#1 Sturmgrau✔

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Wütend rannte ich aus dem Esszimmer,schlug die Tür hinter mir zu,rannte den langen Flur entlang und polterte in das letzte Zimmer des Ganges. Dann schlug ich auch da die Tür hinter mir zu. Rot vor Wut im Gesicht und mit Tränen in den Augen schmiss ich mich aufs Bett und schluchzte los, ich war so sauer auf meine Eltern dass ich sie jetzt am liebsten mit allen Flüchen die ich auf dieser miesen Schule gelernt hatte belegen wollte. Aber da ich gerade keine Ahnung hatte wo mein schwarzer Zauberstab war, hatten sie Glück. So konnte ich sie zu meinem Pech nur in Gedanken verflucht. Nach einiger Zeit klopfte meine Mum an die Tür und ohne auch nur eine Antwort von mir abzuwarten platzte sie auch schon rein."Hör zu, ich weiß du findest das nicht gut, aber du weißt genauso gut wie ich und dein Dad, das wir es momentan Finanziell nicht besonders gut haben und wenn wir, den Job nicht annehmen, können wir uns das sechste Jahr auf der Beauxbatons für dich nicht mehr leisten und du willst doch weiterhin zur Schule gehen oder nicht?" versuchte sie mich zur Vernunft zu bringen "NEIN" schrie ich sie an. "Nein?" fragte Mum als ob sie die ganze Zeit gedacht hätte ich würde diese Schule lieben und gerne dahin gehen. Aber dass stimmt nicht und das müsste sie eigentlich wissen, ich meine so oft wie ich mich beschwere. Mum hatte mein Zimmer jetzt wieder verlassen und ging wahrscheinlich zu Dad um ihm zu sagen, es hätte keinen Sinn mit mir zu reden. Ich stand auf und nahm mir ein Taschentuch aus meiner Schreibtischschublade. Nachdem meine Tränen dann weg und der Zwischenfall gerade (jedenfalls von mir) halbwegs vergessen waren, drehte ich mich um und ging zu einem verrosteten Vogelkäfig in dem eine schwarze Raufußkäuzin saß und sich das glänzende Gefieder putze. "Na Darkness lust auf einen kleinen Ausflug?" fragte ich meine Käuzin gut gelaunt. Und als ob sie mich verstanden hätte hörte sie auf sich die Federn zu putzen und schaute mich mit ihren großen, braunen, treu blickenden Augen an. Ich öffnete den Käfig und setzte Darkness auf mein Fensterbrett dann öffnete ich einen kleinen Wandschrank und holte meinen Feuerblitz raus es gab noch zwei weitere Besen in dem Schrank(ein alter Shootingstar und ein angeknackster Nimbus 2000) aber denen schenkte ich keine Aufmerksamkeit denn das waren meine alten Besen außerdem waren beide an irgendeiner Stelle entweder angeknackst oder komplett durchgebrochen. Ich öffnete das Fenster und stellt mich mit dem Besen in der einen und Darkness auf der anderen Hand aufs Fensterbrett. Dann ließ ich Darkness fliegen, ich schwang mich auf den Besen, und sauste über die Muggel Stadt, in der wir lebten und immer wenn ich ein Muggel auf den Straßen sah, wich ich seinem Blick so gut wie möglich aus. Einige von ihnen sahen zwar nicht mich aber erhaschten Darkness mit ihrem Blick. Bei manchen schien es so, als hätten sie noch nie eine Eule gesehen, denn sie quietschten aufgeregt und deuteten mit den Fingern auf sie. Irgendwann war ich dann über einem Wald, die Stadt hatte ich schon lange hinter mir gelassen. So brauchte ich dann wenigstens nicht mehr auf die neugierigen Blicke der Muggel aufpassen. Nach einiger Zeit verminderte ich mein Tempo und auch Darkness bremste langsam ab. In der Ferne höre ich auf einmal einen durchdringenden Schrei und ohne dass ich es wollte, stoppte mein Besen so plötzlich das ich kopfüber runter fiel. Darkness schien sich ebenfalls erschrocken zu haben, denn sie war schon über alle Berge davon geflattert. Ich stürzte nach Unten in die Tiefe und versuchte mich irgendwie wieder auf den Besen zu ziehen aber ich schaffte es einfach nicht. Ich fiel immer schneller in die Tiefe und dann auf einmal wurde ich von etwas aufgefangen. Es fühlt sich im ersten Moment an, wie ein großer Vogel. Die Augen immer noch geschlossen setze ich mich aufrecht auf den "Vogel" und öffne meine Augen. Der Vogel war gar kein Vogel sondern ein Hippogreif, ich hatte schonmal von ihnen gelesen das waren sehr stolze Tiere. Meinen Absturz und Darkness hatte ich schon komplett vergessen. All meine Gedanken drehten sich nur noch um den silber gefiederten Hippogreif. Er landete und fiel mit den Vorderbeinen auf die Knie so dass ich mit Leichtigkeit absteigen konnte. Nachdem ich wieder festen Boden unter den Füßen hatte, bemerkte ich das der Vogel wohl jemandem gehören musste denn er hatte ein dickes Seil um den Hals an dem Ende, das auf dem Boden schleifte ließ sich erahnen das er sich los gemacht haben musste. Ich verbeugte mich höflich und überlegte was nun zu tun war denn ich konnte Silver, so hatte ich den Hippogreif getauft, unmöglich seinem Schicksal überlassen. Vielleicht folgt er mir ja? Überlegte ich und schaute ihn dabei schief an, doch selbst wenn, wo sollte ich denn bitte einen Hippogreif unterbringen, wohl kaum in unserer Mietwohnung. Auch wenn in dem Vertrag nichts davon steht das ein Hippogreif in der Wohnung verboten war. Ich denke trotzdem dass der Vermieter nicht erlauben wird ein so großes Tier zu halten. Denn es heißt eindeutig Tiere in der Größe eines Pferdes sind in der Wohnung nicht gestattet. Ich glaube ich werde mich hier in der Umgebung erstmal umsehen vielleicht werde ich ja fündig. Also schwang ich mich auf meinen Besen, flog ein Stück in die Luft und wartete darauf das Silver mir folgte und... wer hätte es gedacht er folgt mir. Ich flog jetzt schon eine ganze Weile über den Wald, der mir so groß wie ganz Großbritannien vorkam. Doch irgendwann sah ich eine Lichtung und eine kleine Holzhütte. "Endlich!" dachte ich mir nur. Ich flog bestimmt schon seid drei Stunden in Höchstgeschwindigkeit über diesen Wald hinweg. Vor der Hütte ist ein kleiner Garten mit den größten Kürbissen die ich je gesehen habe. Und da ist auch ein...Halbriese? Jedenfalls ein ziemlich großer,ziemlich haariger Mann. Er ruft die ganze Zeit etwas in die Nacht das sich wie Seifengabel anhört. "Kann es sein das du gar nicht Silver sondern Seifengabel heißt?" fragte ich den Hippogreif leise. Und ich muss zugeben, ich habe ihn innerlich wegen seinem Namen ausgelacht, ich meine wer nennt seinen Hippogreif schon Seifengabel? Ich landete hinter einem Kürbis und blickte mich ersteinmal um, doch irgendwas war auf einmal anders und dann merkte ich es, vor Schreck hielt ich die Luft an: Der Mann hatte aufgehört zu rufen, er musste mich gehört haben. Immer noch die Luft anhaltend spähte ich über den Kürbis, doch alles was ich sah waren weitere Kürbisse, die Holzhütte und in der Mitte des Minigartens ein Holzpfahl den jemand in den Boden gerammt haben musste. Und dann hörte ich ein räuspern hinter mir, gefolgt von einer kratzigen Stimme. "Entschuldige aber das ist mein Kürbisbeet in dem du da gelandet bist." Silver hatte ihn wohl schon vor mir bemerkt denn er war auf der anderen Seite des Riesenkürbis. "Ähm..." setzte ich an brach dann aber ab weil es mir die Sprache verschlug wie jemand nur so wild und gefährlich aussehen und dennoch eine so nette Stimme haben konnte. "Na, was ist hats dir die Sprache verschlagen?" fragte er leicht gereizt und dennoch freundlich. Ich war immer noch so fasziniert von seiner Stimme das ich kein Wort hervorbrachte. "Ich höre." dann hörte ich hinter dem Kürbis einen Ast zerbrechen und Silvers Kopf erschien. "Seidenschnäbelchen!" sagte der Halbriese über glücklich. "Du hast ihn gefunden?" fragte er mit einem breiten grinsen an mich gewant. Ich brachte nur ein zaghaftes Nicken zu stande. Zu meinem erstaunen lächelte er mich an und fragte ob ich nicht auf einen Tee rein kommen wollte, ich lehnte freundlich ab und sagte ihm das ich doch wieder nach Hause müsste. "Na gut man sieht sich ...ach ich bin übrigens Hagrid und du?" fragte er mit einem lächeln "Ich heiße Rose." sagte ich und lächelte ebenfalls. "Rose? Ein schöner Name also dann guten Heimflug.", sagte er noch zu mir bevor ich hinter den Bäumen verschwunden war. "Oh Scheiße, ich hab ganz vergessen meinen Eltern bescheid zu sagen wo ich bin. Sie werden sich bestimmt große Sorgen machen zumal es 1. schon hell wird und 2. Darkness auch noch allein wieder nach Hause gekommen ist. Autsch das gibt Ärger." murmelte ich vor mich hin. Während dem Heimflug mache ich mir die ganze Zeit Gedanken darüber wie wohl die Strafe (die es ohne Zweifel gibt) aussehen wird. Aber wahrscheinlich wird Mum ersteinmal viel zu aufgebracht sein um überhaupt auch nur ein vernünftigen Satz zu mir zu sagen. Als ich so über diesen Wald hinweg flog und mir den Sonnenaufgang ansah erinnerte ich mich auf einmal wieder an den Schrei der, wie ich nun wusste, von Seidenschnabel war. Nach 2 Stunden war ich dann endlich wieder über der Muggelstadt, und dann an meinem Zimmerfenster, ich ahnte schreckliches als ich auf dem Fensterbrett landete. Ich hüpfte rein, stellte meinen Besen wieder in den kleinen Wandschrank und lief so leise wie möglich durch den dunklen Flur. Am Wohnzimmer angekommen öffnete ich leise die Tür... nichts, alles dunkel. Oh mein Gott meine Eltern scheinen nicht mal bemerkt zu haben das ich weg war. Ja klar..., sie sind bestimmt ins Bett gegangen und haben sich gedacht: sie lassen mich mal lieber in Ruhe bevor ich doch noch zu meinem Zauberstab greife und ihnen einen Kringelschwanzfluch auf den Hals hetzte. Erleichtert und erschöpft ließ ich mich auf die Couch plumpsen und schlief sofort ein. Ich träumte von Hagrid und Seidenschnabel und an einer wunderschönen Stelle meines Traums wurde ich auf einmal wach. Ich sah Mum und Dad am Esstisch sitzen und Frühstücken. Ich stand auf, sagte ein knappes"Morgen." , gähnte und setzte mich. "Ach wegen gestern..." fing Mum an. "Schon vergessen, ich hab nichts dagegen wenn ihr euch im Ministerium bewerbt." sagte ich und musste lächeln als ich in die Gesichter meiner Eltern sah.
.........eine Woche später...................
DRINNNGGG!! OMG ich hasse diesen Wecker. Ich schreckte hoch und haute so doll auf den Wecker, dass es weh tat. Ich setzte mich aufrecht hin damit ich mir erst einmal einen Überblick über mein Zimmer verschaffen konnte, das mache ich morgens immer. "Morgen Darkness!" sagte ich verschlafen. Doch sie war noch im Land der Träume. Ich stand auf, zog mich an und lief dann zusammen mit Darknes' Käfig den Flur runter. Meine Eltern warteten bereits auf mich "Guten Morgen mein Schatz...(Sie mustert mich streng und ich befürchtete schon die falsche Uniform angezogen zu haben) schön siehst du aus mit der Uniform, steht dir, aber jetzt komm um 11:00 Uhr fährt der Zug jetzt ist es... (sie schaute kurz auf ihre Armbanduhr) genau 10:10 Uhr komm schnell Rose."begrüßte sie mich. "Kommst du mit Papa?" fragte ich an Dad gewandt und schaute ihn genauso schief an wie ich Seidenschnabel angesehen hatte. "Nein tut mir leid Mäuschen ich muss noch die Bewerbung für deine Mutter und mich beim Ministerium abgeben. Drück uns die Daumen Schatz." antwortete er. Das fand ich schade denn als ich am ersten Tag auf die Beauxbatons von meiner Mutter zum Zug gebracht wurde hatte er auch irgendetwas zu tun. Meine Mutter nahm sich meinen Koffer, den ich gestern schon gepackt und nach vorne gebracht hatte. Nachdem wir alles im Kofferraum unseres Autos verstaut hatten, stiegen wir ein und fuhren nach Kings Cross. Dort angekommen hatten wir nur noch 15 min. Zeit um zum Bahnsteig 9 3/4 zu kommen. "Mum komm schon fragen wir einfach den Jungen da hinten, er hat auch einen großen Koffer und ne Eule." drängte ich meine Mutter denn wir irrten jetzt schon seit 5 min. durch die Gegend immer noch auf der suche vom Bahnsteig 9 3/4. Ich eilte auf den schwarzhaarigen Jungen zu "Äh, hi entschuldige bist du zufällig auch auf dem Weg nach Hogwarts?" sprach ich ihn an. Erschrocken schaute er mich an und blieb stehen "Ähm, ja warum?" fragte er. "Ich suche den Bahnsteig 9 3/4." antwortete ich. Prüfend schaute er mich von oben bis unten an und sagte dann nach einigen Sekunden: "Komm mit ich zeig dir wo er ist,... ist das da hinten deine Mutter?" warum er mich das fragte überraschte mich deshalb nickte ich einfach nur. Er lächelte mich nur kurz an und zeigte dann auf drei Muggel die mich leicht angeekelt musterten. "Das sind mein Onkel Vernen, meine Tante Petunia und mein Cousin Dudley." sagte er und schien nicht gerade stolz auf seine Familie. " Wohnst du gar nicht bei deinen Eltern?" fragte ich ihn so gefühlvoll wie möglich. " Nein sie sind beide bei einem Autounfall... sie wurden von Voldemord getötet als ich noch ein Baby war." Ich erstarrte als der Junge den Namen vom dunklen Lord sagte.Aber..." Warte mal, bist du Harry Potter? Der Junge der über lebt hat?" fragte ich ihn total fasziniert. "Ja, genau." sagte er und winkte seiner Familie hinterher die gerade ging, ich warf einen Blick auf die Uhr und erschrak, ich winkte meiner Mutter zu und Harry packte mich am Arm. Er zog mich zu einer... naja Art kleiner Mauer(Sorry ich weiß einfach nicht wie ich es beschreiben soll ich hoffe ihr wisst was ich meine) sie war genau zwischen Gleis neun und zehn. Fragend schaute ich Harry an "Und jetzt?" fragte ich ihn "Augen zu und durch." sagte er und rannte auch schon in Richtung der Mauer, ich natürlich gleich hinterher. Wie er gesagt hatte, hatte ich die Augen geschlossen ich rannte immer weiter und weiter, die ganze Zeit darauf gefasst gegen die kalten Steine zu knallen. Und ich rannte dann auch gegen etwas aber es war nicht etwas sondern jemand. Ich schlug sofort die Augen auf ich war nicht gegen Harry gerannt zwar war es auch ein Junge aber er war blond. " Pass doch auf." keifte er mich an. Ich schaute hoch er war anscheinend nicht hin gefallen und dann schaute ich direkt in seine Augen sie waren sturmgrau doch sein Blick war Eiskalt.

Der Kuss des DementorsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt