28.03.2012

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Ich fange an mich auszugrenzen. Fühle mich ausgeschlossen, nicht wert, etwas mit meinen Freunden Unternehmen zu dürfen. Ich finde Gründe, weshalb man mich loswerden wollen könnte. Je länger ich darüber nachdenke, desto mehr finde ich.

Ich frage mich, wie ich bisher leben konnte. Mit all meinen Fehlern. Ich sehe überall Lügen und kann niemanden mehr glauben. Zweifle alles an. Was ist los? Ich verstehe es nicht.

Ich komme in meinem realem Leben nicht mehr klar, verstecke mich deswegen hinter dem Computer, wo ich dann weiter schikaniert werde. Habe ich denn nie meine Ruhe? Ich bin auch öfter im Internet, verstecke mich hinter einem virtuellem Charakter, von dem niemand überprüfen kann, ob er wahr ist. Ich schreibe jetzt auch. Kleine Szenen nur. Sie sind alle trübselig und geplagt von negativen Emotionen. Ich kann gar nicht anders als so zu schreiben. Wieso? 

Mein Musikgeschmack hat sich verändert. Ich höre jetzt lieber etwas tiefgründiges und weine manchmal, wenn ich den Text höre, bedrückend ist, ist sie zu gleich auch eine Erlösung. Während andere Stimmen meinen Schmerz ausschreien, muss ich nichts denken, nichts fühlen. Dann bin ich vollkommen leer. Einen Moment, für den ich alles geben würde. Alle meine Sorgen sind vergessen und kommen mir unwichtig vor. Fast so wie der Himmel, oder?

Jedoch können sie auch das Gegenteil bewirken und lassen mich in noch tiefere Depressionen verfallen. Gefängnis und Erlösung zugleich.

Ich bin niemals frei. Meine Freiheit wurde mir geraubt und ich bin nicht in der Lage sie wiederzuerlangen. Wahre Freiheit gibt es nicht; Der Käfig bleibt bloß unbemerkt.

Was soll ich tun?

Ich kann nicht mehr hilflos dasitzen. Es zerstört mich. Mich und meine Freundschaften. Wieso ich? Wieso wollt ihr mich nicht haben?

Soll ich euch einen Gefallen tun und für immer verschwinden?

Alptraum - CybermobbingWo Geschichten leben. Entdecke jetzt