Teamkameraden haben sich zwar aufgeregt, aber ihn gewähren lassen, mit dem Wunsch, dass er in Sichtweite bleiben soll.
Der Grund, weswegen er sich zurück gezogen hat, ist natürlich eine bestimmte Person. Taddl. Eigentlich will Manu nicht mehr mit dem Blauhaarigen streiten und ihn wieder seinen besten Freund nennen, doch er war noch nie sonderlich gut darin, in einem Streit klein bei zu geben und ihn zu beenden. Dazu kommt noch, dass er einfach Angst hat, dass Taddl nicht mehr mit ihm befreundet sein will. Das wäre das schlimmste Szenario, welches er sich ausmalen könnte.
Mit traurigem Blick wendet Manu den Kopf, um zu den anderen zu sehen, die gerade frühstücken und miteinander reden. Jedoch sieht er schnell auf die funkelnde Oberfläche des Sees, als er Taddls Blick auf sich bemerkt.


Einige Stunden später stehen sie wieder angespannt beieinander und sehen auf den Bildschirm, auf welchem der Master zu sehen ist. »Gut erholt? Verluste verdaut?« Ohne auf eine Antwort zu warten, plappert er schon fröhlich weiter. »Neuer Tag, neuer Kampf! Dann lasst uns mal gleich los legen.« Er klatscht einmal und holt Luft. »Diesmal sag ich euch gleich worum es geht, bevor ich ein paar Clasher auswähle. Die ausgewählten Kämpfer werden in ein Labyrinth geschickt, in dem es einen Schatz zu finden gilt. Die Schwierigkeit besteht darin, dass ihr keine Ewigkeit Zeit habt und das Labyrinth vor Fallen, Rätseln und Monsterchen nur so überquillt. Darum habe ich kurzerhand entschieden, dass alle überleben, die den Schatz innerhalb von dreißig Minuten finden!«


Erstaunen und Unglaube treten vermehrt in den Gesichtern der Clasher auf.
»Genug geredet, wir wollen endlich beginnen«, beschließt der Master. »Die von mir ausgewählten Clasher sind Taddl, Chan, Concrafter, HandOfBlood und iBlali.«
Nachdem Taddl genannt wurde, hört Manu gar nicht mehr richtig zu. Er hätte nie damit gerechnet, dass sie so schnell voneinander getrennt werden würden. Zwar hätte er damit rechnen müssen, da ihr Team nur noch aus drei Personen besteht, doch dazu war wahrscheinlich zu viel in seinem Kopf.
»Viel Spaß den Kämpfern und den Zuschauern«, beendet der Master leise lachend seine Ansage. Zeitgleich wirft Manu dem Blauhaarigen einen verängstigten und besorgten Blick zu, doch der ist in der nächsten Sekunde auch schon im Nichts verschwunden.


Als Taddl wieder etwas anderes außer schwarz sehen kann, befindet er sich in einem düsteren Gang, der von meterhohen grau-braunen Steinmauern begrenzt ist. Der Himmel über ihm scheint aus tintenschwarzem waberndem Nebel zu bestehen.
Doch so genau achtet Taddl nicht darauf. Seine Gedanken sind bei Manu und seinem Blick, den er noch gesehen hat, kurz bevor er teleportiert wurde. Vielleicht ist es langsam an der Zeit diesen Streit einfach zu vergessen...
Als er sich langsam von diesem Gedanken löst und seine Umwelt wieder wahrnimmt, entdeckt er eine kleine weiße Uhr auf dem Boden direkt vor ihm. Mit leichter Skepsis hebt er sie hoch und besieht sie genauer. Auf dem Display der Digitaluhr ist ein Countdown zu sehen, der wahrscheinlich bei dreißig Minuten gestartet hat, jetzt aber mittlerweile bei Minute achtundzwanzig ist. Ohne lang abzuwarten legt Taddl die Uhr um und geht schnellen Schrittes den Gang entlang.
Doch nach mehr als einer Minute, in der er zum Schluss sogar gerannt ist, bemerkt er, dass da etwas nicht stimmen kann. Der Master hat von einem Labyrinth geredet und nicht von einem endlos langen Gang. Aber Taddl meint sich daran zu erinnern, dass er etwas von Rätseln gesagt hat. Und wie soll ich bitte ein Rätsel lösen, von dem ich nicht weiß, wie es aussieht? Hinweise hab ich auch nicht...
Weil er keine Zeit durch rumstehen verlieren will, geht er weiter, mit dem Unterschied, dass er diesmal genauer auf seine Umgebung achtet. Das zahlt sich wenig später auch aus, als er einen unscheinbaren Schriftzug an der Mauer entdeckt und näher heran tritt um halblaut vorzulesen: »Geh nach vorne, hinten, links, rechts. Du bist nicht eingesperrt, du musst keine Mauern durchbrechen.« Stirnrunzelnd sieht er den Text an. »Und was genau soll mir das jetzt sagen?«
Etwas ratlos wagt er einen Blick auf die Uhr. Dafür, dass er so wenig erreicht hat, ist viel zu viel Zeit vergangen. Ungeduldig beginnt er auf und ab zu laufen. Wenn er keine Mauern durchbrechen muss, soll er einfach weiter geradeaus gehen? Doch warum steht dann dort, dass er auch nach links und rechts gehen kann?
Plötzlich kommt er zum Stehen und wendet sich der Wand zu. Manchmal ist die Antwort so offensichtlich, dass man sie nicht erkennt. Also ... vielleicht probiere ich einfach mal was aus.
Taddl streckt den Arm aus, berührt die Mauer mit leichtem Druck. So geht er langsam an der Wand entlang, bis die Steine unter seinen Fingern auf einmal verschwinden und es so aussieht, als würde seine Hand in der Steinwand stecken. Kurz zuckt Taddl zurück, doch dann führt er seinen Arm erneut durch die Illusion und geht schließlich mit geschlossenen Augen komplett hindurch. Schließlich hat er keine Zeit um zu zögern.
Anscheinend befindet er sich jetzt im eigentlichen Labyrinth, denn er kann jetzt schon etliche Abzweigungen sehen. Ohne sich noch weiter zu wundern, setzt er seinen Weg fort, mit der Hoffnung, dass knapp zwanzig Minuten ausreichen werden.

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