#26 Ohne dich...

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Pov. Paluten

Ich lag noch sehr, sehr lange wach. Ok, ich hab gar nicht geschlafen. Kein bisschen, keine Sekunde. Mein Herz tat mir so weh, in meinem Kopf schwirrte nur Manu. Manu und Taddl. Nicht Manu und ich, nein. Manu und Taddl. Ich hab mich so verknallt in ihn, doch er ist jetzt bei Taddl, wahrscheinlich küssen sie sich gerade, wahrscheinlich sagen sie zu sich "Ich liebe dich", wahrscheinlich sind sie so glücklich zusammen und Manu hat mich völlig vergessen. Er ist doch so glücklich bei Taddl, er findet es schöner Taddl zu küssen, als mich. Er mag Taddls Lippen. Er mag Taddls Aussehen. Er mag Taddls Geruch. Er mag Taddls Körperstruktur. Er mag Taddls Herzschlag. Er mag Taddls Atem. Er mag es durch Taddls Haare zu streichen. Er mag Taddls Nähe, seine Anwesenheit, seine Berührungen... Mögen? Nein das ist falsch, er liebt es, er vergöttert es. Er liebt Taddl. Taddl, Taddl, Taddl, Taddl. Nicht Palle, nicht mich. Nein, er liebt Taddl. Er tut bestimmt nur so. Mich kann man nicht lieben, sowas hab ich nicht verdient. Sowas bin ich nicht Wert. Ich bin ein Mensch der Liebe nicht verdient hat, der alleine sterben wird. Ohne jemals wirklich geliebt geworden zu sein. Das kann auch niemals sein das Manu mich liebt. Nein, das hier ist nur ein Traum. Mich kann man nicht lieben, mich wird auch nie jemand lieben. Ich wach sicherlich gleich auf und lieg in den Armen meiner Mutter. Sie würde mich anlächeln und sagen "Alles gut, Schatz. Es war nur ein Traum" Sie würde meine Stirn küssen und mir sanft durch die Haare streichen, sie würde mir immer wieder sagen "Ich bin da, ich lass dich nicht alleine"

Ich schrie auf, doch wieder kam kein Ton raus. Es war ein so unerträglicher Schmerz, das jede kleineste Glücksgefühl in mir auffraß. Es war eine Art schwarzes Loch. Eine schwarze Qualle, eine Qualle die darauf achtet das du nicht glücklich bist, das du dich scheiße fühlst. Die sofort merkt wenn dir warm wird, wenn du dich glücklich fühlst, die dieses Gefühl verabscheut. Die einfach jedes kleines bisschen Hoffnung auf Glücklich sein auffraß. Die die dir ständig sagt "Du bist nichts Wert."

Ich stand ruckartig auf. "Lasst mich! Haltet euer Maul! Ich weiß das alles, ihr müsst das nicht ständig wiederholen..ich weiß das selber!" Zischte ich zu mir. Ich nahm meine Jacke und senkte den Blick. Ich nahm zitternd die Türklinge in die Hand. "Haltet euer Maul!! Ich habs verstanden!!" Ich kneifte fest meine Augen zusammen, ich riss die Tür ruckartig auf und trat einen Schritt raus, überall Ärtzte. Ich hörte die Tür hinter mir ins Schloss fallen, ein Schallen folgte und dann war es still. Natürlich empfand ich das nur so, um mich waren zich Ärtzte, doch ich versank so in meinen Gedanken, das sich alles um mich rum verschwamm und ich nichts mehr wahr nahm. Ich nahm meine Kopfhörer und Handy und machte die Musik auf laut. Ich lief an den Ärtzten uninteressiert vorbei. Ich merkte förmlich ihre Blicke, doch mir war das aufs erste egal. Ich ging aus dem Krankenhaus und lauschte meiner Musik, naja eher gesagt versuchte ich es. Meine Gedanken waren zu laut. "HALTET EUER MAUL!" Schrie ich so laut ich kann. Mir war egal ob mich jemand dumm anguckt oder über mich redet. Ich hörte und sah es nicht, ich war zu sehr damit beschäftigt die Stimme aus meinem Kopf los zu werden. Ich nahm mein Handy und suchte ein langsameres Lied raus. Drückte auf 'Play' und starrte in die Leere. Immer mehr Tränen sammelten sich in meinen Augen und ich spürte das das die schwarze Qualle in meinem Bauch stark machte. Sie das genoß, das das ihr Lebenssinn war. Mich traurig und gebrochen zu sehen, das machte sie stark, lebendiger und viel, viel größer. Solange sie genug Negativität zu fressen fand, breitete sie sich immer mehr in mir aus.

Ich lief eine gefühlte Ewigkeit vor mich hin. Irgendwann stoppte ich und schaute mich um. Wo bin ich..? Es war schon dunkel und ich fand mich nicht zur Recht. Fuck.. Ich wirbelte rum und drehte mich. Bin ich von da oder von da gekommen..? Verzweifelt ließ ich mich auf die Knie fallen. Die Musik in meinem Kopf dröhnte, was mich noch verzweifelter machte. Wo verdammt noch mal bin ich?? In meinem Blickfeld verschwamm alles und ich bekamm Angst. Plötzlich sah ich jemand auf mich zu rennen. Und ich vernahm ein Rufen, eine Stimme. Eine die ich kannte. Ich zog mir zitternd einen Kopfhörer raus. Mir wurde schwindelig und schlecht. Mein Blickfeld färbte sich schwarz und ich hörte bevor ich bewusstlos wurde noch ein "Palette!!"

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Sou mehr Drama einbauen *händereib*
Hehehehehehe ^^

Liebe kann so grausam sein {ABGESCHLOSSENE GESCHICHTE}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt