Wound Healer (Harry Potter/Draco Malfoy Ff)

Kapitel 1 ~ Alpträume, eine Zugfahrt und Draco das "Arsch"

Dunkelheit umgab mich. Ich rannte. Rannte als würde ich um mein Leben rennen. Ein Angstgefühl machte sich in mir breit. Mein Atem ging stoßweise, während meine nackten Füße über den erdigen Boden flogen. Ich rannte und rannte, doch irgendwann konnte ich nicht mehr weiter. Es schien als wäre eine unsichtbare Wand direkt vor mir. Ein Aufschrei entrang mir, als ein Zauberstab auf mich gerichtet wurde und eine Kapuzengestalt die Worte "Avada Kedavra" brüllte.

"S-sorry, ich wollt' dich nicht erschrecken! Echt!", Ron stand leicht erschrocken vor mir, während ich kerzengerade und schwer atmend im Bett saß. Ich rieb mir über die Augen bevor ich ein 'schon gut' nuschelte. Immer noch erschrocken verschwand Ron aus meinen Zimmer. Seufzend ließ ich mich zurück in mein Bett fallen. Schon wieder ein Alptraum. Schon wieder einer in dem ich vor etwas wegrannte und dann starb. Schon wieder ein Alptraum, der mir Rätsel auftat. Ich schüttelte meinen Kopf und stand auf. Mein Blick schweifte einmal durch den fast komplett leeren Raum. Nur die wichtigsten Sachen standen noch in ihm. Der Rest war schon in meinem Koffer. Weil mein Magen knurrte, entschied ich mich dazu nach unten zu den anderen zu gehen um etwas zu frühstücken. Zuvor warf ich mir noch meinen Morgenmantel um. Die Treppenstufen knarrten leicht und als ich unten ankam lagen alle Augen auf mir. Vor Scham wurde ich rot, denn ich mochte es nicht im Mittelpunkt zu stehen. 

"Morgen du Schlafmütze!", begrüßten mich George und Fred, während sie an mir vorbei in ihr Zimmer sprinteten. 

"Morgen Brooke", strahlte mir Molly entgegen und ich erwiederte dieses Strahlen. Um endlich etwas zu essen,  saß ich mich an den schon so ziemlich leeren Tisch. Nur Ginny und Hermine saßen außer mir noch an ihm. Ein Gähnen zurückhaltend nahm ich mir eines der schon geschmierten Brötchen. Während ich aß, spürte ich die Blicke der beiden auf mir.

"Wasch ischt?" grummelte ich mit vollem Mund. Wie gesagt, ich mochte es nicht angestarrt zu werden. 

"Du siehst völlig fertig aus", meinte Ginny und Hermine nickte. Ich seufzte.

"Wir wollen bloß wissen was in letzter Zeit mit dir los ist, wir machen uns sorgen", fuhr Hermine fort. Bevor ich zu einer Antwort ansetzte, schluckte ich das Stückchen Brötchen runter. 

"Ich hab Alpträume, oke? Alpträume die jedesmal nach dem selben Muster verlaufen! Ich renne, sterbe und ende", sprudelte es aus mir heraus. Doch bevor jemand noch was darauf sagen konnte, kam Molly zu uns und forderte uns auf die letzten Sachen zu packen. In meinen Zimmer angekommen sah ich mich nochmal um. Eigentlich war es Percy's Zimmer, doch seitdem er ausgezogen war (A/N: *hust* Arschgesicht *hust*), fand ich hier zuflucht. Ich verbrachte die meiste Zeit der Sommerferien hier, mein Vater arbeitete hart und viel. Er hatte nie viel Zeit für mich, doch das nahm ich ihm nicht übel. Mein Blick stockte bei dem Bild, dass auf der Kommode stand. Es zeigte meine Mutter und meinen Vater, sie waren damals ungefähr in meinem Alter. Mein Vater wirbelte meine Mutter im Kreis und es regnete. Sie lachten und sahen mehr als nur verliebt aus.

"Sie sahen glücklich aus", murmelte George, der plötzlich hinter mir stand.

"Das waren sie auch", meine Stimme war brüchig und ich musste mich räuspern.

"Es ist dein Lieblingsbild von ihnen, oder?", auf Georges Frage konnte ich nur nicken. George und Fred sind mir im laufe der Jahre sehr ans Herz gewachsen. Ich mochte die Streiche der Zwillinge, was wohl daran lag, dass sie mich verschonten. Ein Lächeln lag auf meinen Lippen.

"Was habt ihr eigentlich geplant?"

"Fred und ich wollen uns voll und ganz auf den Laden konzentrieren",  ein Grinsen lag auf seinen Lippen.

"Nichts mehr mit Schule?", ich kaute leicht auf meiner Unterlippe. Zwar vertraute ich den Zwillingen, doch es behagte auch mir nicht ganz, dass sie die Schule abgebrochen hatten. George schüttelte den Kopf.