3. Kapitel

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Mein Herz überschlug sich immer wieder auf dem Weg zur Cafeteria und mein Magen machte mit.

Immer wieder sage ich mir, dass Isaac Lahey nett ist und seine Freunde bestimmt auch, deswegen kann es nicht schlimm werden, aber immer wieder frage ich mich auch, ob er seine Aussage überhaupt so meinte, dass ich mich zu ihnen setzen konnte.

Doch ich merke schnell, dass ich nichts zu befürchten hatte, da Isaac schon seinen Arm hieb und mich dabei anlächelt.  Erleichtert laufe ich zu ihm und seinen Freunden rüber und entdecke auf dem Weg schon den Jungen von heute morgen. 

Ich setze mich neben Isaac hin und lächel in die Runde. Sie lächeln zwar alle zurück, aber es schien, als wollten mich alle nicht hier haben, außer Isaac, der wirklich strahlte.

"Das ist Bella", stellt er mich der Runde vor und es geht einmal die Runde um, jeder sagt mir einmal seinen Namen, was nicht effektiv ist, da ich mir so nur ein oder zwei Namen merken konnte.

Isaac klaut mir ein Apfelstück und grinst mich an. "Die sind nicht immer so. Wir stecken nur grade in einer Krise."

"Die wir mit deiner Begleitung am Tisch nicht mehr besprechen können", sagt einer der Jungs, braune Haare und braune Augen mit irgendeinem außergewöhnlichem Namen. "Nicht wirklich hilfreich."

Fast schon provozierend lehnt sich Isaac über den Tisch zu Stiles, ich glaube so war sein Name. "Die Hälfte meiner Kindheit war ich in einer Gefriertruhe eingesperrt. Hilfreich sein ist ganz neu für mich."

Der angesprochene schnauft einmal und schaut dann weg.

Isaac dreht sich wieder zu mir. "Entschuldigung, wirklich."

"Alles gut, ich kann auch gehen." Ich fühle mich eh Fehl am Platz, deswegen packe ich schnell meine Sachen zusammen, so dass Isaac kaum die Möglichkeit hat etwas zu sagen.

Grade als ich schon stand, sagt nicht Isaac was, der mich wie ein Hundewelpe ansah, sondern Scott, der gut aussehende Junge von heute morgen, dessen Namen ich mir vorhin auch sofort merken konnte. "Bleib doch."

Doch ich schüttel sofort den Kopf. "Ich muss eh nochmal in die Bibliothek. Alles gut." Lüge.

Und schon verschwinde ich so schnell ich kann aus der Cafeteria. Ich biege nach rechts, wo ich die Bibliothek vermute, und laufe, aber geradewegs auf den Ausgang zu den Sportflächen zu. 

Hinter mir ertönen schnelle Schritte, die sich mir nähern. "Die Bibliothek ist in der anderen Richtung."

"Danke", flüster ich leise, so dass es nicht wirklich hörbar war und drehe mich um. 

Scott lächelt mich breit an. "Bitte. Soll ich dich hinführen?"

"Brauchst du nicht, alles gut."

Er lacht. "Alles gut?" 

Ich nicke leicht und laufe los in Richtung Bibliothek. Scott neben mir her.

Jetzt erst realisiere ich was Isaac vorhin am Tisch gesagt hatte. Er war in seiner Kindheit in einer Gefriertruhe eingesperrt. Vorhin war ich so mit dem Gedanken beschäftigt so schnell wie möglich wegzukommen, dass ich seine Worte nicht richtig wahrgenommen hatte, doch jetzt kommen sie plötzlich ganz klar in meinen Gedanken vor. Es ist als würde seine Stimme in meinem Kopf mir das immer wieder sagen. 

"Scott?" Bestimmt weiß er mehr darüber. Nicht nur bestimmt, sondern ganz sicher, denn anscheinend wissen sie alle davon, denn niemand war schockiert. 

"Ja?"

"Hat Isaac vorhin die Wahrheit gesagt?" Er runzelt die Stirn, als wollte er mir sagen was meinst du. "Dass er als Kind in eine Gefriertruhe eingesperrt wurde."

Fire and Ice // Teen WolfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt