Abflug

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...Was ist das hier für ein Ort? Träume ich wieder? Es ist stockdunkel, ich kann mich nicht bewegen und das Atmen fällt mir schwer. Hoffentlich ist der Tunnel in dem ich mich befinde nicht... Nein, das darf nicht sein! Bin ich begraben?!? Panisch beginne ich nach Luft zu schnappen, voller Todesangst entwickelt mein Körper verzweifelte Kräfte. Plötzlich schaffe ich es, der Schlamm um mich herum gibt nach! Licht, ich kann wieder sehen! Erst jetzt fällt mir auf das ich nicht unter einem Haufen Schlamm begraben war... Sondern unter einem Haufen schlafender Nopis. Ein Stein fällt mir vom Herzen „Für einen Moment lang dachte ich ich müsste sterben..." ich fasse mir an meine Brust und fühle wie mein Herz rast. Ich lege mich auf den kalten Boden und versuche wieder einzuschlafen, trotz der Gefahr liebe ich diese Welt. War meine Welt... Die Welt aus der ich stamme... War sie auch so aufregend..? Werde ich jemals meine Welt wiedersehen? Ich hatte doch mit Sicherheit dort Freunde, und auch Familie...

Ich schließe meine Augen, nur um im nächsten Moment von einem lauten Geräusch geweckt zu werden. „Was ist jetzt passiert?!?" Mein blick fällt auf ein Nopi, das mit einem Rohr auf eine metallenen Platte einschlägt „Aufgestanden! Der Kapitän hat wichtige Neuigkeiten!" graziös weicht es einem geflogenem Stein aus. Mürrisch schleppen wir unsere müden und schmerzenden Körper zum Kapitän, dort angekommen treffen wir vier uniformierte Nopis an. Der Kapitän ist leicht zu identifizieren, Nopi malte ihm ja einen Schnurrbart auf. Das niemand sonst das bemerkt hat ist schon komisch... Eines der uniformierten Nopis meldet sich zu Wort „Wie ihr wisst sind wir in einer fast ausweglosen Lage, unsere Truppenstärke hat einige Verluste eingebüßt..." ein anderes uniformiertes Nopi  beginnt zu sprechen „Von all den Festungen die mit uns fuhren, überlebten nur drei Besatzungen!"

Nur drei?!? Dann sind... All diese Nopis hier sind die einzigen Überbleibsel einer solch großen Truppe? Bevor ich weiter über die Schicksale der gefallenen Nopis nachdenken kann meldet sich der nächste Kapitän zu Wort „Wir haben uns entschlossen hier eine Militärbasis aufzubauen" nun spricht unser Kapitän „Wir werden unsere Geschütztürme aus dem Sumpf ragen lassen um so diese Gegend zu schützen!" Die müde Gruppe Nopis jubelt, anschließen kann ich mich ihnen nicht... Ich will nur weg von hier! Nach der Rede, und als schon alle Nopis zurück zum schlafen gegangen sind, konfrontiere ich die Kapitäne „Ich kann nicht hierbleiben... ich will unbedingt weg von diesem Ort und die Welt sehen!"

„Die Welt? Du wirst spätestens beim großen Wasser aufgeben!" sagt einer von ihnen und lacht.
„Nun... Es tut mir leid dir das sagen zu müssen, aber er hat Recht! Deine ‚Welt' ist nichts weiter als ein Kontinent, keiner hat diesen Kontinent jemals verlassen!" fügt ein weiterer Kapitän hinzu.
„Wahrscheinlich viel zu gefährlich da draußen!" sagt der dritte Kapitän und nickt zustimmend mit dem Kopf.

Lachend lassen die drei mich und den Kapitän zurück „Solche Idioten..."
„Nimm es ihnen nicht so übel, sie haben schon vieles erlebt was kein Nopi jemals erleben sollte..." sagt der Kapitän bedrückt „Auf jedenfall gibt es einen Weg wie du hier rauskommen kannst, es ist aber ein wenig... Gefährlich." Meine Augen leuchten auf, egal was wir machen müssen... Wir werden es tun, gefährlicher als die Dämonen kann es nicht sein! „Einverstanden!" rufe ich voller Freude. Gemeinsam mit Nopi, das sich die ganze Zeit schlafend auf meinem Kopf befand, renne ich zurück zu den anderen. Morgen werden wir hier entkommen! Morgen!

Am nächsten Tag werden wir zu einer der Kanonen gerufen, sie ist die einzige die momentan aus dem schlamm herausragt. Als ich sagte wir würden alles machen hätte ich nie gedacht wir müssten jemals... Ein grinsendes Nopi kommt zu mir „Wir haben eine Kugel so präpariert das anstelle eines Projektils ihr verschossen werdet! Die Pulver Menge wurde auch reduziert um euch nicht versehentlich umzubringen!" Nopi scheint das nicht zu stören, es hat seinen Panzer bekommen und ein paar Kanister Diesel fürs nachtanken.

Ich... Ich habe angst, ich will nicht in diese Kanone... Mein Kopf füllt sich mit Szenarien die schiefgehen. Nein! Ich atme tief ein und aus, ich darf keine Angst haben... Nopi hat auch keine! Obwohl es gegen jede Phase meines Körpers spricht werde ich voll und ganz auf Nopi vertrauen.

Es hat sich schon eine Gruppe Nopis angesammelt die uns zuschauen wollen, tapfer winke ich ihnen zum Abschied... Mit Vorsicht steige ich in das riesige Rohr, jetzt gibt es kein zurück mehr für mich... Ängstlich umklammere ich den Turm Von Nopis Panzer, mein gesamter Körper schwitzt. Meine Atmung wird unregelmäßig und mir wird schwarz vor Augen, ein unheilvolles metallisches Geräusch ertönt... Die Kanone ist geladen und einsatzbereit... Was sagte Nopi noch gleich? Wenn es düster ist, so soll ich immer an einen hellen Tag denken! Bis auf das klopfen meines Herzens ist nun nichts mehr zu hören. Ich schließe meine Augen, jetzt kann es jede Sekunde schlagartig losgehen...

Der Befehl ertönt „Feuer!"

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jul 23, 2017 ⏰

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