KAPITEL 5 :Das Gewicht der Leere

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Langsam wurde mir immer unwohler. Ich zog den Rubin aus der Tasche und betrachtete ihn. Er hatte einen Glanz, den er vorher nicht hatte. Dieser Glanz hatte etwas Magisches an sich. Er war auch wärmer als vorher. Das könnte daran liegen, dass ich den Stein die Nacht über in meiner Hosentasche gehabt hatte. Ich steckte ihn wieder in die Tasche und sah Hans an. ,,Was machen wir jetzt? fragte ich ihn. ,,Zum Thema Stein versteht sich." fügte ich hinzu. ,,Das weiß ich auch nicht." sagte Hans. Wir setzten uns an den Familientisch von Hans' Familie. Er stellte Cornflakes auf den Tisch und wir aßen, während die Nachrichten im Fernsehen liefen.

            Nachrichtensprecher:
,,Nun zum Thema des Morgens: Gestern Nacht wurden mehrere Autos auf die gleiche Art und Weise beschädigt. Mehrere Meschen berichten, dass bei ihren Autos alle ein Scheinwerfer eingeschlagen und die Fahrerscheibe Aufgebrochen wurden. Die Polizei redet von Vandalismus. Wer auch auch immer es war, derjenige hat vielen Menschen Schaden zugefügt, viele Personen haben Angst vor weiteren Zerstörungen. Und nun zum Wetter."

Hans schaltete gelangweilt auf
einen anderen Sender, ich jedoch saß wie gelähmt da und starrte auf den Bildschirm vor mir. Es lief irgendeine Tierdoku, während ich meine Cornflakes aufaß. Sie lagen schon zulange in der Milch und waren deswegen aufgeweicht. Danach räumten wir den Kuchen und das restliche Zeug in die Spülmaschine und in den Kühlschrank. Ich ging nach oben und putzte mir mit meiner Gastzahnbürste die Zähne. Ich zog den Stein wieder aus der Tasche und betrachtete ihn. Plötzlich bekam der Rubin eine unglaubliche Kälte, so kalt das ich ihn überrascht aus der Hand fallen lies und auf meine Hand starrte, die ganz blau angelaufen war. Der Stein fiel mit einen leisen Knall auf dem Boden und die Eisschicht, die sich um den Stein gebildet hatte, zerbrach und löste sich in blauen Rauch auf. Jetzt funkelte der Stein in einem leichtem Blau und Rot. Mir wurde plötzlich ganz Schwindelich und ich musste mich auf der Badkannte abstützen. Ich hatte Urplötzlich ein Gefühl der Leere in mir. Als der Schwindelanfall aufhörte, Stand ich in einem Dunklem Zimmer. Neben mir stand ein Bett aus braunem Holz und hatte schöne Verzierungen. Von der Bettdecke hing ein Saum, der alles, was sich innerhalb des Bettes befand, abdunkelte. Über dem Bett Schwebte ein Kronleuchter, so groß wie eine kleine Couch. Ich schaute mich um. Ich sah eine Komode aus Zedernholz neben einem Schwarzen Klavier stehen. Ein Nachttisch stand neben dem edlem Bett. Eine etwas kleinere Lampe stand perfekt auf dem Nachttisch und zeigte mit dem Lampenkopf auf das Bett. Ich sah einen Spiegel, der mindestens Zwei Meter groß war und einen goldverzierten Rand hatte neben einem Schreibtisch hängen. Über dem rangeschobenen Schrebtischstuhl hing eine Uniform. Der Boden war mit einem rotem Samtteppich bedeckt. Da hörte ich ein Klappern vor der Tür und zuckte zusammen. Ich sah mich panisch nach einem Versteck um und sah auf einen runden, großen Spiegel, der an der Wand lehnte. Ich sprintete in Weltrekordzeit hinter den Spiegel. Keine Sekunde zu früh, denn fast gleichzeitig öffnete sich die schwere Eichenholztür und ein großes etwas von einem Menschen kam mit einem Tee Wagen herrein. Ich atmete so leise wie möglich und sah mir die 'Frau' genau an. Sie trug eine Schürze, die mit einem Gürtel festgemacht war. An dem Gürtel hing ein etwa 10 Zentimeter langer Messerschaft und aus dem Schaft ragte ein mit kleinen Rubinen und Saphiren besetzter Griff herraus. Die Haare der Frau waren zu irgendeinem Zopf geflechtet. Sie stelte den Wagen neben dem 'Himmelbett' ab.

Langsam bekam ich nicht mehr genügend Luft. Endlich wand sich
die Frau zum gehen um. Sie trat hinaus und schloss die Tür.

Ich keuchte auf und sog die Luft in mich hinein. Da kam mir plötzlich eine Frage in den Sinn

Warum verstecke ich mich eigentlich? Vielleicht wollen sie mir ja garnichts tun

Ich horchte, ob von draußen Geräusche zu hören waren. Ich krabbelte hinter dem Spiegel hervor und stand auf. Doch sofort öffnete sich die Tür wieder und ich flog fast wieder hinter den Spiegel. Ein Mädchen in meinem Alter trat ein und blickte sich um. Sie trug einen schwarzen Rock der am Ende ein geriffeltes Muster hatte. Ihre Haare hatten die Farbe von dunkler schwarzer Farbe und sie trug ein grünes Oberteil auf dem 'Forever alone' stand. Das Mädchen trug außerdem noch ein Messer in der Hand. Dieses klemmte sie sich zwischen die Zähne, dann hockte sie sich hin und stellte ihre schuhlosen Füße auf ihre Hände und ging so langsam vorran. Ich kannte diese Technik. Sie stammte aus den Zeiten, in denen die Ninjas ihr unwesen trieben. Sie benutzten sie vorallem auf Bambusboden. Wenn man sich in Richtung der Baumfasern bewegete, hörten ihre Feinde das. Andersrum blieb alles still und sie konnten sich leise an ihren Feinden vorbeischleichen.Oder andersrum, ich weiß nicht mehr genau. Das Mädchen war inzwischen am Bett angekommen und nahm das Messer aus ihren Händen. Sie schob den Saum beiseite und beugte sich über die schlafende Person. ,, Jetzt bist du dranne Aros!" zischte sie mit einem Blick voller Hass. Sie hob das Messer und holte aus, da zuckte sie zusammen und war innerhalb kürzester Zeit unter dem Bett verschwunden. Plötzlich bekam ich wieder dieses Gefühl der leere und ehe ich es mich versah, stand ich wieder im Badezimmer von Hans. Ich schaute auf die Uhr. 12:34. Als ich den Stein aus der Tasche gezogen hatte, war es auch 12:34 gewessen. Der Stein lag noch immer auf dem Boden. Die Zeit war stehen geblieben. Ich war noch leicht benebelt. Ich hörte auf der Treppe Schritte und tat schnell so, als wen ich grade meinen Mund ausspülen wollte. Hans lief am Bad vorbei. Er hatte mich warscheinlich nicht gesehen. Ich hob den Rubin vom Badboden auf und kurz darauf kam ich hinterher und zog meine Klamotten an. Ich nahm meine Handy und meine Tasche und verabschiedete Hans. Er erwiederte meine Verabschiedung. Ich ging nach unten, doch da hörte ich wie Hans noch etwas sagte es klang wie ,, Nimm dich in acht, Träger des Rubins". Ich erstarrte und drehte mich um. Es klang nicht wie seine Stimme. Irgendwie anders. Dann ging ich langsam in Hans' Zimmer. Er saß auf seinem Bett und wirkte verträumt. ,, Hast du was gesagt?" fragte ich. Hans reagierte nicht. Ich tippte ihn an. Er drehte sich langsam zu mir und sah mich fragend an. ,, Hast du was gesagt?" wiederholte ich. ,, Ich? Nee, du musst dich verhört haben." sagte er mit glasigen Augen. ,, Na dann,  bis Morgen." sagte ich und ging aus seinem Zimmer. Als ich aus dem Haus trat, wehte mir ein angehnemer Wind entgegen. Die Sonne strahlte vom Himmel hinab. Ich drehte mich um um Hans zuzuwinken. Er stand an seinem Fenster und blickte mich an. Seine Augen waren Schwarz.

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Na? Was denkt ihr
Warum sind die Augen von Hans Schwarz?

Komentiert es doch gerne mal.
Es würde mich Freuen wenn ihr auch Votet.

Ich bedanke mich bei jedem, der meine Geschichte liest.

Euer Aridoshd.

Ps: wenn ihr Ideen habt, wie es weiter gehen soll dann schreibt es doch mal bitte. Ich bedanke mich bei jeder Hilfe in den Kapiteln.

Der Rubin der Finsternis: Geteilte SeeleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt