Kapitel 2

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"JARVIS?", stöhnte Tony als er langsam seine Augen öffnete. Mit einem erschrockenen Schrei schloss er sie wieder. Verdammt, wer hat bitte die Verdunkelung seiner Fenster aufgehoben.

"JARVIS wieso ist es so hell hier drin? Sonnenlicht ist nicht gut für mich, das weißt du doch.", grummelte er und versteckte sich unter seiner Decke.

"Miss Romanoff war hier, Sir.", erklang die mechanische Stimme seines Butlers, mit dem britischen Akzent.
Oh, Natasha. Wieso nur? Nicht einmal in ruhe schlafen konnte er.
Er stöhnte erneut und griff sich an den Hals. Gott, tat das weh.

Blind griff auf seinen Nachttisch und tastete nach seiner Tasse Tee. Welche inzwischen wahrscheinlich kalt war.
Er nahm einen Schluck. Jup, kalt. Aber die kühle Flüssigkeit ran seine Kehle hinunter und milderte das Kratzen in seinem Hals.

"JARVIS wie lange hab ich geschlafen? Und wie bin ich überhaupt in mein Bett gekommen? Nein, lass mich raten, Natasha?", fragte er in den Raum. Einen kurzen Moment war es ruhig, bis der britische Akzente wieder mit ihm sprach.

"Miss Romanoff ist wohl kaum in der Lage sie in ihr Bett zu tragen. Mr. Barton hat ihr geholfen. Und sie haben zwei Stunden und 36 Minuten geschlafen, Sir."

"Nicht? Ich dachte sie kann alles. Oder warte willst du mir etwa sagen, das ich fett bin? Schande über dich.", murmelte er und rappelte sich auf. Er hustete einige male auf.

"Das war nicht meine Absicht, Sir. Aber vielleicht wäre es besser für sie, wenn sie nicht so viel reden würden, Sir.", antwortete die emotionslose Stimme.

"Whatever. Ich mach mir nen Kaffee.", murmelte er und verließ mit eiligen Schritten das Zimmer.
Mit einem seufzen machte stieg er in den Fahrstuhl und fuhr Richtung Gemeinschaftsebene.

"Hey J, sind Natasha und Clint noch da?", fragte er mit seiner heiseren Stimme.

"Mr. Barton und Miss Romanoff haben vor einiger Zeit das Gebäude verlassen, in der Hoffnung sie würden noch schlafen, wenn sie wieder zurück sind."

"Danke.", murmelte er. Er erschreckte sich ein wenig, als ein leises 'Pling' seine Ankunft ankündigte. Er war so schreckhaft in letzter Zeit. Könnte vielleicht an einem gewissen Supersoldaten liegen, der ihn vor ein paar Stunden fast umgebracht hat. Oder so.

Unbekümmert lief er in Richtung Küche. Im vorbei gehen traf er noch auf Thor, der gerade auf der Couch saß, eines seiner Einhorn Onesies trug und den Fernsehe anschrie. Jup, seine Familie ist wirklich weird.

Er ging in die Küche direkt zur Kaffeemaschine. Seine Finger zuckten schon vor Entzückung endlich wieder das braune Getränk in seinen Händen zu halten.
Ohne weitere Umstände betätigte er die Maschine und betrachtete fasziniert und voller Verlangen, wie die braune Flüssigkeit in die Tasse tropfte. Und der Geruch erst. Er konnte sich kein Leben ohne Kaffee vorstellen.

"Vielleicht ist Kaffee gerade nicht das beste.", räusperte sich jemand hinter ihm. Sofort breitete sich Angst und Unbehagen in ihm aus. Hat er noch nicht genug oder was? Langsam drehte er sich um, stützte sich mit seinen Händen auf der Arbeitsplatte ab.

"Mein Wohlergehen interessiert dich weshalb?", fragte er mit hochgezogenen Augenbrauen, "Außerdem hilft nicht besser als Kaffee."

Steve stellte seine Tasse seufzend den Tisch und sah ihn an. Er wollte weg schauen, er wollte es wirklich, aber irgendetwas an diesem Blick ließ ihn nicht wegschauen. Ließ seine Haut brickeln und ihm wurde plötzlich warm.
Er blinkte. Einmal. Zweimal. Und realisierte was gerade geschah. Peinlich berührt blickte er weg.

"Du weißt das es mich interessiert wie es dir geht.", antwortete er. Und mit diesem Blick hätte er es ihm fast geglaubt. Das er nicht lache.

"Mmh. Das hab ich gestern gemerkt. Sehr liebevoll, wie du dich um mich sorgst.", murmelte er, mit den Augen auf den Boden gerichtet. Nervös zippte er an seinem Sweatshirt herum und lockerte sich den Kragen, aufeinmal tat sein Hals wieder schrecklich weh.

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