Prolog

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Mein Dämon.
Mein Dämon ist jemand, der immer an meiner Seite ist. Er ist nicht gut, er macht mich nicht besser und trotzdem bleibt er bei mir, wie Kaugummi in verklebten Haaren. Es gibt nur einen Ausweg. 
"Beende es schon.", sagt er in dunklen Nächten, wenn ich allein bin und wünschte er würde verschwinden. 
"Du bist niemals alleine, denn ich bin immer hier.", sagt er, wenn sich jemand von mir verabschiedet. Die zischende Stimme lässt die schlimmsten Gedanken meines Selbst aufleben. 
"Ich bin hier, wenn du versuchst glücklich zu sein. Ich bin hier, wenn du versuchst friedlich einzuschlafen. Ich bin hier, wenn du deine Freunde triffst und ausgelassen feiern möchtest. Ich bin hier, wenn du glaubst, dass dein Leben besser wird - ohne mich. Ich bin da. Und ich lasse es nicht zu." 
Er sagt es ohne Schuldgefühle aufgrund meines beraubten Lebens. Er sagt es ohne Gefühl, ohne Hoffnung. 
Er nimmt mir den Atem, indem er ihn selber aufnimmt. Er wächst, frisst sich an Schuldgefühlen, Angst und Trauer satt. Er lebt in meiner schwärzesten Welt. Er lässt sich nicht blicken, er befiehlt. Er befiehlt und er gewinnt. 
Mein Dämon ist jemand, der meine Seele besitzt. Und sie Stück für Stück verzehrt bis ich Zugrunde gehe. 

**

"Ich geh duschen.", gab Li mir Bescheid und ich nickte während ich mich vor die Schublade unter dem Fernseher gekniet hatte. 
"Ich such uns einen Film.", lächelte ich und beobachtete, wie sich sein Mund ebenfalls zu einem leichten Grinsen verzog. 
"Ach ja, du kannst dir ruhig eine Jogginghose leihen." Er deutete zu seinem Schrank. "Die, die du so gerne hast."
Ich bedankte mich und schmunzelte leicht als er verschwunden war. 

Er ist zuckersüß.

Ich öffnete die Kommodenschublade und bemerkte sofort einen leicht unangenehmen Geruch.

Was könnte das sein?
Vermutlich hatte Liam alte Klamotten zu den Neuen gepackt. Das wäre ein Klassiker. 

Schulterzuckend hob ich ein paar T-Shirts um an meine Lieblingshose zu kommen. Liam trug sie selten aber ich fand sie unglaublich bequem. Meine Finger berührten eine weiche Unterlage und ich sah neugierig in die Lade. Ein in Küchenrolle eingepacktes 'Paket' kam zum Vorschein.

Was zum Teufel?!

Schluckend sah ich zur geschlossenen Badezimmertür auf deren anderer Seite nun Wasser zu hören war.
Ich dachte wieder an den Abend zurück an dem er sein Shirt ausgezogen hatte.  Mein Hirn ratterte und ich wollte einfach nicht wahrhaben, was dabei rauskam.
Nein, nicht Liam...
___________

Hallo! :)

Jetzt kommt endlich ein neues Ziam-Buch. Es hat relativ lange gedauert, ich habe zwischendurch auch andere Sachen geschrieben, aber jetzt habe ich sie endlich hochgeladen.

Dieses Mal ist es aber ein etwas "düsteres" Thema worüber ich finde, fast niemand spricht - oder  allgemein wenig darüber gesprochen wird. 
Ich finde man sollte es tun - darum schreibe ich hier die Story. :) 

!! Bitte! wer sich durch diesen Content in irgendeiner Art getriggert fühlt, NICHT LESEN. Ich möchte auch, dass es euch gut geht und ihr nicht durch meine Story 'runtergezogen' werdet.!!

So, mehr verrate ich sonst nicht mehr und seid einfach gespannt! :D Ich würde mich über eure Meinung dazu sehr freuen. 
*Hass - Kommentare werden gelöscht und gemeldet* 

Alles klar ihr Süßen
Bis zum 1. Kapitel :)

Elilia_


Mental | z.m.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt