"Du warst wie ein Bruder für mich"

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Ich zog den Brief aus meiner Jackentasche und öffnete ihn:
Lieber Ardy,
Ich weiß, dass ich bald sterben werde. Mittlerweile habe ich sogar keine Haare mehr. Der Krebs hat mein Körper schon zu sehr kaputt gemacht, als dass ich noch geheilt werden könnte. Ich möchte dir nur sagen, dass du mein allerbester Freund bist und ich nicht möchte, dass du mir so lange hinterher trauerst. Du wirst hoffentlich einen neuen besten Freund finden. Ich wünsche es dir zumindestens. Du warst wie ein Bruder für mich, weil du seit ich denken kann immer schon einer der wichtigsten Personen in meinem Leben warst. Du bist der beste, hab dich echt lieb
dein Tommy

Ich klappte den Brief zusammen und merkte wie mir nach mindestens einem Jahr Tränen die Wangen runter liefen. Viel zu lang konnte ich sie nicht stoppen, Was würde ich jetzt nur für ein bisschen Gras tun, aber meine Eltern waren da, es würde sie zwar nicht wirklich jucken, aber sie würden zumindestens so tun. Nach 3 Stunden hielten wir endlich an einer Tankstelle an. Ich sagte ich müsste mal auf die Toilette, aber eigentlich wollte ich etwas meines Vorates benutzen um mich zu beruhigen. Als der Rauch in meiner Lunge war, merkte ich wie ich ruhiger wurde und als ich zurück zum Auto ging Senkte ich extra den Kopf, damit sie nicht an meinen Augen sehen konnten dass ich gekifft hatte.

Nach 8 Stunden waren wir endlich in Köln. Es war schon Abend, aber wir packten trotzdem schon ein paar Kartons aus. Die Umzugshelfer hatten meine Kartons in mein Zimmer gestellt und auch meine Möbel standen schon dort. Mein neues Zimmer war größer, wenigstens etwas erfreuliches. Ich rückte die Möbel zurecht, sowie in meinem alten Zimmer. Dann packte ich meine Kartons aus. Der bunte Karton bekam ein  Ehrenplatz in meinem Regal zusammen mit seinem Brief. Als ich soweit fertig war war es schon 4:00 Uhr nachts. Ich legte mich schlafen und wurde um 8:00 Uhr unsanft von Möbel rücken meine Eltern geweckt. Ich blieb noch liegen bis meine Mutter reinkam „packst du auch aus? Oh du bist ja schon fertig" sagte sie und ging. Gegen 9:00 Uhr stand ich auf und zog mich an. Hier gab es eh kein Frühstück, also muss ich mir wohl etwas besorgen gehen. Ich verließ das Haus und lief erst mal drauflos. Keine Ahnung, wohin oder wo ich einen Bäcker oder ähnliches finden würde. Ich lief einfach drauf los. In einer Großstadt wie Köln, war es nicht schwer eine Bäckerei zu finden. Ich holte mir etwas zu essen und setzte mich in eine etwas verlassenere Ecke. In Köln war bestimmt auch viel Polizei, also sollte ich aufpassen, wo ich kiffe, aber in der Ecke, wo ich, war um diese Uhrzeit überhaupt noch garkeiner zu sehen.

Versteckte Gefühle-Tardy FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt