Mein Ozean

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[german]

Ist das das Leben?
Du gibst und gibst, um andere glücklich zu machen, bekommst aber nichts?

Man fragt sich, ob es der eigene Fehler oder einer aller Menschen ist, die man kennenlernt.
Was muss man tun, um erhört zu werden?
Was muss man erreichen?

Soll ich beten?

Zu wem?

Soll ich warten?

Auf was?

Oder soll ich meine Erwartungen in den endlosen Ozean werfen und mich in den feuchten Sand fallen lassen?

Es ist ein Kampf der Menschen, Aufmerksamkeit oder Bestätigung zu bekommen.
Seien es Schicksalsschläge, gebrochene Rekorde oder sonst was. All sowas wird groß rausgegeben und falsch gepriesen.
Muss man wirklich so tief sinken, um Aufmerksamkeit zu erlangen?

Ich sitze lieber an meinem Strand und mache ein Wettrennen mit den Wellen, warte weiterhin, gen Horizont blickend. 

Irgendwann wird es kommen, wird es passieren, dass etwas neues die Grenze des Horizonts überschreitet, meine Welt betritt und mit Tempo unaufhaltsam durch den endlosen Ozean auf mich zusteuert.
Selbst dann ist die Frage beständig, ob es umkehren wird, aufgrund des wilden Seegangs, der schwierigen Reise, oder ob es den Kurs strikt halten und über die wilden Wellen reisen wird. Zum Strand, zur Küste, zu mir.
Vielleicht kommt auch jemand von hinten, vom Festland und nimmt meine Hand, lässt sie nicht wieder los, egal wie stürmisch die See ist, vor der wir stehen.

Bis dahin schreite ich ohne Kompass, ohne Karte einfach meiner Nase nach und blicke nach vorn. Immer gen Horizont.
Die Sonne und der Ausblick halten mich erfreut und geben mir Mut, immer wieder neuen, da ich ihn immer wieder in die dunklen Wellen werfe.

Und hier stehe ich. Auf meinem Strand, vor mir mein Ozean...

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Interpretiert hier rein, was ihr wollt. :)

PoemsWhere stories live. Discover now