Flashback zu dem Tag meiner Abschiedsfeier :
Finn und meine Mum halfen mir noch die letzten Vorbereitungen für meine Party zu treffen. Ich war meiner Mum wirklich sehr dankbar, dass sie mir erlaubt hatte eine so große Party zu schmeißen und besonders, dass sie diese Nacht bei ihrem Freund verbrachte. Das hieß wir konnte so laut und so lange laut sein, wie wir wollten. Voraussichtlich, keiner der Nachbarn beschwerte sich. Meine Mum verschwand noch bevor die ersten Gäste eintrafen und Finn und ich machten es uns derzeit in meinem Zimmer gemütlich. Es war zwischen uns irgendwie anders als sonst. Es herrschte eine bestimmte Spannung. Während wir auf meinem Bett saßen fing er an seine Hand auf meinen Oberschenkel zu legen. Ich schaute von meinem Handy herauf und blickte in seine Augen als ich merkte, dass seine Hand immer weiter mein Bein hinauf glitt. " Was tust du Finn," entgegnete ich ihm nur sichtlich überrascht. " Das, was ich schon immer tun wollte," sagte er bestimmt und legte mich vorsichtig aufs Bett. Er begann meinen Hals zu küssen und ich konnte meinen Augen nicht trauen, was gerade passierte. Wir hatten uns schon oft vollkommen betrunken auf Partys geküsst, aber im Nachhinein taten wir immer so, als ob nichts gewesen wäre, doch von nun an konnten wir das nicht mehr behaupten. Wild liebkoste er meinen ganzen Körper mit küssen, während er mich auszog. Nun zog auch ich ihm sein Oberteil aus und öffnete seinen Gürtel. Nackt lagen wir nun aufeinander und konnten uns gar nicht mehr vor Lust halten. Er wollte gerade ein Kondom aus seiner Tasche holen, Gott weiß warum er eins dabei hatte, doch dann klingelte es plötzlich an der Haustür. Ein schneller Blick auf meine Wanduhr verriet mir, dass dies die ersten Partygäste sein müssten. " Mist," fluchte ich nur und begann mich hektisch wieder anzuziehen. Als nun auch Finn den Ernst der Lage verstand, zog er sich schnell wieder seine Klamotten über und folgte mir nach unten. " Seh ich sehr... durchzaust aus," fragte ich ihn hektisch. " Nein, du siehst... toll aus," lächelte er mich an. Ich lächelte zurück und öffnete die Tür. " Was hat denn da so lange gedauert? Ich dachte schon du schläfst oder so," begrüßte mich Emily. Nachdem sie mich umarmt hatte, bemerkte sie auch Finn. " Ach so ist das," lächelte sie schmutzig. " Hey Emily," begrüßte er sie schüchtern. " Willst du was trinken?" Es läutete an der Tür. " Du kannst dir aus dem Kühlschrank nehmen was du willst. Snacks stehen im Wohnzimmer," ich deutete auf den Couchtisch und öffnete den nächsten Gästen die Tür. Als nach einer Stunde langsam alle Gäste eingetroffen waren, suchte ich Finn um nochmal in Ruhe mit ihm zu reden. Ich verstand nicht so recht, was das vorhin sein sollte. Doch meine Freundin Emily kam mir zuvor. " Kennst du schon Craig? " Bevor ich antworten konnte, drückte sie mich allerdings schon gegen einen gut gebauten Körper. " Are you Lilly? " Ich blickte in die Augen eines Amerikaners. Eines unglaublich gut aussehenden Amerikaners. Doch heute weiß ich, dass man sich von Äußerlichkeiten nicht blenden lassen sollte. Das hab ich mit Leib und Seele an genau diesem amerikanischen Beispiel spüren dürfen. Der american boy, der mir gerade gegenüber stand, war nämlich niemand geringeres als Craig. Braune Haare, dunkler Teint und blaue Augen. Tief blaue Augen. Zu schön um wahr zu sein. Ich kam während der Party mit Craig, der ein Auslandsjahr in Deutschland machte, ins Gespräch und es stellte sich heraus, dass er aus Florida kam. Aus einem lustigen und heute mir bekannten schlimmsten Zufall meines Lebens aus dem gleichen Ort, in dem ich zu Bekannten nach Amerika flog. Dort stellte sich dann heraus, dass er ein guter Kumpel eines Freundes meines Cousins war. Und dadurch, dass wir auch in Amerika weiterhin Kontakt hatten und uns gut verstanden und schließlich deep in love fielen, kamen wir letztendlich zusammen. Aber das mit Craig ist eine andere Story. Kommen wir zurück zur Party. Während ich mich die ganze Zeit über mit Craig unterhielt, der mir angeregt von seinem Leben in Florida und meinen, sowie seinen guten Aussehen erzählte, bemerkte ich, wie Finn mit diesem Mädel aus unserer Schule verschwand, dass so auf ihn stand. Ich weiß ich hatte kein Recht eifersüchtig zu sein, aber ich war es trotzdem. Auch wenn Finn und ich nicht zusammen waren, konnte er nicht gleich nachdem er fast mit mir geschlafen hätte, nach der nächsten Ausschau halten. So hatte ich ihn wirklich nicht eingeschätzt. Ich hatte die Hoffnung, dass etwas anderes dahinter steckte. Also machte ich mich auf den Weg um es heraus zu finden. " Excuse me for a minute Craig." Ich drückte ihn meinen Plastikbecher mit der Vodkamische in die Hand und lief den beiden hinterher. Unauffällig verfolgte ich die beiden bis in meinen Garten, doch dann sah ich aufeinmal wie die beiden sich küssten. IN MEINEM GARTEN. Er hatte mir gesagt, dass er das Mädchen ganz süß fand, aber meinte auch, dass er sich nichts mit ihr vorstellen konnte. Abgesehen davon, vor ein paar Stunden lag er noch mit mir im Bett... und jetzt macht er mit ner anderen rum? Das alles war zu viel für mich. Ich rannte so schnell ich konnte davon, doch ich hörte, dass mich jemand verfolgte. Es war Finn. Er schien mich wohl bemerkt zu haben. Schluchzend lief ich die Treppen zu meinem Zimmer herauf, lies wütend die Tür hinter mir zu knallen und schmiss mich heulend aufs Bett. Mein Bester Freund war ein Arschloch. Ein riesen Arschloch. Und ich wär fast auf ihn herein gefallen. Ich hörte wie jemand die Tür öffnete, es war Finn. " Lilly, hör mir zu... Es war nicht so wie es aussah." " VERSCHWINDE FINN. ICH WILL DICH NIE WIEDER SEHEN," schrie ich so laut ich nur konnte. " Hör mir doch zu Lilly....." Versuchte er sich zu erklären. Doch ich wollte keine blöden Ausreden hören. " NEIN VERDAMMT. VERSCHWINDE EINFACH." Vor Weinen konnte ich kaum noch sprechen. " Es tut mir leid Lilly," sagte er bloß, schloss die Tür hinter sich und verschwand. Ein paar Minuten später kam Emily ins Zimmer gestürmt. Sie war trotz ihres Alkoholproblems einer meiner besten Freundinnen. Ich erzählte ihr alles, während sie mich in den Arm nahm und nichts sagte. Genau das, was ich brauchte. Ich konnte es nicht ab, mir besserwisserische Ratschläge von anderen anzuhören. Schließlich schlief ich irgendwann in ihren Armen ein und als eine so gute Freundin wie sie es ist, kümmerte sie sich trotz ihres enormen Alkoholintus darum, dass alles wieder pico bello aussah bis meine Mutter wieder da war.
Der nächste Tag war fast schlimmer als die Feier. Ich musste mich von meiner Familie und meinen Freunden für unbestimmte Zeit verabschieden. Meinen Koffer hatte ich schon ein paar Tage zuvor gepackt. Und meine Mutter sorgte dafür, dass ich unnötig viel mehr mitnahm, als ich eigentlich brauchte. Nun standen wir uns alle heulend in den Armen und verabschiedeten uns. Nur einer fehlte. Finn. Auch wenn er mir in diesen Augenblick herzlich wenig fehlte.
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The wedding 💍
RomanceDas Leben kann manchmal kompliziert sein. Kaum versieht man sich, verliebt man sich in seinen besten Freund und dieser ist gerade im vollen Gange eine andere zu heiraten. Aber was ist wenn dein bester Freund doch noch Gefühle für dich hat? Hältst du...