"Das darf doch alles nicht wahr sein!", murmelte ich vor mich hin und tippelte von einem Fuß auf den anderen, sodass meine bunten Sneaker der Sportmarke PUMA nahezu im Sonnenlicht funkelten.
Der Bahnhof an dem ich stand in unserer kleinen Stadt war rappelvoll. In dieser kleinen Stadt! Warum?!
Die großen Kopfhörer über meiner Cap auf den Ohren quetschte ich mich zwischen gefühlten Millionen Menschen hindurch in den Zug, der gerade in den Bahnhof eingelaufen war.
Zwei Tritte auf den linken Fuß, ein Schlag in die Rippen der rechten Seite und einer halben Gehirnerschütterung später holte ich das erste Mal wieder Luft. Drin.
Vorbei an den immer noch drängenden Menschen zwengte ich mich schließlich so weit, dass ich zwar fast gegenüber der Toilette stand und keinen Sitzplatz hatte, aber hier, nahe der Tür, hatte ich wenigstens ein bisschen Platz. Und lieber stand ich als mich irgendwo dazu zu quetschen.
Ich rückte meine Kopfhörer zurecht, strich eine Strähne meiner roten Haare hinter das linke Ohr und ließ meinen Blick durch den Zug schweifen.
Es war wirklich eine Seltenheit, dass hier so viele Menschen einstiegen. Normalerweise, wenn ich am Wochenende zu meinen Eltern fuhr, war ich jedes Mal fast die Einzigste im gesamten Zug.
Vielleicht war irgendwo ja auch ein relativ großes Konzert gewesen, von dem ich nichts wusste, und die vielen Leute an diesem Freitagabend kamen von dorther zurück, dachte ich bei mir und blickte weiter umher.
Plötzlich hielt ich inne.
Direkt gegenüber, gelehnt an den Rand der Tür, stand ein relativ groß gewachsener Mann. Seine blonden Haare blitzten unter einer ähnlichen Cap, wie ich sie trug, hervor. Er trug außerdem eine dunkle, fast schwarze Sonnenbrille auf der Nase, unter der er seine Augen nicht erkennen ließ.
Aber er beobachtete mich.
Und - was nich viel schlimmer war: ich hatte das Gefühl ihn zu kennen, ihn schon einmal gesehen zu haben. Aber wo...?
Er senkte den Blick, als ich zu ihm herübersah, doch als ich meine Augen wieder abwand hatte ich das Gefühl, als würde er mich wieder beobachten.
Eigentlich sollte es mich ja ein wenig beunruhigen, von jemand Fremden im Zug beobachtet zu werden, doch ich war mit sich, dass er mir gar nicht so fremd war; dass ich ihn definitiv irgendwoher kannte.
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Zu schön um wahr zu sein?
FanfictionErin ist mit dem Zug zu ihren Eltern unterwegs, als sie jemanden trifft, der schon lange einen großen Anteil an ihrem Leben hat. Von da an stellt sich Erin's Leben komplett auf dem Kopf und sie stellt sich ein ums andere Mal die Frage: Ist es zu sch...