Kapitel 6

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Nach dem meine Mutter aus dem Krankenhaus kam, brauchte sie bei fast allen Dingen Hilfe im Haushalt. Sie war sehr schwach geworden und die Ärzte meinten das Mutter durch ihren Unfall im "Kritischenzustand" war. Ich glaubte an meine Mutter und half ihr überall wenn sie auf meine Hilfe angewiesen war. Es war für mich selbstverständlich mich um meine Mutter zu kümmern, sie tut es schließlich auch seit meiner Geburt. Mit meinem Vater hatte ich seit dem Vorfall im Krankenhaus kein Wort mehr gesprochen und das tat meinen Nerven echt gut. Da meine Mutter nicht mehr arbeiten konnte für eine gewisse Zeit musste mein Vater länger in seinem Büro arbeiten um das fehlende Geld einzubringen, das Mutter nicht verdienen konnte. Meine Mutter war von Beruf Ärztin und mein Vater Groß und Einzelhandelskaufmann. Wir waren nicht reich und nicht arm. Ich selbst würde uns als wohlhabend benennen aber das passte meinem Vater nicht. Er wollte immer der beste sein, der mit dem größten Haus damit alle schön sehen konnten "Oh Familie Harper hat aber Geld".
Er war der materialistischste Mensch den ich kennengelernt hatte in meinem ganzen Leben.
Jeden Monat wechselte er seine Schlafzimmereinrichtung und seine Dekoration. Unvorstellbar aber er war so.
Mein Vater arbeitete seit einer Weile Nachtschicht obwohl das in seiner ganzen Karrierelaufbahn noch nie vorkam. Mich wunderte dieses Verhalten und auch meine Schwester konnte sich nicht erklären wieso das auf einmal so sein sollte. Eines Abends kam Souz in mein Zimmer und setzte sich zu mir auf mein Bett. Ich wunderte mich über ihr Verhalten und fragte nach was sie hier wollte.
"Ich möchte mit dir reden" flüsterte sie mit ernster Stimme vor sich hin.
"Was ist los Souz?" Immerhin war es meine Schwester. Ich konnte sie nicht einfach wegschicken, mein schwesterliches Verantwortungsgefühl war dafür einfach viel zu groß.
Wir redeten über die jetzige Familiensituation und über Vaters neue Zeiteinteilung. Sie war sich genauso unsicher wie ich es mir war aber wir wollten beide nicht aussprechen was wir dachten was er statt arbeiten macht.
Nach dem wir über alles erdenkliche gesprochen hatten umarmte Souz mich plötzlich. Sie drückte mich an sich und fing lautstark an zu weinen. Ich drückte sie ebenfalls und auch mir kamen die Tränen.
Ich dachte daran wie sehr ich sie hasste und was sie alles getan hatte. Aber es war meine Schwester. So sehr ich sie hassen sollte oder wollte es ging nicht. Zu sehr sind die schönen (zwar wenigen, aber schönen) Erinnerungen in meinem Herzen eingebrannt. "Es tut mir so verdammt leid Liz. Ich liebe dich so sehr und doch füge ich dir Schmerz hinzu." Es war wie ein Stich ins Herz als sie diese Sätze sagte.
Anstatt zu antworten drückte ich sie noch fester an mich und ließ sie durch diese Geste meine Liebe spüren. Ich wusste das wir unser Verhältnis ändern mussten. Die darauffolgenden Tage hatten alle den selben Ablauf. Vater kam erst morgens von der Arbeit und sah sehr fertig aus. Meine Schwester und ich spürten das etwas nicht stimmte trauten uns aber nie den Mund aufzumachen. Eines Nachmittags beschlossen meine Schwester und Ich meinem Vater zu folgen. Wir beide hatten das Gefühl er würde unsere Mutter betrügen und mussten dem hintergehen. Wir fuhren ihm hinterher und folgten ihm zu einem Haus. Dort angekommen stieg er aus und lief hinein. "Fuck" sagte meine Schwester und schlug auf das Lenkrad. "Er betrügt Mutter!"
"Souz beruhige dich doch, wir wissen nicht was er in dem Haus macht" antwortete ich mit nervöser Stimme. Nach einer Stunde fuhren wir wieder heim, da wir nichts sehen konnten.
Wir erzählten unserer Mutter wir waren shoppen und gingen schnell auf mein Zimmer rauf. Oben angekommen überlegten wir wie wir herausfinden konnten was er tat.
"Ich könnte mir sein Handy nehmen und es entsperren. Dann könnten wir seine Chats durchlesen." Schlug Souz vor. "Das ist sehr riskant und ich denke nicht das er so unaufmerksam ist um seine Chats nicht zu löschen." "Ich werde es trotzdem holen und durchsuchen. Etwas wird schon dabei sein."
Ich vertraute ihr und am nächsten Tag ging sie heimlich an das Handy unseres Vaters und las seine Chats...

Hallo liebe Leser/innen,
Es tut mir leid das die letzte Zeit kein Kapitel mehr kam aber ich hatte private Gründe nicht mehr zu schreiben. Dieses Kapitel ist im Vergleich zu den anderen kürzer und auch offen am Ende. Ich finde dieses Format besser,da die Spannung so offen bleibt. Wenn ihr anderer/gleicher Meinung seid schreibt mir doch ein Kommentar und teilt mir eure Meinungen! Bis zum nächsten Kapitel! ;)

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⏰ Letzte Aktualisierung: Aug 20, 2017 ⏰

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"Vom Pech verfolgt - there's no way out"Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt