"James Ryan mein Name." Der Soldat hielt dem Neurochirurgen die Hand hin. Als der Pick Up kurz darauf losfuhr, schüttelte Taeyong diese.
"Lee Taeyong."
"Die Zone ATL 2 ist circa 6 Stunden mit dem Auto entfernt. Wir halten nur an, falls Sie es wünschen, Doktor Lee." grinste James.Bisher hatte Taeyong noch keinen Beißer auf der Fahrt gesehen. Obwohl diese bereits 2 Stunden andaurte. Das frisch umgezogene, weiße Hemd hatte einige Schlammspritzer wegen einer Pfütze abgekommen.
Da der Fahrer sich an keine Regeln halten musste, fuhr der Wagen auch dementsprechend schnell. James war bereits eingeschlafen, hielt sein Maschinenengewehr jedoch fest.Taeyong saß mit dem Rücken angelehnt an der Rückscheibe der Fahrerkabine. Der Wind brauste durch sein schwarzes Haar und die Sonne brannte auf seiner Haut.
Als nun auch er seine Augen schloss, verlor er sich in Gedanken. Was würde ihn in der anderen Zone erwarten? Warum soll er eine Woche dort bleiben? Und was genau ist bitte mit dem anderen Arzt passiert?"Shit pass auf!" brüllte der Beifahrer. Der Fahrer riss den Pick-Up Ruckartig zur Seite so dass dieser zu schwanken begann und letztendlich zum Überschlug. Taeyong und James wurde von der Ladefläche geschleudert.
Nach dem Aufprall auf dem harten Beton wurde er direkt bewusstlos.Noch geschwächt hob er seinen Kopf. Alte, dreckige, blutige Schuhe waren das erste was er sehen sollte. Als er seinen Blick weiter hob, wusste der Arzt sofort was vor ihm stand. Ruckartig stand er auf, bereit vor dem Beißer wegzulaufen. Im gleichen Moment knallte es jedoch laut und reflexartig vergrub Taeyong seinen Kopf unter seinen Händen.
"Doktor Lee, alles gut bei ihnen?" James Ryan hatte den Untoten mit einem Kopfschuss erledigt. Der Soldat ging auf den Neurochirurgen zu.
Noch komplett unter Schock schaute der koreaner hoch. Dann nickte er. "Alles gut bei mir. Was ist mit den beiden anderen?"
"Beide umgekommen, ich habe vorhin versucht den Puls zu ertasten, jedoch vergeblich. Ansonsten war kein weiteres Lebenszeichen zu erkennen. Wir sollten jetzt auch nicht mehr Zeit hier verbringen Doktor. Der Schuss wird mehr angelockt haben. Mein Walkie Talkie ist während des Unfalls kaputt gegangen. Ich war der einzige der mit einem ausgerüstet war. Wir müssen wieder zurück in die Zone, aus der wir kommen."Jetzt ließ auch das Adrenalin in seinem Körper nach. Er fing an, seine Wunden zu fühlen. Glücklicherweise war kein Knochen gebrochen, jedoch eine etwas tiefere Wunde hatte sich neben seinem rechten Auge gebildet. Das Blut lief ihm über seine Wange und erreichte langsam seine Lippen.
Dann fand er sämtliche blaue flecken und Schürfwunden an sich wieder, jedoch nichts ernstes. Er könnte von Glück reden, dass er und James von der Ladefläche geschleudert worden und nicht vorne in der Fahrerkabine gefangen waren. Nachdem er sich das Blut aus dem Gesicht wischte, unterdrückte er auch den Schmerz.Nachdem James Ryan daraufhin los ging, drehte Taeyong sich nochmal um. Der Pick Up lag auf dem Dach. Komplett von Beulen und Kratzern gezeichnet schmückte er nun die Straße. Zwei Männer haben gerade ihr Leben verloren.
"Uhm. Herr Ryan?" rief der Koreaner.
"Nennen Sie mich James. Was gibt es?" grinste der Soldat.
"Gut, James, denken Sie nicht, es ist besser wenn ich ebenfalls eine komplette Waffenausrüstung einer der Männer an mich nehme? Nur für den Fall, dass auf dem Rückweg etwas passieren sollte." zeigte der schwarzhaarige hinter sich auf das Wrack.
"Klar. Klar. Gut mitgedacht. Kommen Sie mit.""Und hier das Messer." Damit überreichte James das letzte ausrüstungsteil dem Arzt.
"Dankeschön." lächelte Taeyong bedrückt. "Haben Sie sich bereits von ihren Kollegen gerecht verabschiedet?" fuhr er fort.
"Ich gab einen Respektvollen Salut." antwortete der Soldat kurz und knapp. Dann liefen die beiden Männer zusammen los."Und Sie wissen auch, wie diese Waffen funktionieren?" von einem Thema kamen sie zum anderen.
"Ja, mir wurde am Anfang ein Waffenkurs angeboten." Damals stellte Taeyong sich ziemlich dämlich an.
Nie traf er auch nur ein Ziel. Entweder zu weit links oder rechts. Zu hoch oder zu tief. Aber nie in die Mitte. Das war der Moment wo er wusste, er solle einfach sein Leben als Arzt hinter den Mauern genießen.
Eigentlich ziemlich ironisch, wenn man bedenkt wie ruhig und präzise seine Hände während einer Operation sind, aber diese nicht still genug sind, um eine Flasche mit einer Schusswaffe zu treffen.
"Shht Shht." riss James Taeyong aus den Gedanken.
Sofort war er wieder voll dabei.
Aus dem Wald am Rande der Straße kam ein Junge mit erhobener Waffe aus dem Gebüsch.Da standen sie. Ein Junge richtete eine Waffe auf die beiden. Weder Taeyong oder James griffen an ihr eigenes Holster. Was würde der kleine wollen? Würde er sie wirklich erschießen?
"Ich habe einen Autounfall gehört. Wa- war das euer Auto?" fragte der kleine schließlich. Dies bestätigte Ryan.
"Okay. Ihr helft mir. Meine kleine Schwester ist an einem Zaun hängen geblieben und muss verarztet werden. Ihr beide helft ihr. Verstanden?" Die große Waffe war zu schwer für die dünnen, schwachen Arme, weshalb diese zitterten."Pass auf kleiner. Wir helfen dir und deiner Schwester. Ich bin Soldat und er ist Arzt. Sind eure Eltern nicht bei euch?" fragte James Ryan und streckte vertrauenswürdig seine rechte Hand nach dem Jungen. Dieser stand circa 1 1/2 Meter von ihm entfernt.
Die Kappe des - - - - - verdeckte die Hälfte seines Gesichtes.
"Hör zu, mein Name ist James, James Ryan. Das ist Taeyong Lee. Wie heißt du?"
"Werdet ihr nun meiner Schwester helfen oder nicht?" ließ der kleine sich nicht beirren."Wo lang?" Taeyong stapfte durch den verwurzelten Wald.
"Gleich da vorne." noch immer hielt der junge seine Waffe auf die zwei Männer.
Plötzlich rannte dieser ein kleines Stück vor.
"Lizzy. Hey Ich habe hilfe gefunden. Ein Arzt und ein Soldat." hockte er sich vor ein kleines Mädchen. Dann hockte der Neurochirurg sich neben den jungen.
"Hey kleiner, du kannst mir vertrauen. Unterhalte dich doch mit James. Aber die Waffe kannst du wirklich runter nehmen.""Mein Name ist Taeyong Lee und ich bin Arzt. Wie ist dein Name, kleine?"
"Lizzy." ihre Stimme klang sehr jung. Ihrem Körperbau nach, war sie nicht älter als 10.
"Lizzy? Was für ein cooler Name. Sag mal, dein Bruder meint, dir tut dein Arm weh. Zeig mal." als das Mädchen ihren dünnen Arm dem Erwachsenen hinhielt, musste Lizzy einmal schniefen.
Es war eine tiefe Fleischwunde. Ihr Bruder sagte, sie wäre an einem Zaun hängen geblieben. Dies kann nicht allzu lange her sein. Die Wunde blutete noch.
"Das wäre doch gelacht, wenn wir das nicht schaffen, hm?" Lächelte Taeyong die kleine an. Sie lächelte zurück. Er holte aus seinem Rucksack ein Hemd und Band es fest über die Fleischwunde Lizzy's. Mit seinem Ärmel, wischte er das Blut weg.
"Okay. Das tut zwar weh, aber du darfst das Hemd nicht lockern, bis ich es sage, ok? Das stoppt die Blutung." kaum sprach Taeyong diesen Satz, sagte der Bruder auch wieder etwas.
"Und jetzt geht. Los." wieder hielt er die Waffe auf die beiden. Doch diesmal sah James, welcher neben ihm stand, die Chance und riss dem kleinen die Waffe mit einem ruck aus der Hand."Jetzt pass mal auf. Ich habe dir gerade erklärt, dass du nicht mit dieser Waffe in der Luft rumfuchteln sollst. Die gehört jetzt mir. Kinder sollten sowieso nicht mit Schusswaffen spielen."
"Ich bin kein Kind mehr!"
"Wie alt bist du denn?"
"13." Er verschränkte die Arme.
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Among us.
Fanfiction-Apokalypsen Story- Lee Taeyong, 27, ehemaliger Medizinstudent und nun Auszubildender im ersten Jahr im Bereich der Neurochirurgie. 2044 sollte sich jedoch alles von seinem normalen Leben ändern. Im Laborbereich seines Arbeitsplatzes wurde gegen Eb...